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Die deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig standen ganz im Zeichen des talentierten weiblichen Laufnachwuchses. Für die erstaunlichste Leistung des zweitägigen Meetings, welches live im Fernsehen übertragen wurde, sorgte die zweifache Junioren-Europameisterin im Crosslauf, Konstanze Klosterhalfen im 1.500m-Lauf. Die 19-Jährige stürmte wie…
Die deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig standen ganz im Zeichen des talentierten weiblichen Laufnachwuchses. Für die erstaunlichste Leistung des zweitägigen Meetings, welches live im Fernsehen übertragen wurde, sorgte die zweifache Junioren-Europameisterin im Crosslauf, Konstanze Klosterhalfen im 1.500m-Lauf. Die 19-Jährige stürmte wie von einer Tarantel gestochen los und hob die gewöhnlichen Gepflogenheiten für Meisterschaftsrennen vollkommen aus den Angeln. Als Solistin drehte das Lauftalent von Anfang an ihre Runden und stellte in einer Zeit von 4:04,91 Minuten einen neuen Rekord für Hallen-Meisterschaften über diese Distanz auf. Damit blieb Klosterhalfen trotz der in der Halle als Nachteil zu sehenden, engeren Kurvenradien um exakt zwei Sekunden unter ihrer Bestleistung über diese Distanz, die sie im vergangenen Jahr in Ostrava gelaufen ist. „Ich wollte unbedingt eine schnelle Zeit. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich in diesen Bereich laufen kann. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es war eine tolle Stimmung in der Halle, die nicht getragen hat. Ich konnte einfach laufen, ohne nachzudenken“, jubelte sie. Lediglich eine Deutsche war jemals schneller unter dem Hallendach: Brigitte Kraus vor 32 Jahren in Köln (4:03,64 Minuten). Die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad unterbot Klosterhalfen übrigens gleich um acht Sekunden.
Reh besiegt Krause
Nicht einmal eine Stunde später durfte die nächste talentierte deutsche Nachwuchsläuferin jubeln. Alina Reh lief im 3.000m-Lauf eine persönliche Bestleistung von 8:53,56 Minuten und blieb damit sieben Sekunden unter ihrer Zeit aus dem Vorjahr. „Ich wusste, dass ich ganz gut drauf bin und ein bisschen riskieren kann. Es war ein echt cooles Rennen und ich freue mich, bei den Deutschen Meisterschaften einen Titel geholt zu haben“, sagte die 19-Jährige im Anschluss. Mit ihrer Leistung konnte sie immerhin 3.000m-Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause und Hannah Klein hinter sich lassen. Maren Kock, in den letzten Jahren eine fleißige Medaillensammlerin bei nationalen Meisterschaften, musste dieses Mal mit Rang vier Vorlieb nehmen. „Es war ein unheimlich beherztes Rennen von Alina Reh“, lobte Silbermedaillengewinnerin Krause, die angesichts muskulärer Probleme im Vorfeld mit Rang zwei und der Zeit zufrieden war. Eigentlich hatte sie den Start bei den Hallen-Meisterschaften nicht geplant gehabt, entschied sich aber nach dem missglückten Halbmarathon-Debüt vor gut einer Woche für ein Antreten in Leipzig.
Ringer gewinnt 3.000m
Im 3.000m-Lauf, der mit Abstand best besetzten Laufentscheidung bei den Herren, entwickelte sich ein spannender Vierkampf um die drei Plätze auf dem Siegerpodest. Mit einem beachtlichen Finale setzte sich der EM-Medaillengewinner im 5.000m-Lauf von Amsterdam, Richard Ringer in einer Zeit von 7:59,68 Minuten vor Florian Orth und Timo Benitz durch. Martin Sperlich verpasste den Sprung unter die besten Drei nur knapp. „Das war das perfekte Rennen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Feld so auseinander ziehen wird. Ich habe es mir wirklich schwieriger vorgestellt und bin einfach nur glücklich“, analysierte der Sieger, der sich nun auf seinen Antritt bei der Hallen-EM in Belgrad vorbereitet.
Florian Orth musste sich auch über die halbe Distanz mit der Silbermedaille zufrieden geben. Über 1.500m wurde er von Marius Probst überragt, der in einer persönlichen Bestleistung von 3:41,40 Minuten einen deutlichen Sieg herauslief. Bronze ging an Stefan Hettich.
Einen Favoritensieg gab es in der dritten Laufentscheidung der Damen: Christina Hering setzte sich über 800m in einer Zeit von 2:06,52 Minuten vor Mareen Kalis und Rebekka Ackers durch. Fabienne Kohlmann war nicht am Start. Bei den Herren gewann der junge Robert Farken in einer Zeit von 1:49,78 Minuten mit dem hauchdünnen Vorsprung von 0,03 Sekunden auf Christoph Kessler, Bronze holte sich Jan Riedel. DLV
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