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Überraschung in Edinburgh und Rückschlag für Farah
Superstar Mo Farah hat beim traditionsreichen Crosslauf im schottischen Edinburgh eine deftige Niederlage erlitten und damit keinen wünschenswerten Einstieg in das neue Wettkampfjahr verzeichnet. Der Liebling der Massen war im acht Kilometer langen Rennen nie ein Faktor und verpasste damit…
Superstar Mo Farah hat beim traditionsreichen Crosslauf im schottischen Edinburgh eine deftige Niederlage erlitten und damit keinen wünschenswerten Einstieg in das neue Wettkampfjahr verzeichnet. Der Liebling der Massen war im acht Kilometer langen Rennen nie ein Faktor und verpasste damit auch die Revanche an den US-Amerikaner Garett Heath, der ihn im vergangenen Jahr geschlagen hatte. „Das war wirklich nicht das, was ich mir gewünscht habe“, stellte Farah anschließend fest und kam nach dem enttäuschenden siebten Rang zur Erkenntnis: „Unter dem Strich zeigt das Resultat, wo ich im Moment stehe. Ich hänge im Training ziemlich zurück.“ Bereits vor dem Rennen hatte Farah angedeutet, dass dieser Auftritt sein letzter im Crosslauf gewesen sein könnte.
US-amerikanischer Überraschungssieg
Nachdem Farah früh den Anschluss verlor, schien der Weg frei für eine erfolgreiche Titelverteidigung für Heath. Doch der Brite Callum Hawkins sorgte von Beginn an für ein hohes Tempo, in einer ähnlichen Manier, wie er es bereits bei den Crosslauf-Europameisterschaften vorgezeigt hatte. Anfangs hielt sich der Vorjahressieger noch im direkten Windschatten des Leaders, am Ende fiel der US-Amerikaner auf Rang sechs zurück. Und so sprang in der Schlussphase ein Landsmann in die Bresche, der am Ende selbst kaum glauben konnte, dass er gewonnen hatte. Rund 20 Meter vor dem Zielband überholte Leonard Korir den führenden Hawkins, der bereits auf dem Zahnfleisch daher kam, und schlug in einer Zeit von 24:03 Minuten an. Die beiden hatten sich in der entscheidenden Phase einen beträchtlichen Vorsprung erarbeitet und damit auch den amtierenden Crosslauf-Europameister Aras Kaya aus der Türkei düpiert, der mit Rang drei Vorlieb nehmen musste.
Der Schotte Callum Hawkins, der bei seinem Heimspiel von Tausenden Fans lautstark angefeuert wurde, ist der erste Brite seit einem Showevent über die Sprintdistanz von 100m im Jahr 2012, der vor Mo Farah eine Ziellinie übertrat. In der Teamwertung gab es keinen Zweifel über den Sieg der Amerikaner, die vier Leute unter die Top sechs brachte. Europa behauptete sich punktegleich vor den Briten.
Can dominiert
Ein deutlich weniger spannendes Rennen gab es bei den Damen über die Distanz von sechs Kilometern. Die überlegene Crosslauf-Europameisterin Yasemin Can zog erwartungsgemäß ihre einsamen Kreise an der Spitze und gewann in einer Zeit von 20:36 Minuten. Einen starken Auftritt legte die routinierte Irin Fionnuala McCormack hin und verwies die türkische Vize-Europameisterin im Crosslauf, Meryem Akda auf den dritten Platz. Das Podest war demnach eine rein europäische Angelegenheit, die Ränge fünf und sechs für die Rumäninnen Ancuta Bobocel und Roxana Barca brachten einen dominanten Sieg in der Teamwertung vor Großbritannien und den USA.
Am besten aus dem DLV-Trio schlug sich Anna Gehring mit einem beachtlichen elften Platz. Fabienne Amrhein und Carolin Kirtzel landeten im Hinterfeld.
Sclabas Sechste bei den Juniorinnen
Im Rennen der Juniorinnen über die Distanz von vier Kilometern konnten sich zwei junge Schweizerinnen in Szene setzen. Beim Sieg der britischen Favoritin Harriet Knowles-Jones vor Jasmijn Lau aus Holland und Nevada Mareno aus den Vereinigten Staaten landete die 16-jährige Delia Sclabas auf dem sechsten Platz und Lara Alemanni auf dem zwölften Platz. Die Leistungen beider Schweizerinnen kamen für Team Europa in die Wertung, das allerdings hinter den USA und Großbritannien lediglich Rang drei belegte.
Das Rennen der Junioren über die Distanz von sechs Kilometern gewann Noah Affolder aus den USA vor Miguel Gonzalez aus Spanien und Conor Lundy, ebenfalls aus den USA. In der Teamwertung platzierte sich Team USA knapp vor Team Europa, abgeschlagener Dritter war das britische Team.
Ergebnisse Great Cross Country Edinburgh
Herren (8km)
1. Leonard Korir (USA) 24:03 Minuten
2. Callum Hawkins (GBR) 24:04 Minuten
3. Aras Kaya (Europa / TUR) 24:21 Minuten
4. Sam Chelanga (USA) 24:23 Minuten
5. Stanley Kebenei (USA) 24:39 Minuten
6. Garreth Heath (USA) 24:39 Minuten
7. Mo Farah (GBR) 24:49 Minuten
8. Souffiane Bouchikhi (Europa / Belgien) 24:56 Minuten
9. Abdi Hakin Ulad (Europa / Dänemark) 25:02 Minuten
10. Hillary Bor (USA) 25:11 Minuten
Team Herren (sechs Läufer gewertet)
1. USA 37 Punkte
2. Europa 70 Punkte
3. Großbritannien 70 Punkte
Damen (6km)
1. Yasmin Can (Europa / TUR) 20:36 Minuten
2. Fionnuala McCormack (Europa / IRE) 20:57 Minuten
3. Meryem Akda (Europa / TUR) 21:02 Minuten
4. Emily Lipari (USA) 21:17 Minuten
5. Ancuta Bobocel (Europa / ROM) 21:18 Minuten
6. Roxana Barca (Europa / ROM) 21:21 Minuten
7. Charlotte Arter (GBR) 21:23 Minuten
8. Pippa Woolven (GBR) 21:24 Minuten
9. Sarah Pagano (USA) 21:25 Minuten
10. Allie Buchalski (USA) 21:33 Minuten
11. Anna Gehring (Europa / GER) 21:35 Minuten
…
16. Steph Twell (GBR) 21:52 Minuten
22. Fabienne Amrhein (Europa / GER) 22:03 Minuten
29. Carolin Kirztel (Europa / GER) 22:36 Minuten
Team Damen (sechs Läuferinnen gewertet)
1. Europa 28 Punkte
2. Großbritannien 72 Punkte
3. USA 72 Punkte
Junioren (6 km)
1. Noah Affolder (USA) 19:29 Minuten
2. Miguel Gonzalez (Europa / Spanien) 19:34 Minuten
3. Conor Lundy (USA) 19:36 Minuten
Team Junioren (vier Läufer gewertet)
1. USA 17 Punkte
2. Europa 20 Punkte
3. Großbritannien 42 Punkte
Juniorinnen (4 km)
1. Harriet Knowles-Jones (Großbritannien) 13:56 Minuten
2. Jashijn Lau (Europa / Niederlande) 14:06 Minuten
3. Nevada Mareno (USA) 14:08 Minuten
…
6. Delia Sclabas (Europa / SUI) 14:24 Minuten
12. Lara Alemanni (Europa / SUI) 14:41 Minuten
Team Juniorinnen (vier Läuferinnen gewertet)
1. USA 23 Punkte
2. Großbritannien 24 Punkte
3. Europa 34 Punkte Great Cross Country Edinburgh
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