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Pacemaker düpiert Favoriten und nützt Gunst der Stunde

In ihrer ursprünglichen Funktion sind Pacemaker dazu da, dem Rennverlauf von Beginn an ein hohes Tempo zu verleihen, um den Eliteläufern im letzten Drittel des Rennens dank gesparter Kräfte die Möglichkeit zu geben, diese Steilvorlage in schnelle Endzeiten umzumünzen. Ganz…

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© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
In ihrer ursprünglichen Funktion sind Pacemaker dazu da, dem Rennverlauf von Beginn an ein hohes Tempo zu verleihen, um den Eliteläufern im letzten Drittel des Rennens dank gesparter Kräfte die Möglichkeit zu geben, diese Steilvorlage in schnelle Endzeiten umzumünzen. Ganz nach der herkömmlichen Intention beenden Pacemaker meistens ihre Arbeit nach erreichten Zwischenzielen und steigen aus – der Salär für ihre Tempoarbeit ist generell ein Vielfaches einer Prämie für eine Platzierung im Verfolgerfeld. Doch der vorzeitige Rennausstieg ist kein Muss. Und beim Eindhoven Marathon holte der kenianische Pacemaker Festus Talam zum großen Schlag aus, als plötzlich keiner der Eliteläufer sein Tempo halten konnte und er nach 35 Kilometer die große Chance zum Triumph sah. Zuvor hatte er an der Spitze des Feldes die Halbmarathonmarke in einer Zeit von 1:02:57 Stunden passiert und damit dem Wunsch des Veranstalters entsprochen. Langsamer wurde der junge Kenianer auf in der entscheidenden Phase nicht. Er vollendete seine Glanzleistung in einer sehenswerten Siegerzeit von 2:06:26 Stunden.

Unerfahren, schnell, erfolgreich und irre geleitet

Dass Festus Talam überhaupt nur in die Nebenrolle eines Pacemakers rutschte, ist vermutlich seinem Alter und seiner Unerfahrenheit geschuldet. Den 21-Jährigen kannte bis gestern nämlich in Europa noch niemand. Das hat sich allerdings schlagartig, ein Triumph beim Eindhoven Marathon schreibt sich gut auf der eigenen Visitenkarte. Dass Talam nicht eine noch bessere Zeit erzielte, lag an einem peinlichen Fehler der Rennleitung. Ein Streckenposten verschlief, dass ein Begleitmotorrad von der Strecke abgeleitet wurde und der unerfahrene Kenianer folgte diesem instinktiv. Nach rund 100 Metern bemerkte er den Fehler und korrigierte die Irreleitung. Und so hatte dieser Faux-pas keine Auswirkungen auf einen grandiosen Sieg des 21-Jährigen, der übrigens nie zuvor einen Marathon bestritten hatte.

Favoriten geschlagen

Am Ende eines derartiges Überraschungssieg spüren die ursprünglichen Favoriten nie ein besonders gutes Gefühl. Denn keiner will von einem Jungspunt düpiert werden, der eigentlich nur für das richtige Tempo sorgen hätte sollen. Aber die fantastische Leistung Talams gilt es anzuerkennen und grundsätzlich lieferten die Eliteläufer kein schlechtes Rennen. Insgesamt blieben vier Läufer unter 2:10 Stunden, acht Läufer waren schneller als (der nicht-gepacte) Chicago-Sieger Abel Kirui jenseits des großen Teichs ein paar Stunden später.
Marius Kipserem, der im Frühjahr mit seinem Sieg beim Rotterdam Marathon den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert hatte, wurde in einer Zeit von 2:08:00 Stunden Zweiter. Der 28-Jährige profitierte davon, dass Marathon-Debütant Richard Mengich und Norbert Kigen, die als Letzte erst bei Kilometer 35 dem Tempo des Pacemakers Tribut zollen mussten. Sie hatten in der finalen Phase ordentlich zu kämpfen. So überholte Kipserem beide, Kigen rettete Rang zwei und Mengich wurde sogar bis auf Rang sechs zurück gereicht. Nicht zufrieden konnte auch Vorjahressieger Stephen Chebogut, der vor zwölf Monaten die drittschnellste Siegerzeit dieser traditionsreichen Veranstaltung markiert hatte, mit Rang sieben sein. Ebenfalls nicht glücklich war der zweite große Favorit, Deriba Robi aus Äthiopien auf Rang acht.

Kenianischer Sieg bei den Damen

Wie in den letzten Jahren auch konzentrierte sich der Veranstalter des Eindhoven Marathons bei der Zusammenstellung eines leistungsstarken Spitzenfeldes auf das Herren-Rennen. Das Damen-Feld kam ohne namhafte Eliteläuferinnen aus. Truphena Chepchirchir feierte in einer Zeit von 2:30:32 Stunden einen deutlichen Erfolg und sorgte für den ersten kenianischen Sieg in Eindhoven seit drei Jahren. Einen sehr beachtlichen zweiten Platz erzielte die Schweizerin Michele Gantner in einer Zeit von 2:39:34 Stunden, Dritte wurde Dominika Stelmach aus Polen.

Teilnehmerrekord

Der Eindhoven Marathon feierte in seiner 35-jährigen Geschichte (in den Anfangsjahren wurde er im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen, Anm.) einen neuen Teilnehmerrekord und begrüßte 24.521 Läuferinnen und Läufer aus 43 verschiedenen Nationen in der südholländischen Stadt.

Ergebnisse Eindhoven Marathon
Die Sieger des Eindhoven Marathon 2016: Truphena Chepchirchir und Festus Talam. © SIP / René van Zee
Die Sieger des Eindhoven Marathon 2016: Truphena Chepchirchir und Festus Talam. © SIP / René van Zee
Herren
1. Festus Talam (KEN) 2:06:26 Stunden
2. Marius Kipserem (KEN) 2:08:00 Stunden
3. Norbert Kigen (KEN) 2:09:19 Stunden
4. Duncan Maiyo (KEN) 2:09:25 Stunden
5. Dejene Gonfa (ETH) 2:10:13 Stunden
6. Richard Mengich (KEN) 2:10:39 Stunden
7. Stephen Chebogut (KEN) 2:10:59 Stunden
8. Deriba Robi (ETH) 2:11:00 Stunden
9. Emmanuel Bett (KEN) 2:16:10 Stunden
10. Harm Sengers (NED) 2:19:48 Stunden
Damen
1. Truphena Chepchirchir (KEN) 2:30:32 Stunden
2. Michele Gantner (SUI) 2:39:34 Stunden
3. Dominika Stelmach (POL) 2:42:50 Stunden
4. Maria Caballero Rognoni (PAR) 2:49:23 Stunden
5. Ann Sofie Claeys (BEL) 2:49:28 Stunden
6. Femke van Hest (NED) 2:56:24 Stunden
7. Lieve Palmans (BEL) 2:57:31 Stunden
8. Sophie van Biervliet (BEL) 2:59:27 Stunden
9. Marjolein Menheere (NED) 3:00:38 Stunden
10. Sigrid Martin (NED) 3:01:45 Stunden
Eindhoven Marathon

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