Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Weltmeister als jüngster Sieger beim New York City Marathon

Nächsten Montag feiert Ghirmay Ghebreslassie Geburtstag. Es ist sein 21. Dann darf er in den USA legal Alkohol konsumieren. Für viele US-amerikanische Staatsbürger markiert erst der 21. Geburtstag die Schwelle zum absoluten Erwachsen sein. Unter diesem Gesichtspunkt ist Ghebreslassie noch…

Weiterlesen

Share your love

© NYRR
© NYRR
Nächsten Montag feiert Ghirmay Ghebreslassie Geburtstag. Es ist sein 21. Dann darf er in den USA legal Alkohol konsumieren. Für viele US-amerikanische Staatsbürger markiert erst der 21. Geburtstag die Schwelle zum absoluten Erwachsen sein. Unter diesem Gesichtspunkt ist Ghebreslassie noch ein Jugendlicher. Und dennoch: Zahlreiche Lebensziele hat der flinke Läufer aus Ostafrika bereits erreicht. Vor gut einem Jahr stürmte er in Peking zum Weltmeistertitel im Marathonlauf – als 19-Jähriger. Hatten ihm viele damals noch attestiert, er hätte von der günstigen Situation und von den Schwierigkeiten der höher eingeschätzten Konkurrenten profitiert, fabrizierte der junge Eritreer beim New York City Marathon 2016 sein Meisterstück. Und lieferte damit den nicht notwendigen Nachweis, dass der WM-Titel 2015 kein Zufall war. Die Leistung war beachtlich, denn nur zwei Sieger in der Geschichte der Veranstaltungen haben die anspruchsvollen 42,195 Kilometer durch alle fünf Stadtbezirke New Yorks schneller absolviert als Ghebreslassie, der die Zeitnehmung nach 2:07:51 Stunden zum Stoppen brachte. Nie zuvor in der 46-jährigen Geschichte des beliebtesten und bekanntesten Marathon der Welt war ein Sieger jünger. Und nie zuvor stammte ein Sieger des New York City Marathon aus dem 6,5 Millionen Einwohner zählenden Land am Roten Meer. Hier gibt es eine kleine Gemeinsamkeit mit dem letzten US-Sieger Meb Keflezighi, der als Grand Marshall im Einsatz war. Der populäre US-Marathonläufer hat eritreeische Wurzeln.

Schwungvoller Beginn und frühes Aus für Biwott

Häufig war es in den letzten Jahren bei Rennen ohne Pacemaker so, dass das Damen-Rennen mit einer konstanten Geschwindigkeit begann und das Herren-Feld zu Beginn etwas bummelte. Der New York City Marathon lieferte genau umgekehrte Startphasen. Das breite Elitefeld der Herren schlug vom Start weg ein flottes Tempo an und absolvierte die erste Hälfte des Marathons trotz Gegenwinds in einer Geschwindigkeit von rund 3:03 Minuten pro Kilometer. Diese Pace war bereits zu hoch für den großen Favoriten: Der Kenianer Stanley Biwott ließ nach rund 15 Kilometern abreißen, wenig später warf der Titelverteidiger das Handtuch. Die Wade machte Probleme. Damit schrieb das Rennen eine erste Wendung, die zweite erfolgte unmittelbar, nachdem die Spitze den Halbmarathon in einer Zeit von 1:04:22 Stunden passiert hatte.

Entscheidung kurz nach Halbzeit

Nun präsentierte sich Ghirmay Ghebreslassie an der Spitze des Rennens und nahm das Heft des Handelns mit einer konstanten Tempoverschärfung in die Hand. Es folgte nicht nur die schnellste Phase dieses Marathonlaufs, sondern auch die entscheidende. Schnell hatte der junge Eritreer die Spitzengruppe auf drei Mann reduziert. Der Kenianer Lucas Rotich und der Äthiopier Lelisa Desisa, in den letzten beiden Jahren jeweils am Stockerl, hatten sich an die Fersen des entschlossenen Weltmeisters geheftet. Während Rotich immer mal wieder auf Augenhöhe agierte, hielt sich Desisa nur im Windschatten auf. Daher war es keine Überraschung, dass der Äthiopier nach einer weiteren entschlossenen Initiative des späteren Siegers bei Kilometer 31,5 den Kontakt verlor. Was nun folgte, war der totale Einbruch des zweifachen Siegers des Boston Marathons, der bereits davor über Kilometer den Anschluss nur mit sichtlicher Mühe halten konnte. Binnen zwei Kilometerabschnitten verlor der 26-Jährige nahezu drei Minuten und wurde von der Verfolgergruppe gnadenlos geschluckt. Momente später war auch sein Rennen beendet.

Eine Frage des Selbstvertrauens

An der Spitze war gut zehn Kilometer vor dem Ziel die Vorentscheidung gefallen, denn auch Rotich konnte das Tempo des wie von einer Tarantel gestochen agierenden Ghebreslassie nicht halten. Der 20 Jahre alte Weltmeister demonstrierte im letzten Viertel des Rennens seine bereits erlangte Reife und schlug ein Tempo an, mit dem er den Vorsprung auf seinen Verfolger sukzessive um Sekunden vergrößerte, selbst aber nie in Gefahr kam, zu überpowern. Dabei hüpfte das Kreuz am Ende seines goldenen Halskettchens wie ein Taktgeber auf der Brust von links nach rechts und wieder von rechts nach links.
Die letzten, schwierigen Passagen im Central Park überstand Ghebreslassie schadlos und gewann in einer Zeit von 2:07:51 Stunden. „Selbstvertrauen ist genau das, was man braucht, um den Rennplan umsetzen zu können. Wenn du das Vertrauen in dich selbst verlierst, bist du hoffnungslos. Deshalb habe ich viel Selbstvertrauen im Training erarbeitet und das war die Basis, im Rennen die richtigen Entscheidungen zu treffen, die zum Sieg führten“, analysierte Ghebreslassie sein Rennen. Große Worte für einen 20-Jährigen! Großartig auch seine Laufzeit: Nur um fünf Sekunden verpasste der nun jüngste Sieger des New York City Marathon seine persönliche Bestleistung, die er auf der um ein Vielfaches schnelleren Strecke des London Marathon erzielte. Und von Müdigkeit war elf Wochen nach den Olympischen Spielen, die er auf einem guten vierten Rang beendete, nichts zu spüren. Ghebreslassie hat halt doch noch die Beine eines 20-Jährigen.

„Alter ist nur eine Zahl“

Komplimente durfte im Ziel auch Lucas Rotich, Sieger des Hamburg Marathon 2014 entgegen nehmen. Als eine der schönsten Gesten des Tages klatschten die beiden schnellsten Läufer des Tages ab, als Rotich gerade die Zielgerade hinunter lief und ihm Ghebreslassie eingehüllt in einer eritreeische Flagge auf seiner Ehrenrunde entgegen kam. Ein versöhnliches Ende, nachdem Ghebreslassie eine seltsame Geste mit seiner Hand tätigte, als er sich von Rotich abgesetzt hatte. Der 26-jährige Kenianer lief in New York nur eineinhalb Minuten langsamer als bei seinem schnellsten Marathon damals in der norddeutschen Hafenstadt und feierte mit Rang zwei einen beachtlichen Erfolg.
Beinahe noch beachtlicher ist der dritte Platz des US-Amerikaners Abdi Abdirahman. Der seit 16 Jahren für die USA laufende, gebürtige Somalier erlebte im Alter von 39 Jahren seinen zweiten Frühling und feierte mit Rang drei beim New York City Marathon seinen vielleicht größten Erfolg seit dem vierten Platz beim Chicago Marathon vor zehn Jahren. „Alter ist lediglich eine Zahl für mich“, strahlte der Oldie, nachdem er das Ziel in einer Zeit von 2:11:23 Stunden erreicht hatte. Damit schloss er eine bemerkenswerte Klammer: Er stand gemeinsam mit dem Sieger auf dem Podest, der fast 19 Jahre jünger ist. Zwei Generationen, ein Siegerfoto. „Ich hab den Jungs erzählt, dass ich 2000 an den Olympischen Spielen teilgenommen habe. Sie haben mich verdutzt angeschaut und erstaunt gefragt: ,wirklich’?, erzählte Abdirahman grinsend.

Ritzenhein enttäuscht

Mit seiner hervorragenden Leistung besonders auch in der Schlussphase rettete Abdirahman auch die Hoffnungen der US-Amerikaner auf einen Podestplatz. Diesen hätte eigentlich Dathan Ritzenhein einfahren sollen, der während der ersten Rennhälfte immer wieder das Tempo machte. Doch als die Post abging, konnte Ritzenhein nicht mithalten und verlor später auch den Anschluss an die Verfolgergruppe. Entkräftet stieg der US-Amerikaner in der Schlussphase aus.
Zufrieden durfte dagegen der Japaner Hiroyuki Yamamoto sein, der zum ersten Mal ein Rennen außerhalb der Grenzen seines Heimatlandes absolvierte. So gut wie der 34-Jährige war noch kein Japaner beim New York City Marathon. Der Viertplatzierte verpasste seine persönliche Bestleistung trotz der anspruchsvollen Strecke durch die US-Metropole lediglich um eine winzige Sekunde. Hinter dem Japaner feierte der US-Amerikaner Shadrack Biwott in einer Zeit von 2:12:01 Stunden eine persönliche Bestleistung.
Der Bericht des Damen-Rennens auf RunAustria.at: Hattrick für Keitany! Krönung mit One-Woman-Show
 

Ergebnisse New York City Marathon der Herren

1. Ghirmay Ghebreslassie (ERI) 2:07:51 Stunden
2. Lucas Rotich (KEN) 2:08:53 Stunden
3. Abdi Abdirahmen (USA) 2:11:23 Stunden
4. Hiroyuki Yamamoto (JPN) 2:11:49 Stunden
5. Shadrack Biwott (USA) 2:12:01 Stunden
6. Tadesse Yae Dabi (ETH) 2:13:06 Stunden
7. Moses Kipsiro (UGA) 2:14:18 Stunden
8. Tyler Pennel (USA) 2:15:09 Stunden
9. Ben Payne (USA) 2:15:46 Stunden
10. Patrick Smyth (USA) 2:16:34 Stunden
11. Craig Leon (USA) 2:17:14 Stunden
12. Musa Babo Ido (ETH) 2:17:57 Stunden
13. Christo Landry (USA) 2:19:14 Stunden
14. Brendan Martin (USA) 2:19:34 Stunden
15. Senbeto Geneti Guteta (ETH) 2:20:01 Stunden
16. Mariano Mastromarino (ARG) 2:20:08 Stunden
19. Tim Ritchie (USA) 2:21:09 Stunden
20. Harberto Okuti (UGA) 2:21:27 Stunden
New York City Marathon

Share your love