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Desisa fordert Titelverteidiger Biwott

In den vergangenen beiden Jahren hat Lelisa Desisa jeweils den Sprung auf das Podest geschafft. Doch für den Platz an der Sonne hat es nicht gereicht. 2014 im Sprint gegen Wilson Kipsang knapp nicht, im vergangenen Jahr im Kampf gegen…

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In den vergangenen beiden Jahren hat Lelisa Desisa jeweils den Sprung auf das Podest geschafft. Doch für den Platz an der Sonne hat es nicht gereicht. 2014 im Sprint gegen Wilson Kipsang knapp nicht, im vergangenen Jahr im Kampf gegen die überlegenen Kenianer Stanley Biwott und Geoffrey Kamworor auch nicht. Heuer bietet sich dem 26-Jährigen die Chance zur Revanche gegen den Vorjahressieger und eine neuerliche Möglichkeit, erstmals in New York zu gewinnen. Denn als zweifacher Sieger des Boston Marathon misst sich Desisa nur mit den größten Erfolgen und ein Eintrag ins Siegesbuch des beliebtesten Marathons der Welt wäre eine wertvolle Notiz auf der Visitenkarten des emsigen äthiopischen Marathonläufers.
 

v.l.: Geoffrey Kamworor, Sieger Stanley Biwott und der drittplatzierte Lelisa Desisa – das Siegerfoto 2015. © NYRR
v.l.: Geoffrey Kamworor, Sieger Stanley Biwott und der drittplatzierte Lelisa Desisa – das Siegerfoto 2015. © NYRR
Am Ende einer enttäuschenden Saison

So erfreulich die Karriere Desisas, die mit der WM-Silbermedaille von Moskau und dem Triumph beim vom Terroranschlag überschatteten Boston Marathon wenige Monate davor glorreich begonnen hatte, bisher verlief, 2016 ist Sand im Getriebe. Auf dem Weg zum Hattrick in Boston wurde er von seinem jüngeren Landsmann Lemi Berhanu übertrumpft. Für die Olympischen Spiele wurde er ebenso wie Starläufer Kenenisa Bekele auf die Ersatzbank gesetzt. Eine Entscheidung, die schmerzte und nicht nur auf Verständnis stieß. Bekele hat seine sportliche Antwort in Berlin gegeben, Desisa hat seine für kommenden Sonntag im Central Park vorgesehen.

Besonderer Ort

Wer den New York City Marathon gewinnen will, der muss nicht nur zur Weltelite des Marathons gehören, sondern er muss auch die Grundfertigkeiten des Wettkampfs Mann gegen Mann beherrschen. Lelisa Desisa hat bei zahlreichen Gelegenheiten nachgewiesen, dass er das beherrscht. Dass auch Stanley Biwott einem Marathon seinen Stempel aufdrücken kann, der nicht von Pacemakern geleitet wird, demonstrierte er im vergangenen Jahr. Gemeinsam mit seinem Landsmann Geoffrey Kamworor legte das Duo im letzten Drittel Kilometer-Abschnitte an den Tag, die an Zwischensprints erinnerten. Somit kam Biwott zum größten Sieg seines Lebens und zu einem der beeindruckendsten Erfolge überhaupt in New York. „Das war natürlich ein besonderes Erlebnis für mich, auch weil ich meinen ersten WMM-Sieg feiern durfte. Ich freue mich, wieder am Start zu sein, denn New York wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen“, so der Titelverteidiger.

Am Ziel: Stanley Biwott gewinnt den New York City Marathon 2015. © NYRR
Am Ziel: Stanley Biwott gewinnt den New York City Marathon 2015. © NYRR
Im Vergleich zum Vorjahr ist Biwott gereift, beim London Marathon lief er erstmals unter 2:04 Stunden. Auf dem Papier ist der 30-Jährige der klare Favorit. Wäre da nicht der Olympische Marathon in Rio, wo Biwott als Medaillenkandidat scheiterte. Das Abreißen-lassen und die spätere Aufgabe erklärten die Kenianer nachher mit angeblich vertauschten Trinkflaschen. Dass Biwott die Klasse haben hätte müssen, um in dieser Phase des Rennens in Rio ein besseres Bild zu vermitteln, ist garantiert. Anyway – vergangen ist vergangen, der New York City Marathon bietet die willkommene Chance der Wiedergutmachung.

Weltmeister mit kurzer Regenerationszeit

Zwar hat keiner der Olympischen Medaillengewinner für den zum spätesten Zeitpunkt des Jahres stattfindenden World Marathon Major am Big Apple genannt – der Olympische Marathon ist nun elf Wochen her. Dafür ist der amtierende Weltmeister Ghirmay Ghebreslassie dabei. Der Eritreer – mit seinen 20 Jahren immer noch ein Jungspunt und Rohdiamant zugleich – hatte trotz seiner Meriten in Rio nicht enttäuscht. Auch wenn ein vierter Rang unter Olympischen Ringen selten Jubelstürme auslöst. Doch er zeigt, welche Auswirkungen ein WM-Titel hat. Vom Namen her ist Ghebreslassie sofort auf dem Zettel der Favoriten. Von der Leistung her entspricht dies aber nicht der Realität. Biwott ist in seinem Leben fast vier Minuten schneller gelaufen als der junge Eritreer, Desisa drei Minuten. Im Normalfall unüberbrückbare Differenzen, aber Ghebreslassie ist ein junger Läufer, der noch in seiner Entwicklung ist. Und in New York ist er hinter dem angesprochenen Duo ein Kandidat auf das Podest. Wie bei Biwott stellt sich aber die entscheidende Frage, wie er mit der kurzen Regeneration seit dem letzten Marathon umgehen konnte.

Rotich als gefährlicher Außenseiter

Denn als Folge der Olympischen Spiele im Sommer und des hochklassig besetzten Marathons in Berlin ist das Elitefeld beim New York City Marathon nicht so dicht wie in früheren Jahren. „Nur“ sechs Läufer haben eine persönliche Bestleistung unter 2:10 Stunden. Dies als Maßstab für die Chancenverteilung, denn Hausrekorde werden auf der selektiven Strecke durch die Metropole selten gelaufen. Der Kenianer Lucas Rotich und der US-Amerikaner Dathan Ritzenhein sind die Konkurrenten Ghebreslassies um den dritten Platz, der bereits 39 Jahre alte Abdi Abdirahman hat nicht mehr das Leistungsvermögen wie vor zehn Jahren, als er in Chicago unter 2:09 Stunden gelaufen ist. Rotich hat im vergangenen Jahr den Hamburg Marathon gewonnen und heuer den Lake Biwa Marathon, einen der wichtigeren Frühlings-Marathons im laufverrückten Fernost.

Traum vom Heimsieg

Für die US-Amerikaner, die in den letzten drei Jahrzehnten nur einen Heimsieg in New York feiern konnten, ist natürlich der Auftritt von Ritzenhein besonders interessant. Der 33-Jährige aus dem US-Bundesstaat Michigan kommt aus einer Verletzungspause zurück. „Ich bin fit und metal bereit“, verspricht er, der wie Vail bei den Trials für die Olympischen Spiele verletzt aussteigen musste und damit seine vierte Olympia-Teilnahme in Folge verpasste. Dass mit Ritzenhein bei seinem dritten Antreten in New York nach 2006 und 2010 aber zu rechnen sein dürfte, deutete er bei einem starken Halbmarathon beim Great North Run an, als er sogar Mo Farah herausforderte. „Es war immer mein Traum, in Boston, New York und Chicago zu gewinnen. New York ist etwas besonderes. Es ist die größte Marathon-Bühne mit einer aufregenden Atmosphäre“, schwärmt der US-Amerikaner, der dem „brutalen Kurs“ durch die Metropole seine Liebe entgegen bringt. Seit seiner Bestleistung von 2:07:47 Stunden ist Ritzenhein einer der schnellsten amerikanischen Marathonläufer aller Zeiten. Gewonnen hat er übrigens noch keinen der drei US-Marathon-Giganten. Aber träumen sei erlaubt. Und US-amerikanische Medien tun dies auffällig intensiv.
Der zweitstärkste Amerikaner im Feld ist Ryan Vail, der seinen ersten Marathon seit exakt zwei Jahren beenden will. „Ich mag die Idee eines Rennens ohne Pacemaker. Deshalb freue ich mich besonders. Dennoch werde ich versuchen, das WM-Limit zu laufen“, so der 30-Jährige. Der New York City Marathon soll für den Läufer aus Portland eine Art Neustart seiner Marathon-Karriere darstellen. Und damit auch die Enttäuschung des Scheiterns bei den US-Trials in Los Angeles vergessen machen.

Im Dienste der Wissenschaft

Für eine Eigenschaft ist der New York City Marathon immer bekannt: Das Elitefeld ist vielleicht in der Spitze dünner als bei anderen Events, aber es ist in der Breite sehr groß. Vor allem, weil die zweite Reihe der Weltklasse Läufe, in denen nicht vom ersten Meter an Tempo gebolzt wird, schätzt. Dazu kommt natürlich die magische Attraktivität des New York City Marathon. Neben zahlreichen US-Amerikanern mit Bestleistungen unter 2:20 Stunden sind auch einige Läufer aus anderen Kontinenten am Start. Abgesehen von den Afrikanern sind das der Argentinier Mariano Mastromarino, der schon einmal den Buenos Aires Marathon gewinnen konnte, der Japaner Hiroyuki Yamamoto bei seinem Auslandsdebüt, der Däne Jesper Faurschou und die Italiener Giovanni Gualdi sowie die Zwillinge Bernard und Martin Dematteis. Die Dematteis sind aus dem Berglauf bekannt und feierten heuer bei den Europameisterschaften im italienischen Arco einen innerfamiliären und von Emotionen getragenen Doppelsieg. Für Bernard ist es das Marathon-Debüt.
Aus sportwissenschaftlicher Sicht ist der in Uganda geborene und in den USA lebende Harbert Okuti der interessanteste der neuerlich über 50.000 Marathonläufer, die sich am Sonntag den Weg durch die fünf Bezirke der Metropole und zwischen rund zwei Millionen Zuschauern am Streckenrand bahnen werden. Der 31-jährige Student an der University of New York arbeitet an einem Projekt zur Analyse der Reaktion eines Marathonläufers auf psychologischen Stress. Zwar wird Okuti nicht mit Sensoren ausgestattet laufen, er will aber seine Erfahrungen aus diesem Rennen in das Projekt einfließen lassen. „Der psychologische Stress ist bei einem Marathon allgegenwärtig. Die Möglichkeiten der Reaktion darauf sind eine hochspannende Angelegenheit“, so der 31-Jährige.
Unter dem folgenden Link finden Sie eine ausführliche Vorschau auf den New York City Marathon der Damen: Mary Keitany jagt historischen Hattrick
New York City Marathon

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