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Kipruto mit blütenweißer Weste, Ayana mit Meetingrekord

Conseslus Kipruto hat beim finalen Meeting der Diamond League in Brüssel ein eindrucksvolles Werk vollendet. Der Kenianer, überlegener Olympiasieger von Rio, hat alle sechs Rennen im Rahmen der Diamond League Saison 2016, bei denen er am Start stand, für sich…

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© Diamond League / Giancarlo Colombo
Almaz Ayana sorgte beim Memorial van Damme für eine der herausragendsten Leistungen. © Diamond League / Giancarlo Colombo
Conseslus Kipruto hat beim finalen Meeting der Diamond League in Brüssel ein eindrucksvolles Werk vollendet. Der Kenianer, überlegener Olympiasieger von Rio, hat alle sechs Rennen im Rahmen der Diamond League Saison 2016, bei denen er am Start stand, für sich entschieden. Einzig in Lausanne fehlte er. Damit entschied er das Diamond Race mit beeindruckenden 70 Punkten für sich und nahm die Diamanten-Trophäe strahlend entgegen. Die 40.000$ werden von Kürze auf seinem Konto auftauchen.

Große Saison mit kleinem Schönheitsfehler

Eine an sich perfekte Saison endete für Conseslus Kipruto mit einem kleinen Schönheitsfehler. Denn bei den Olympischen Spielen in Rio hatte er zu Gunsten eines ausdrücklichen Jubels entlang der Zielgeraden freiwillig auf eine Zeit unter acht Minuten verzichtet. Diese Hürde wollte er nun erstmals im Koning Boudewijn Stadion nehmen, doch es klappte nicht. Am Ende stand eine Siegerzeit von 8:03,74 Minuten zu Buche. Der davor angekündigte Weltrekordversuch kam wenig überraschend nicht zustande, dafür fehlt dem hoch talentierten 21-Jährigen noch ein kräftiger Entwicklungsschritt.

Spannendes Duell im Finale

Bei allen Erfolgen, die Kipruto in dieser Saison gefeiert hat: Wenn ein Sieg schwierig war, zu erzielen, dann jener in Brüssel. Denn der US-Amerikaner Evan Jager bedrängte den Kenianer vehement und war nicht weit davon entfernt, diesem die erste Niederlage der Saison zuzufügen. Eingangs der letzten Runde klebte Jager an den Fersen seines Konkurrenten, der den Atem des Amerikaners im Nacken spürte. Jager attackierte außen in der letzten Kurve, doch der Dominator der Saison hielt innen dagegen. Ein spannender Zielsprint entwickelte sich zu Gunsten des Kenianers. Wie anstrengend das Rennen war, zeigte die Erschöpfung im Gesicht des Siegers, der sich erst einmal hinter der Ziellinie hinsetzte.
Das Rennen begann für alle mit einer Schrecksekunde. Pacemaker Jeroen D’Hoedt, ein Lokalmatador, stürzte über ein Hindernis und musste von der folgenden Elite „umkurvt“ werden. Nach gut einem Drittel der Distanz übernahm Kipruto das Kommando, doch Jager wich nicht aus seinem Windschatten. Die beiden demonstrierten ihre Überlegenheit im Feld und setzten sich klar ab. Bis wenige Meter vor der Ziellinie war die Frage nach dem Sieger offen. Am Ende widerstand der Favorit der Attacke seines Herausforderers. Doch sowohl Kipruto als auch Jager äußerten sich anschließend enttäuscht über ihre Laufzeiten.
Hinter Jager nahm Mahiedine Mekhissi-Benabbad den dritten Rang ein, indem er im Finale den Kenianer Nicholas Bett überholte. Dem Jungspunt ging in der letzten Runde die Kraft aus, er verteidigte jedoch Rang vier vor Lausanne-Sieger Abraham Kibiwott. Die Altmeister Brimin Kipruto und Paul Koech bekleckerten sich auf den Rängen 13 und 14 wahrlich nicht mit Ruhm.

Ayana siegt mit Meetingrekord

Der mit Spannung erwartete 5.000m-Lauf der Damen entwickelte sich wie erhofft. Alice Aprot, die Almaz Ayana die ersten 5.000m im 10.000m Finale von Rio „pacte“, setzte sich auch in Brüssel an die Spitze und legte ein hohes Tempo vor. Bereits früh wurde klar, dass es für einen erhofften Weltrekord nicht reichen würde, doch spätestens als Ayana zu Rennmitte das Heft in die Hand nahm, demonstrierte sie, dass sie gewillt war, diese hervorragende Saison mit einer Weltklasseleistung abzurunden. Und das gelang! Nicht nur, dass die Äthiopierin souverän den Sieg im Diamond Race gegen die zweitplatzierte Hellen Obiri absicherte, sie pulverisierte den Meetingrekord von Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot um knapp sieben Sekunden und erzielte in einer Endzeit von 14:18,89 Minuten nicht nur die drittschnellste Zeit des Jahres, sondern auch die achtschnellste in der Geschichte. Auch wenn sie in Rio bei der Unternehmung Olympiasieg scheiterte, geht die Saison 2016 als eine in die Geschichte des Laufsports ein, die Almaz Ayana nach Belieben dominierte. Die zweitschnellste Läuferin, Hellen Obiri mit ihrer Zeit von 14:25,78 Minuten in Brüssel, hinkt 13, neuneinhalb und knapp sieben Sekunden hinter den drei Topzeiten der 24-Jährigen her.

Flut an Bestleistungen

Dabei lieferte die Kenianerin in Brüssel eine hervorragende Leistung ab und versuchte, bis zum Schluss den Rückstand auf Ayana gering zu halten. Aber im Gegensatz zu Rio brach die Äthiopierin nicht ein und so erzielte die Olympia-Silbermedaillengewinnerin erneut einen zweiten Platz. Bei ihrem Comeback nach Babypause hat die 26-Jährige binnen weniger Monate den Anschluss an die Weltspitze wieder herstellen können und blickt sicherlich mit viel Selbstvertrauen in Richtung 2017.
Das von Aprot und Ayana vorgegebene Tempo konnten zahlreiche Läuferinnen für großartige Leistungen nutzen. Die junge und zuweilen ungestüme Kenianerin verbesserte ihre persönliche Bestleistung erwartungsgemäß um über eine halbe Minute und wurde Sechste. Die Äthiopierinnen Senbere Teferi und Etenesh Diro feierten auf den Rängen drei und vier ebenfalls Hausrekorde. Für eine historische Leistung sorgte Shannon Rowbury: Nur acht Tage nach ihrem Sieg in Zürich über 1.500m jagte die US-Amerikanerin ihrer Landsfrau Molly Huddle in einer Zeit von 14:38,92 Minuten den nordamerikanischen Kontinentalrekord ab. Nicht so gut lief es für die Europäerinnen, die angeführt von der zehntplatzierten Karoline Bjerkeli Grövdal alle über 15 Minuten blieben.

Jahr des Fortschrittes für LaCaze

Eine außergewöhnliche Saison beendete auch die Australierin Genevieve LaCaze. Und zwar standesgemäß, nämlich mit einer persönlichen Bestleistung. Auf diversen Distanzen lief sie im Kalenderjahr nicht weniger als 16 (!) persönliche Bestleistungen. Die beiden Olympischen Finalteilnahmen im 3.000m-Hindernislauf und im 5.000m-Lauf runden ein besonderes Wettkampfjahr der 27-Jährigen ab.

Europameister spurtet zum Sieg

Ein interessantes, weil ungewohntes Rennen entwickelte sich über 800m. Erst wollte das Feld das Tempo des Pacemakers Bram Som nicht wirklich aufnehmen, dann übernahmen der junge Kenianer Kipyegon Bett und der US-Amerikaner Clayton Murphy die Initiative, während Paris-Sieger Alfred Kipketer im Mittelfeld herumdümpelte. Weil Bett die Innenbahn blockierte und Murphy genauso wie dem auf Bahn zwei laufenden Kipketer im Finale die Energie ausging, schob sich das Feld auf den letzten Metern extrem zusammen. Europameister Adam Kszczot fand auf Bahn drei den freien Weg und spurtete am gesamten Feld vorbei. In einer Zeit von 1:44,36 Minuten verwies er Junioren-Weltmeister Bett und Amel Tuka, der den schnellsten Lauf der Saison zeigte, im Finale aber sogar in einer aussichtsreichen Position für einen Sieg gelegen hatte, auf die folgenden Plätze. Im Kampf um den Sieg im Diamond Race rettete sich Ferguson Rotich auf Rang vier ins Ziel und verteidigte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Pierre Ambroise Bosse. Der Franzose hatte mit Zitronen gehandelt, weil auf der Innenbahn der Zielgerade kein Platz für einen eventuellen Vorstoß war, und musste sich mit Position sechs zufrieden geben.

Kiprop retten Gesamtsieg

Wenige Wochen nach seiner großen Enttäuschung bei den Olympischen Spielen von Rio hat Superstar Asbel Kiprop immerhin den Gesamtsieg im Diamond Race gesichert. Allerdings erwies sich der Angriff seines Landsmanns Elijah Manangoi als einer mit stumpfen Waffen. Der Vize-Weltmeister kam nicht über Rang neun hinaus, womit Kiprops dritter Platz locker für die Diamanten-Trophäe reichte. Allerdings konnte der Olympiasieger von Peking bei der 40. Austragung des traditionsreichen „Memorial van Damme“ nicht grenzenlos überzeugen.
Die Aufgabe gestaltete sich allerdings als schwierig, denn das Feld schlug angeführt von den Pacemakern ein Höllentempo an. Vor der letzten Runde sorgten Taoufik Makhloufi und Abdelaati Iguider für eine nordafrikanische Doppelführung. Dahinter platzierte sich der bullige Kenianer Timothy Cheruiyot im Windschatten der beiden und scherte ausgangs der letzten Kurve aus. In Cheruiytos Rücken zog Kiprop nun seinen Spurt, doch Iguider hielt auf der Innenbahn dagegen und hätte beinahe noch Cheruiyot gefährdet. Der 20-jährige WM-Teilnehmer des vergangenen Jahres und Silbermedaillengewinner der Afrikameisterschaften in diesem Jahr, feierte in einer Zeit von 3:31,34 Minuten seinen ersten Sieg in der Diamond League.

Europameister stark

Eine herausragende Leistung lieferte der junge Europameister Filip Ingebrigtsen ab, der in der entscheidenden Phase mit der Spitze mithalten konnte. In einer Zeit von 3:32,43 Minuten, mit der er hinter Olympia-Silbermedaillengewinner Makhloufi Fünfter wurde, feierte er eine deutliche, neue persönliche Bestleistung. Einen Hausrekord markierte auch der US-Amerikaner Ben Blankenship auf Rang neun. Abgesehen von Ingebrigtsen hatten die Europäer keine Chance und kamen bei dieser Tempojagd mit etwas überschaubarer zweiter Hälfte im Hinterfeld ins Ziel.

Maschine besiegt Mensch

Zwei weitere Läufer traten in Brüssel groß in Erscheinung: Erst verlor der Kenianer Nicholas Kipkoech das Duell Mensch gegen Maschine im Kampf gegen ein von Studenten der Universität Leuven entwickeltes, solarbetriebenes Auto in einem 600m-Lauf. Dann triumphierte 800m-Olympiasieger Caster Semenya mit einer beeindruckenden persönlichen Bestleistung im 400m-Sprint der Damen.

Entscheidungen im Diamond Race (nach sieben Rennen)
800m-Lauf der Herren

1. Ferguson Rotich (KEN) 39 Punkte (2 Siege)
2. Pierre Ambroise Bosse (FRA) 29 Punkte (2 Siege)
3. Adam Kszczot (POL) 27 Punkte (1 Sieg)

1.500m-Lauf / Meile der Herren

1. Asbel Kiprop (KEN) 42 Punkte (3 Siege)
2. Elijah Manangoi (KEN) 28 Punkte (1 Sieg)
3. Abdelaati Iguider (MAR) 21 Punkte

3.000m-Hindernislauf der Herren

1. Conseslus Kipruto (KEN) 70 Punkte (6 Siege)
2. Abraham Kibiwott (KEN) 20 Punkte (1 Sieg)
3. Paul Koech (KEN) 20 Punkte

5.000m-Lauf / 3.000m-Lauf der Damen

1. Almaz Ayana (ETH) 50 Punkte (4 Siege)
2. Hellen Obiri (KEN) 28 Punkte (1 Sieg)
3. Senbere Teferi (ETH) 15 Punkte
Diamond League Meeting in Brüssel

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