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Laura Muir knackt in Karlsruhe den Europarekord über 3.000m

Sowohl sportlich als auch in der öffentlichen Diskussion hat sich bereits angekündigt, dass der Saisonstart von Laura Muir, die für sie mit den Heim-Weltmeisterschaften in London im Sommer einen außergewöhnlichen Höhepunkt erreicht, ein herausragender sein würde. Dass die junge Britin…

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Sowohl sportlich als auch in der öffentlichen Diskussion hat sich bereits angekündigt, dass der Saisonstart von Laura Muir, die für sie mit den Heim-Weltmeisterschaften in London im Sommer einen außergewöhnlichen Höhepunkt erreicht, ein herausragender sein würde. Dass die junge Britin in den letzten Jahren unaufhaltsam in die Weltklasse aufgestiegen ist, demonstriert eine klare Tendenz, die im Winter 2017 ihre Fortsetzung erreicht. Das vorläufige Highlight war der 3.000m-Lauf im Rahmen des Hallen-Meetings in Karlsruhe, Station drei von fünf im Rahmen der IAAF World Indoor Tour 2017. In einem berauschenden Rennen schlug die 23-Jährige nicht nur die Kenianerin Hellen Obiri, die zuletzt ebenfalls in bestechender Form auftrat, sondern verbesserte einen durch belastende Umstände in Verruf geratenen Hallen-Europarekord. In einer Zeit von 8:26,41 Minuten blieb die Schottin 1,45 Sekunden unter der alten kontinentalen Bestleistung der mittlerweile wegen Dopings gesperrten Russin Liliya Shobukhova, die im Februar 2006 in Moskau eine Zeit von 8:27,86 Minuten gelaufen ist (noch vor der erwiesenen Doping-Zeit, Anm.). Den bisherigen britischen Landesrekord hatte Jo Pavey in einer Zeit von 8:31,50 Minuten gehalten, gelaufen in Stuttgart 2007.
 

© Indoor Meeting Karlsruhe / Facebook
© Indoor Meeting Karlsruhe / Facebook
Flottes Rennen mit starkem Finale

Dass Laura Muir Hellen Obiri nicht nur die Stirn bieten wollte, sondern mit riesigen eigenen Ambitionen ans Werk ging, war von Rennbeginn an zu spüren. Zwar nahm die Schottin das Tempo von Altstar Jennifer Meadows nicht ganz auf, dennoch teilte sich das Feld früh auf und nur Obiri und Axumawit Embaye konnten folgen. Die ersten 1.000m passierte die erfahrene Pacemakerin in einer Zeit von 2:49,34 Minuten, rund eine Sekunde dahinter das Trio. Die Marschrichtung stimmte. Nun übernahm die Dreiergruppe das Kommando und für einige Zeit ließ Muir die beiden Afrikanerinnen nach vorne. Der stramme und kraftvolle Schritt der Britin zeigte aber, dass sie noch Reserven hatte. Bei der Tempoverschärfung Obiris nach zwei Dritteln des Rennens (Durchgangszeit 5:40,57 Minuten) war Muir nach einer kleinen Unaufmerksamkeit kurz deplatziert, machte die Lücke aber rasch zu.
Das Finale war dann die Bühne Laura Muirs. Unter Standing Ovations drückte sie auf das Tempo und zermürbte Obiri. In der letzten halben Runde mobilisierte Muir mit dem Europarekord vor Augen die letzten Reserven und realisierte alle Zielsetzungen, ehe sie hinter der Ziellinie erschöpft in die Knie ging. Muir ist nun die fünftschnellste Läuferin in der Halle über diese Distanz aller Zeiten. Obiri blieb erstmals in ihrem Leben unter dem Hallendach unter 8:30 Minuten. Embaye erreichte das Ziel völlig entkräftet mit über 20 Sekunden Rückstand, Rang drei war ihr allerdings nicht mehr zu nehmen.

Klosterhalfen mit Mut

Sehr gespannt durften die deutschen Leichtathletik-Fans auf das Deutsche Laufjuwel Konstanze Klosterhalfen sein. Und die 19-Jährige enttäuschte nicht, ganz im Gegenteil. Mutig ging sie ihr Tempo und lag lange Zeit auf dem vierten Platz. Im Finale kämpfte sie im Duell der beiden Crosslauf-Europameisterin gegen Sofia Ennaoui (Klosterhalfen gewann in Chia Junioren-EM-Gold, Ennaoui Gold im U23-Rennen). Die Polin schlüpfte ebenso wie die Rumänin Claudia Bobocea noch durch, Klosterhalfen stellte auf Rang sechs eine persönliche Bestleistung von 8:51,75 Minuten auf. Im Freien war sie bei ihrem Medaillengewinn im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften 2016 rund fünf Sekunden schneller gelaufen. Die zweite Deutsche im Feld, Caterina Granz hatte keine Chance und belegte den neunten und letzten Platz.
 

Jozwick übertrumpft Büchel

Im 800m-Lauf der Damen bleibt die Polin Joanna Jozwick das Maß aller Dinge in diesem Winter. Drei Tage nach ihrem Erfolg in Düsseldorf (siehe RunAustria-Bericht) gewann sie auch in Karlsruhe und steht damit unmittelbar vor dem Gesamtsieg in der World Indoor Tour Gesamtwertung. Das Rennen in Karlsruhe unterschied sich allerdings deutlich von jenem in Düsseldorf. Das lag hauptsächlich an der Schweizerin Selina Büchel, in Düsseldorf Dritte, die sich diesmal eine Offensivtaktik zurecht gelegt hatte. Der Plan schien sinnvoll, scheiterte aber etwas an der übertrieben ambitionierten Pacemakerin Anastasiya Lebid, die die 400m in einer Zeit von 57,75 Minuten zurücklegte. Mit einigem Abstand folgte Einzelkämpferin Büchel, dann klaffte eine Lücke zu den Verfolgerinnen. In der entscheidenden Phase gab die Schweizerin alles, um das Tempo hochzuhalten, doch die Gruppe rückte immer näher. Auf der Zielgerade stürmte Jozwick aus dem Windschatten heraus an Büchel vorbei und gewann in 2:01,26 Minuten. Dennoch zeigt Büchels Formkurve nach oben (2:01,57 Minuten), ebenso wie jene von Maryna Arzamasova, die Dritte wurde. Lokalmatadorin Christina Hering, die bereits angekündigt hatte, ihre Hallen-Saison direkt nach Karlsruhe zu beenden, sah kein Licht und wurde in einer Zeit von 2:04,00 Minuten Fünfte.
 

US-Triumph und kenianischer Sensationsspurt

In Abwesenheit von Düsseldorf-Sieger Adam Kszczot siegte Erik Sowinski im 800m-Lauf der Herren. Der US-Amerikaner, in Düsseldorf Dritter, sah sich das Spitzenduell zwischen dem Schotten Guy Learmonth und dem Spanier Kevin Lopez lange Zeit aus der dritten Position an und überholte die beiden in der Schlussrunde. In einer Zeit von 1:46,80 Minuten, Indoor-Bestleistung für den 27-Jährigen, verwies er die zeitgleichen Lopez und Learmonth auf die weiteren Ränge. Der Deutsche Christoph Kessler belegte Rang fünf und sicherte sich die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad.
Einen äußerst spannenden Zieleinlauf gab es im 1.500m-Rennen der Herren, das mit einem kenianischen Vierfachsieg endete. Richtig schnell wurde das Rennen erst in der Schlussrunde. Vize-Weltmeister Elijah Managoi erkämpfte sich auf der Gegengerade die beste Position innen und sah wie der sichere Sieger aus. Doch Silas Kiplagat zündete aus dem metaphorischen Nirvana einen irren Zielsprint und fand innen beinahe auf der Bahnbegrenzung laufend eine Lücke, die eigentlich nicht da war. In einer Zeit von 3:38,51 Minuten lag er die Winzigkeit von 0,02 Sekunden vor Managoi, Vincent Kibet besiegte im Sprint um Rang drei Bethwell Birgen. Als bester Deutscher erreichte Timo Benitz das Ziel unmittelbar vor Martin Sperlich auf Rang acht.
 

IAAF World Indoor Tour in Karlsruhe

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