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Hattrick für Keitany! Krönung mit One-Woman-Show

Mary Keitany hat einen Eintrag in fett gedruckten Lettern in die Geschichtsbücher des New York City Marathon geschafft. Als erst zweite Läuferin in der 46-jährigen Geschichte des glanzvollen Laufevents in der US-Metropole gelang ihr eine Siegesserie von drei Erfolgen am…

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Mary Keitany hat einen Eintrag in fett gedruckten Lettern in die Geschichtsbücher des New York City Marathon geschafft. Als erst zweite Läuferin in der 46-jährigen Geschichte des glanzvollen Laufevents in der US-Metropole gelang ihr eine Siegesserie von drei Erfolgen am Stück. Bis dato hatte dies einzig Rekordsiegerin Grete Waitz geschafft. Die norwegische Marathon-Legende feierte ihren ersten Hattrick in den Jahren 1978-1980 und gewann zwischen 1982 und 1986 sogar fünfmal in Folge. Dank einer vorzüglichen Vorstellung, die bereits früh in einer One-Woman-Show gipfelte, darf sich die Kenianerin zurecht in einem Atemzug mit der Norwegerin nennen. „Ich bin glücklich“, strahlte die 34-Jährige, die sich während einer ausgesprochen ausführlichen Ehrenrunde dem Anlass entsprechend gebührend feiern ließ. Dass sie mit diesem dritten Erfolg in New York in Serie in einer Zeit von 2:24:26 Stunden auch eine Botschaft Richtung heimatlicher Funktionäre schickte, war ihr anzumerken. „Nachdem ich nicht in Rio war, konnte ich mich in Ruhe auf dieses Rennen vorbereiten.“ Eine Brise Zynismus war nicht zu überhören. Dennoch: Am Ende des Tages überstrahlte die Freude über den Triumph in New York alles. Als Eindruck blieb die Dominanz, die Keitany auf die Konkurrenz ausübte. Über dreieinhalb Minuten legte die Kenianerin zwischen sich und die zweitplatzierte Sally Kipyego.
 

© NYRR
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Gegenwind und vorsichtiger Start

Pünktlich um 9:20 Uhr fiel auf der Verrazano Narrow Bridge der traditionelle Startschuss zum New York City Marathon für das Elitefeld der Damen – eine halbe Stunde vor den Herren und der Läufermasse von über 50.000 Marathonbegeisterten. Sonnenschein und blauer Himmel tauchten den „Big Apple“ in eine zauberhafte Kulisse. Während der Winter über Mitteleuropa einbrach, vermittelten die herrlichen TV-Bilder vom New York City Marathon pure Lust zum Laufen. Doch hinter der Fassade versteckte sich ein fieser Wind, der in mittlerer Stärke aus nördlicher Richtung blies. Und das ist in New York insofern ärgerlich, als dass die ersten 32 Kilometer der Marathonstrecke fast ausschließlich in nördliche Richtung führen. Der Vorteil des Rückenwinds im letzten Viertel konnte den Nachteil des Gegenwinds nie wieder gutmachen. Als ob der Wind die Damen schockte, sorgte er für eine unüblich vorsichtige, taktische Herangehensweise. Für die ersten fünf Kilometer benötigte die Spitzengruppe sage und schreibe 18 Minuten und 40 Sekunden. Erst allmählich nahm das Rennen Tempo auf.

Frühe Vorentscheidung

Hauptausschlaggebend für eine kräftige Änderung des Rhythmus’ war Mary Keitany selbst. Die routinierte Kenianerin ging an die Spitze und erzwang nach bereits 15 Kilometer eine vorentscheidende Teilung der Gruppe. Während sich ihre Landsfrau Joyce Chepkirui und die Vorjahreszweite Aselefech Mergia an die Fersen Keitanys hefteten, musste auch Debütantin Molly Huddle als Letzte abreißen lassen. Das Pech für die Lokalmatadorin: Sie musste die nun folgenden 27 Kilometer alleine absolvieren.

Mergia und Chpekirui fallen

Vorne erhöhte Keitany nun sukzessive das Tempo und erreichte den Halbmarathon in einer Zeit von 1:12:38 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mergia bereits 46 Sekunden Rückstand auf das verbliebene Spitzenduo. Die Äthiopierin erwischte keinen guten Marathontag und kämpfte auf der zweiten Rennhälfte mit stumpfen Waffen. Am Ende stand ein sechster Rang zu Buche mit neun Minuten Rückstand auf die Siegerin. Eine Zeit, die 31-Jährigen wohl nicht lange in Erinnerung bleiben wird.
Wenig später konnte auch Chepkirui dem Tempo der zweifachen Titelverteidigerin nicht mehr folgen. Fokussiert und voll konzentriert, aber sichtlich mit lockerem Laufschritt absolvierte Keitany nun den schnellsten Teil ihres Marathons. Zwischen der 25 Kilometer Marke und der 30 Kilometer Marke benötigte sie eine Zeit von 15:59 Minuten. Das genügte, um einen beachtlichen Abstand von über eineinhalb Minuten zwischen sich und Chepkirui zu legen. Die Entscheidung war längst gefallen, als die entscheidende Phase eigentlich erst begann.

Alleingang mit Applaus

Und so hatte die zweifache Mutter viel Zeit, ihren dritten Triumph in New York ausgiebig zu genießen. Mit diesem dritten Sieg zog die Kenianerin mit Weltrekordhalterin Paula Radcliffe gleich, die bis dato als einzige Läuferin neben Grete Waitz den New York City Marathon öfters als zweimal gewinnen konnte. Die Britin begleitete das Rennen als Expertin am Mikrophon der live übertragenden TV-Station ABC und zollte der Kenianerin, schnellste Läuferin der Geschichte hinter ihr, großen Respekt. Dank der erheblichen Tempoverschärfung nach dem ersten Drittel geriet die Führende unerhofft noch einmal in die Nähe des Streckenrekords der Kenianerin Margaret Okayo aus dem Jahr 2003. Doch just, als im Central Park die ersten Rechenspiele begannen, verlangsamte Keitany das Tempo. Der lange Alleingang mit dem resoluten Tempo im Mittelteil hatte viel Kraft gekostet, der Vorsprung nach hinten war riesig. Nach exakt 2:24:26 Stunden beendete die Siegerin das Rennens unter tosendem Applaus und mit großem eigenen Jubel. Sofort fiel sie in die Arme ihres Ehemanns sowie ihrer Kinder Jared und Samantha und kostete den Triumph eingehüllt in eine kenianische Flagge aus. Das dreijährige Töchterchen Samantha hatte der Siegerin übrigens vor dem Rennen folgende Worte mit auf den Weg gegeben: „Mama, viel Glück. Und versuche, nicht hinzufallen.“ Der London Marathon ist bei den Keitanys also noch präsenter als gedacht. Kleine Randnotiz zum New York City Marathon: Keitany war um eine Sekunde langsamer als bei ihrem Sieg m letzten Jahr.

Dramatischer Kampf um die Podestplätze

Drei Minuten und 35 Sekunden legte Mary Keitany zwischen sich und ihrer zweitplatzierten Landsfrau Sally Kipyego. Seit 32 Jahren hatte keine Läuferin mit einem derartigen Vorsprung gewonnen. Damals hatte die Britin Veronique Marot 4:28 Minuten Rückstand auf Grete Waitz.
So eintönig die Frage nach der Siegerin war, so dramatisch und voller Spannung war der Kampf um die weiteren Podestplätze. Nicht zum ersten Mal scheiterte Joyce Chepkirui an einer misslungenen Renneinteilung. Sie übernahm sich und bezahlte die teure Rechnung im Finale. Noch bei Kilometer 35 hatte sie ein trügerisch beruhigendes Polster auf Sally Kipyego von über 40 Sekunden. Doch drei Kilometer später ging Kipyego, die im vergangenen Jahr hier bei ihrem Marathon-Debüt nach gutem Beginn aufgeben musste, an ihrer Landsfrau vorbei. Dieses Mal ging nichts mehr schief für die Kenianerin, die schon seit langen Jahren in den USA lebt. Zum ersten Mal kam sie bei einem Marathon ins Ziel und feierte in einer Zeit von 2:28:01 Stunden Rang zwei. „Dieses Ergebnis ist ein wunderbares Geschenk. Ich habe von der enttäuschenden Erfahrung im letzten Jahr viel gelernt. Deshalb bin ich heute so gut gelaufen“, freute sich die 30-jährige Olympia-Zweite von London im 10.000m-Lauf.

Huddle auf dem Podest

Für Chepkirui kam es allerdings noch bitterer. Als die Marke des letzten Kilometers passiert wurde, huschte Molly Huddle an ihr vorbei. Nun war der Wille der Siegerin des Amsterdam Marathon 2015 gebrochen, sie trudelte enttäuscht auf Rang vier ins Ziel und verlor auf dem letzten Kilometer noch eine Minute. Huddle hatte aber bei ihrem mit Spannung erwarteten Marathon-Debüt alles richtig gemacht, obwohl sie so lange alleine unterwegs war. Sie hielt ihr Tempo durch und konnte im Finale noch zusetzen. Hätte der New York City Marathon eine Distanz von 43 Kilometern gehabt, hätte die 32-Jährige wahrscheinlich auch noch Kipyego geschnappt. Doch mit Rang drei beim Debüt war die Olympia-Sechste im 10.000m-Lauf mehr als zufrieden. „Ich bin überglücklich. Ich fühle, dass ich heute unfassbar viel gelernt habe. Es war eine großartige Erfahrung. Ich denke, ich habe mich gut geschlagen“, analysierte Huddle. Damit hat sie im Central Park, wo sie bereits zweimal den New York City Halbmarathon für sich entscheiden konnte, nachgewiesen, dass von ihr in der Zukunft einiges zu erwarten ist.

Jorgensen und Conley unter den Erwartungen

Während für Huddle beim Debüt Vieles nach Wunsch verlief, waren nicht alle US-Damen nach dem Rennen rundum glücklich. Als zweitbeste Lokalmatador kam Neely Gracey vor Sara Hall auf Rang acht ins Ziel. Kim Conley lag lange Zeit vernünftig im Rennen, verlor aber dann mächtig an Boden und beendete ihr Debüt auf einem ernüchternden Rang 16. Etwas besser kam Gwen Jorgensen, Olympiasiegerin im Triathlon zu recht: Sie erreichte in einer Zeit von 2:41:01 Stunden Platz 14, allerdings auch jenseits der eigenen Erwartungshaltung. „Ich kann nicht glücklich sein. Es war so hart, meine Muskulatur ist total übersäuert“, sagte sie.
Der Bericht über das Rennen der Herren auf RunAustria.at: Weltmeister als jüngster Sieger beim New York City Marathon
 

Ergebnisse New York City Marathon der Damen

1. Mary Keitany (KEN) 2:24:26 Stunden
2. Sally Kipyego (KEN) 2:28:01 Stunden
3. Molly Huddle (USA) 2:28:13 Stunden
4. Joyce Chepkirui (KEN) 2:29:08 Stunden
5. Diane Nukuri (BDI) 2:33:04 Stunden
6. Aselefech Mergia (ETH) 2:33:28 Stunden
7. Lanni Marchant (CAN) 2:33:50 Stunden
8. Neely Gracey (USA) 2:34:55 Stunden
9. Sara Hall (USA) 2:36:12 Stunden
10. Ayantu Hailemaryam (ETH) 2:37:07 Stunden
11. Esther Atkins (USA) 2:37:11 Stunden
12. Dot McMahan (USA) 2:38:46 Stunden
13. Kellys Arias (COL) 2:39:14 Stunden
14. Gwen Jorgensen (USA) 2:41:01 Stunden
15. Laura Manninen (FIN) 2:41:08 Stunden
16. Kim Conley (USA) 2:41:38 Stunden
17. Kelly Calway (USA) 2:42:37 Stunden
18. Emma Nordling (SWE) 2:45:22 Stunden
19. Samantha Rocker (USA) 2:45:29 Stunden
20. Hilary Dionne (USA) 2:45:31 Stunden
New York City Marathon

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