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Russlands Leichtathleten nicht zu Olympia

Der Oberste Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat in Lausanne am Donnerstagvormittag sämtliche der 68 Anträge russischer Leichtathleten auf eine Startberechtigung bei den Olympischen Spielen 2016 abgewehrt und damit entschieden, dass die Leichtathletik-Bewerbe in Rio de Janeiro mit Ausnahme der vorab gebilligten…

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© Olympic Games
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Der Oberste Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat in Lausanne am Donnerstagvormittag sämtliche der 68 Anträge russischer Leichtathleten auf eine Startberechtigung bei den Olympischen Spielen 2016 abgewehrt und damit entschieden, dass die Leichtathletik-Bewerbe in Rio de Janeiro mit Ausnahme der vorab gebilligten Anträge von Whistleblowerin Yuliya Stepanova und der seit Jahren in den USA lebenden Weitspringerin Daria Klishina ohne russische Beteiligung über die Bühne gehen werden. Davor hatte der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) russischen Leichtathleten die Möglichkeit eingeräumt, ihre blütenweiße Weste nachzuweisen und unter der neutralen Flagge an den Start zu gehen. Das Internationale Olympische Komitee hätte den Athleten beim konträrer Urteil des CAS auch einen Start unter russischer Flagge erlaubt.
Der Russische Leichtathletik-Verband (ARAF) ist bereits seit November 2015 vom Leichtathletik-Weltverband suspendiert und daher von allen internationalen Leichtathletik-Wettbewerben ausgeschlossen, da aber das IOC Ausrichter der Olympischen Spiele ist, ergab sich hier eine neue Situation, was die Kompetenzen betrifft. Interessanterweise betonten die Richter in Lausanne dennoch die laufende Suspendierung des Russischen Leichtathletik-Verbandes sowie die Kriterien des IAAF-Urteils und stellten diesem Rechtsmäßgikeit aus. „Das ist kein Tag für triumphierende Statements“, erklärte IAAF-Präsident Sebastian Coe in einer ersten Reaktion, „auch wenn wir dankbar sind, dass unsere Regeln und unsere Haltung gegenüber dem Anti-Doping-Code unterstützt werden.“ „Ich bin nicht gekommen, um Verbände auszuschließen. Aber aktuell gibt es leider keine andere Möglichkeit“, erklärte der zweifache Olympiasieger.

Scharfe Kritik aus Russland

Aus Russland, wo man offensichtlich bis zum Schluss optimistisch gehofft hat, die Olympischen Spiele nicht zu verpassen, kommt scharfe Kritik. „Dieses beispiellose Urteil erniedrigt den gesamten Sport“, schimpfte der russische Sportminister Vitali Mutko und gibt sich kämpferisch: „Wir werden über weitere Schritte nachdenken. Die Entscheidung ist auch politisch motiviert und hat keine rechtliche Grundlage. So möchten wir die Sache nicht belassen!“ Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva, zuletzt so etwas wie das Sprachrohr der noch nicht wegen Dopings gesperrten russischen Leichtathleten, unkte, nachdem sie in Lausanne ausgesagt hatte: „Der CAS hat mit seinem Urteil die Leichtathletik im Grunde genommen begraben.“ Gleichzeitig appellierte sie indirekt an IOC-Präsident Thomas Bach, der Funktionärsspitze der letztentscheidenden Instanz über russische Leichtathleten bei Olympia, zu einer überraschenden Umkehr. Der russische Abgeordnete Igor Lebedev sagte laut der Agentur Interfax, Russland müsse eine würdige Antwort auf diese Ohrfeige finden. Ein möglicher Boykott der Spiele käme laut Dimiti Peskov, Kreml-Sprecher und Putin-Vertrauter, nach wie vor nicht in Frage, allerdings müsse man dieses Urteil genau analysieren, da eine kollektive Verantwortung für den russischen Sport kaum hinnehmbar sei. Trotz der aktuell brennenden Diskussion hat Russland sein Olympia-Team fristgerecht nominiert. Auch die Leichtathleten befinden sich auf dieser Liste, die durch dieses bindende Urteil aus der Schweiz nun aber überarbeitet werden muss.

Nächstes wichtiges Urteil am 27. Juli

Die Frage nach einem Boykott, die in den vergangenen Wochen in Erinnerung an die politische Spaltung in West und Ost des Kalten Krieges, welche Anfang der 80er Jahre auch die höchste Institution des Sports dominiert hatte, aufgeworfen wurde, könnte sich ohnehin erübrigen. Denn bereits am kommenden Mittwoch spricht der CAS in Lausanne das nächste tragreiche Urteil für den internationalen Sport. Aufgrund der nun bestätigten Erkenntnisse der flächendeckenden Manipulationen bei diversen Großereignissen, unter anderem den Olympischen Winterspielen 2014, droht Russland ein kompletter Olympia-Ausschluss – quer über alle Sportarten hinweg. 14 nationale Anti-Doping-Agenturen, darunter jene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – haben bereits eine entsprechende Forderung an IOC-Präsident Thomas Bach gestellt.
Vielleicht ist das anstehende Urteil auch der Grund für eine ausgesprochen zurückhaltende Reaktion des IOC auf das heutige Urteil, obwohl man als Reaktion auf den WADA-Bericht von Richard McLaren angekündigt hat, die härtesten Sanktionen treffen zu wollen. Würde Russland tatsächlich von den Spielen in Rio ausgeschlossen, wäre das die härtest denkbare Sanktion für das staatlich geförderte Dopingsystem der letzten Jahre. Erstmals in der Sportgeschichte ist kein nachgewiesener Dopingbefund notwendig für eine Suspendierung von einem Olympischen Wettkampf, sondern es reicht alleine der Aufenthalt in einem Land mit einem dopingversuchten und staatlich organisierten System.

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