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Berlin Marathon mit Trio aus der Weltklasse

Selten war in den vergangenen Jahren die Ausgangsposition für den Berlin Marathon der Herren so spannend wie in diesem Jahr. Denn die Aufmerksamkeit fokussiert sich heuer nicht nur auf einen großen Namen, der als großer Favorit und Aspirant auf eine…

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Emmanuel Mutai belegte beim Berlin Marahton 2015 den vierten Platz. © SIP / Johannes Langer
Emmanuel Mutai (r.) belegte beim Berlin Marahton 2015 den vierten Platz. © SIP / Johannes Langer
Selten war in den vergangenen Jahren die Ausgangsposition für den Berlin Marathon der Herren so spannend wie in diesem Jahr. Denn die Aufmerksamkeit fokussiert sich heuer nicht nur auf einen großen Namen, der als großer Favorit und Aspirant auf eine Weltklassezeit in ein für ihn ausgelegtes Rennen geht. Der Berlin Marathon 2016 steht ganz im Zeichen eines hochkarätigen Duells zweier großer Protagonisten im internationalen Laufsport: Wilson Kipsang gegen Kenenisa Bekele. Und in diesen traditionellen Zweikampf Kenia gegen Äthiopien mischt sich noch ein dritter Weltklasseläufer ein, der Kenianer Emmanuel Mutai, der die Zeitenliste anführt.

Siebenmal Zweiter

Es ist das Schicksal des Mannes, der irgendwie immer im Schatten steht. Man vergisst Emmanuel Mutai so leicht. Dabei ist es der 31-Jährige, der mit der schnellsten Meldezeit an der Spitze des Berlin Marathon 2016 steht. 2:03:13 Stunden benötigte er hier an Ort und Stelle vor zwei Jahren für die 42,195 Kilometer lange Distanz. Nach wie vor ist dies die drittschnellste Zeit der Geschichte, sie steht halt im Schatten des damaligen Weltrekordlaufs von Dennis Kimetto. Mutai ist ein unheimlich erfahrener Mann, seit 2008 nahm er ausschließlich an World Marathon Majors teil. In seiner erfolgreichsten Phase vor fünf bis sechs Jahren posierte er fünfmal in Folge für das Siegerfoto der besten Drei. Aus seinen unglaublichen sieben zweiten Plätzen bei den internationalen Marathon-Giganten sticht jener von Berlin 2014 heraus. Dazu der grandiose Sieg beim London Marathon 2011 mit einem Negativsplit.
Trotz des Höhepunkts Berlin 2014 wirkt es irgendwie, als wäre die Zeit Emmanuel Mutais vorbei. Den schnellsten Marathon der letzten zweieinhalb Jahre lief er – abgesehen vom Weltrekordtempo in Berlin 2014 – gerade so unter 2:08 Stunden. Die jüngsten Ergebnisse deuten nicht darauf hin, dass Mutai am Sonntag die wilde Tempojagd durch Berlin in einen persönlichen Erfolg ummünzen kann. Und vielleicht ist dieses Mal seine Außenseiterrolle im Duell Wilson Kipsang gegen Kenenisa Bekele berechtigt. Doch auch die Ergebnisse dieser beiden stellen keine Garantie für einen Triumph dar. Und deshalb hat Mutai, der hier in Berlin vor sieben Jahren WM-Silber gewann, durchaus Chancen, bei seinem dritten Auftritt beim Berlin Marathon erstmals das oberste Treppchen zu erklimmen.

Schwelgen in Erinnerungen
Wilson Kipsang bei seinem Triumph vor drei Jahren. © SCC Events / Jiro Mochizuki
Wilson Kipsang bei seinem Triumph vor drei Jahren. © SCC Events / Jiro Mochizuki
Eines haben die beiden kenianischen Topläufer im Feld gemeinsam: Sie schwelgen in grandiosen Erinnerungen an frühere Ausgaben des Berlin Marathon. Wilson Kipsang kommt dabei die Auflage 2013 in den Sinn, wo er in einer Zeit von 2:03:23 Stunden einen neuen Weltrekord lief, nachdem er diesen in den Tagen davor bestimmt angekündigt hatte. Es war einer von fünf Weltrekorde allein in den vergangenen neun Jahren – die pfeilschnelle Strecke durch die deutsche Hauptstadt lässt stets alle Türen offen.

Weltrekordambition

Bleibt die Frage nach den physischen Voraussetzungen, um Weltklassezeiten auch in die Tat umzumünzen. Ein Blick in die persönliche Historie lässt nicht vermuten, dass Wilson Kipsang sich den Weltrekord in Berlin zurückholt. Sein letzter von insgesamt acht Marathonsiegen liegt bereits zwei Jahre zurück, damals in New York. Danach musste er bei der „Wachablöse“ in London Eliud Kipchoge den Vortritt lassen, dann folgte eine Nullnummer beim WM-Rennen mit der hohen Luftfeuchtigkeit in Peking, ein chancenloser vierter Platz in New York 2015 und ein relativ unauffälliger fünfter Platz heuer in London. So „langsam“ wie beim heurigen Frühjahrsklassiker war Kipsang mit Ausnahme der Meisterschaftsrennen und der Rennen auf der schweren Strecke in New York überhaupt erst einmal gelaufen – 2012 beim Sieg in Honolulu.
Dennoch: Wilson Kipsang hält einen Weltrekordlauf am Sonntag für möglich und ruft ihn als Ziel aus. „Ich habe immer noch die Fähigkeiten für einen zweiten Weltrekordversuch. Meine körperliche Verfassung lässt hoffen“, ließ der 34-Jährige verlautbaren. „Das Training war hart, aber gut.“ Eines ist jedenfalls klar: Unmittelbar nach der völlig legitimen Nicht-Berücksichtigung für die Olympischen Spiele wäre der Zeitpunkt ideal, ein starkes Zeichen für einen „zweiten Frühling“ zu setzen.
Angesichts der jüngsten Vergangenheit wird der Berlin Marathon immer am Weltrekord gemessen. Mit Wilson Kipsang und Emmanuel Mutai sind zwei der schnellsten Marathonläufer aller Zeiten anwesend, die schlechteste Nachricht für die Weltrekordambition erreichte den Berlin Marathon allerdings bereits im Frühjahr, als Eliud Kipchoge seinen Olympia-Start bestätigte. Aber: Selbst wenn es heuer kein Weltrekord werden sollte, ein spannendes Rennen entschädigt für alles. Und dafür stehen die Chancen gut!

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
Bekeles Berlin-Debüt

Zu einem spannenden Rennen kann Kenenisa Bekele sicherlich einiges beitragen. Der 34-jährige, mehrfache Olympia-Held auf der Bahn, hat ein Ärgernis im Sommer zu verdauen gehabt. Die Nicht-Berücksichtigung für den Olympischen Marathon lag ihm schwer auf dem Magen. Sie gibt ihm aber die Möglichkeit, beim Berlin Marathon endlich den Aufstieg in die Marathon-Weltklasse zu machen. Denn dieser steht nach seinem überzeugenden Debüt 2014 in Paris ja noch aus, auch wenn er mit Rang drei beim diesjährigen London Marathon, wo er nach eigenen Angaben nicht 100%ig fit war, durchaus schon eine Vorlage dafür geliefert hat. „Das Feuer brennt!“, zeigt sich Bekele angriffslustig.
30 Läufer haben mittlerweile die 2:05-Stunden-Marke unterboten, der kleine Äthiopier zählt noch nicht dazu. Ist er in bester physischer Verfassung, ist ihm dieser Fortschritt in Berlin zuzutrauen. Ob seiner glorreichen Vergangenheit und seines unbestrittenen läuferischen Könnens halten Experten noch viel mehr von ihm und sehen in Bekele einen potenziellen Weltrekordläufer. Bei seinem fünften Marathon-Start, dem ersten in Berlin, kann Bekele selbst Antworten auf diese Thesen geben. Sollten tatsächlich seine Träume in Erfüllung gehen, würde Bekele in die Fußstapfen seines Landsmanns Haile Gebrselassie treten. Der ehemalige Weltrekordhalter ist – man wird es nur schwer glauben – der einzige Äthiopier, der jemals den Berlin Marathon gewinnen konnte. Dafür halt gleich viermal in Folge. Übrigens: Haile benötigte sechs „Fehlversuche“ im Marathon bis zu seinem Debütsieg in Berlin 2007.

Der unkonstante Junior

Angesichts dieser drei Stars bleibt in der Vorschau auf den Berlin Marathon 2016 wenig Platz, um noch ausgiebig über weitere Läufer zu sprechen. Dabei hätten auch sie es verdient, denn dem Veranstalter ist es gelungen, ein überragendes Feld zusammenzustellen. Wie immer in Fragezeichen schwebt über dem immer erst 21 Jahre alten Tsegaye Mekonnen, der irgendwie immer nur in Dubai Weltklassezeiten abliefert. Als Junioren-Weltrekordhalter bringt er aber das Rüstzeug mit, eine Spitzenplatzierung zu erreichen. Genauso wie Bekele hat auch er den äthiopischen Landesrekord von Haile Gebrselassie (2:03:59 Stunden) fest im Blick.

Kipruto und Lemma schielen Richtung Schallmauer von 2:05 Stunden

Der Kenianer Vincent Kipruto, Vize-Weltmeister von 2011, ist zwar noch nie in Berlin gelaufen und auch noch nie unter 2:05 Stunden, doch für ihn sprechen eine ausgiebige Erfahrung und tolle Erfolge: Marathonsiege in Paris, Frankfurt, Xiamen und Otsu lesen sich prächtig auf einer Visitenkarte eines Marathonläufers. Ebenfalls einige prominente Erfolge hat der Äthiopier Sisay Lemma nachzuweisen. Im vergangenen Jahr schaffte er das attraktive Doppel mit Triumphen beim Vienna City Marathon und beim Frankfurt Marathon. In seinem ersten World Marathon Majors in London wurde er Siebter, für Berlin erhofft er sich eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung (2:05:16 Stunden).

Highlight im Vorjahr

Zu rechnen ist auch mit Eliud Kiptanui, der im vergangenen Jahr in Berlin den größten Erfolg seiner Karriere feierte und in einer Zeit von 2:05:21 Stunden mit dem zweiten Platz hinter dem überragenden Sieger Eliud Kipchoge glänzte. Der 27-Jährige geht in Berlin bereits in seinen 17. Marathon, zum fünften Mal in der deutschen Hauptstadt. Bei sechs Antreten bei World Marathon Majors schaffte er immer den Sprung in die Top acht.

Ein Amateur inmitten der Profis

Das Elitefeld der Herren komplettieren die Kenianer Evans Chebet, bei fünf Marathons viermal Zweiter, der 40-jährige Oldie Mark Kiptoo, Sieger beim Frankfurt Marathon 2014 und Anwärter auf den Masters-Weltrekord, Alfers Lagat, Dritter in Frankfurt 2015, Jacob Kendagor, Sieger des Valencia Marathon 2014, und Geoffrey Ronoh. Dazu kommt der illustre wie beliebte Yuki Kawauchi, der auf seiner ausführlichen Marathon-Tournee auch erstmals in Berlin Station macht. Der Japaner, der als einziger Läufer weltweit jemals zwei Marathons unter 2:10 Stunden binnen zwei Wochen lief (im Dezember 2013), fällt aufgrund seines besonderen Einsatzes und seines spektakulären Mienenspiels auf. Der 29-Jährige gilt als der beste Amateur-Läufer der Welt und schwimmt gegen den Strom: Eine zweistellige Anzahl an Marathons pro Jahr stellen für den Viel-Läufer keine Seltenheit dar. 40 Mal blieb er bisher unter 2:15 Stunden!
Dieses Mal gibt es jedoch eine wesentliche Neuerung im Programm des japanischen Lauf-Phänomens, wie sein Berater und Japan-Experte Brett Larner verlautbarte: „Kawauchi hat sich noch nie auf einen Marathon vorbereitet, wie dieses Mal. Seit fast drei Monaten ist er keinen Marathon mehr gelaufen. Es gibt zwar keine Garantie, aber er ist sehr glücklich und mental bereit.“ Man darf gespannt sein, wie sich die ungewohnte „Frische“ auf die Leistung auswirkt. Berlin ist erst der sechste Marathon für ihn 2016, exklusive eines 50km-Laufs. Am schnellsten lief er beim bisher letzten Auftritt Anfang Juli beim Gold Coast Marathon (2:09:01 Stunden).

Sohn des zweifachen Olympiasiegers

Große Namen deutscher Läufer fehlen in der Startaufstellung. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Olympischen Spiele erst seit gut einem Monat beendet sind. Bei Falk Cierpinski ist aber zumindest der Nachname ein großer. Vater Waldemar gewann für die DDR Olympisches Marathongold 1976 und 1980. Der Filius hat auch schon zahlreiche Marathons auf dem Buckel, nämlich 16. Inklusive der WM 2009 startet der 38-Jährige bereits zum achten Mal in Berlin. Das beste Ergebnis war ein neunter Platz vor acht Jahren. Höhepunkte seiner Karriere waren Siege in München (2007) und Halle (2012).
Cierpinski ist laut Meldeliste der zweitschnellste Europäer im Rennen hinter dem Schweden Mikael Ekvall. Den zweiten Marathon seiner Karriere nach Hamburg bestreitet Steffen Uliczka, Olympia-Teilnehmer im 3.000m-Hindernislauf in London. Dabei möchte er zum ersten Mal die Zeit von 2:20 Stunden unterbieten.
Berlin Marathon

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