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One-Man-Show zum britischen Rekord

Wenn Mo Farah auf britischem Boden läuft, steht das Publikum vor Begeisterung Kopf. Das ist der Regelfall. Doch was die knapp 13.000 Zuschauer im restlos ausverkauften Alexander Stadium von Birmingham ihrem Star boten, war eine akustische Besonderheit. Jubelstürme begleiteten den…

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© Diamond League Birmingham / Athletics Images / Mark Shearman
© Diamond League Birmingham / Athletics Images / Mark Shearman
Wenn Mo Farah auf britischem Boden läuft, steht das Publikum vor Begeisterung Kopf. Das ist der Regelfall. Doch was die knapp 13.000 Zuschauer im restlos ausverkauften Alexander Stadium von Birmingham ihrem Star boten, war eine akustische Besonderheit. Jubelstürme begleiteten den 3.000m-Lauf, in dem es nicht um Punkte für das Diamond Race ging, sondern um den britischen Rekord. Den Startverzicht im Vorjahr aufgrund der Dopinganschuldigungen gegen seinen Coach Alberto Salazar schien ihm Birmingham längst verziehen zu haben. Und Mo Farah hatte sich das Rennen so zurechtlegen lassen, dass er dem Publikum eine große Show bieten konnte. Atypischerweise degradierte er die Konkurrenz bereits in der ersten Hälfte zu Statisten. Zweieinhalb Runden musste der Doppel-Olympiasieger alleine absolvieren und es war schlussendlich auch den Zuschauern zu verdanken, die stehend mit ihren lautstarken Anfeuerungen ihren Liebling über die letzten, harten Metern halfen.

Hauchdünne Entscheidung im Fernduell

Eine 59er Schlussrunde brauchte Farah – normal schüttelt er diese eher locker aus dem Ärmel, doch das hohe Tempo bis dahin hatte ordentlichen Tribut gezollt. Und so ging Farah, der über eine persönliche Bestleistung von 7:34,66 Minuten verfügte, bereits auf dem Zahnfleisch, als er um die letzte Kurve bog. Als er 100 Meter später die Ziellinie überquerte, fand die riesige Stimmung in einem kurzen Aufschrei ihren glänzenden Höhepunkt. 7:32,62 Minuten, damit blieb der 33-Jährige 0,17 Sekunden unterhalb des in die Jahre gekommenen britischen Rekords. David Moorcroft, der 1982 in Oslo einen drei Jahre lang haltenden Weltrekord über 5.000m aufgestellt hatte, ist diesen nun los, im Juli 1982 war er in London eine Zeit von 7:32,79 Minuten gelaufen. „Unmittelbar hinter der Ziellinie wusste ich nicht genau, ob es gereicht hat. Ich hatte eher befürchtet, dass ich den Rekord knapp verpasst hatte. Ich war schon sehr müde auf der letzten Runde“, erzählte Farah später. Auf den Europarekord des Belgiers Mohammed Mourhit fehlen Farah noch exakt sechs Sekunden. Mit dieser Leistung in Birmingham zementierte der Brite allerdings, dass er sich in Topform befindet und optimistisch in Richtung seiner großen Saisonziele geht. Außerdem ist Farahs Sammlung nun komplett, er besitzt alle britischen Landesrekorde zwischen 1.500m und 10.000m, dazu kommt jener im Halbmarathon. Was ihm noch fehlt ist jener im Marathon, passend dazu hat Farah in Birmingham angekündigt, nach der WM in London 2017 nicht mehr auf der Bahn laufen zu wollen.

Schottischer Rekord für Butchart

Auch wenn keiner mit Farah mithalten konnte, lohnt sich ein Blick auf die weiteren Ergebnisse. Matthew Kiptanui gewann den Kampf um Rang zwei gegen seinen Landsmann Hillary Maiyo und feierte in einer Zeit von 7:44,16 Minuten eine neue persönliche Bestleistung. Noch eindrucksvoller war aber der Lauf von Andrew Butchart, der in einer Zeit von 7:45,00 Minuten seine Bestleistung massiv verbesserte und einen neuen schottischen Rekord markierte. Das Podium verpasste er lediglich um einen Hauch von 0,01 Sekunden. Ebenfalls über eine persönliche Bestleistung durfte sich der Belgier Jeroen d’Hoedt freuen.

Meetingrekord für Kiprop

Ähnlich dominant wie Mo Farah agierte Asbel Kiprop im 1.500m-Lauf. Im Gegensatz zum Briten hatte der Kenianer jedoch einen Gegner, zu Rennmitte musste Abdelaati Iguider allerdings abreißen lassen und konnte trotz beachtlichen Kampfs die Lücke weder verkleinern noch schließen. Wie ein Uhrwerk spulte Kiprop sein Programm ab und kreuzte die Ziellinie nach 3:29,33 Minuten. Mit dieser deutlichen Weltjahresbestleistung verbesserte er auch den 16 Jahre alten Meetingrekord des Algeriers Ali Saidi-Sief um eineinhalb Sekunden. „Ich bin sehr glücklich, dass ich so schnell gelaufen bin“, freute sich der 26-Jährige, der sich mit diesem Sieg die Führung im Diamond Race von Rom-Sieger Elijah Managoi zurückholte. Iguider belegte mit einem Respektabstand von fast vier Sekunden den zweiten Platz vor Nick Willis, der im Finale seine Spurtfähigkeiten gegen die Kenianer Vincent Kibet und James Magut ausspielen konnte. Dieses Mal nicht ganz vorne mithalten konnte Ryan Gregson, der vor Silas Kiplagat Sechster wurde. Der beste Europäer war Henrik Ingebrigtsen, der die bisher beste Leistung in dieser Saison fabrizierte. Timo Benitz belegte den zwölften Platz.

One-Man-Show

Conseslus Kipruto hat eine beeindruckende Leistung vorzuweisen, auf die kein anderer Athlet oder keine andere Athleten verweisen kann. Nach vier Rennen hat der Kenianer bereits 40 Punkte auf seinem Konto marschiert zielsicher Richtung seines zweiten Gesamtsiegs nach 2013. Bereits von Beginn an drückte Kipruto in Birmingham auf das Tempo und keiner konnte ihm folgen. Nicht einmal Jairus Birech, der sich nach drei zweiten Plätzen dieses Mal mit einem enttäuschenden fünften Rang zufrieden geben musste. Und so konzentrierte sich das gesamte Geschehen auf den 21-Jährigen, der in einer neuen Weltjahresbestleistung von 8:00,12 Minuten die Acht-Minuten-Marke nur touchierte. Den Meetingrekord von Birech aus dem Jahr 2014 torpedierte er allerdings um fast acht Sekunden. „Die letzten Wochen habe ich echt viele Punkte gesammelt. Ein Meetingrekord ist ebenfalls immer schön“, war Kipruto zufrieden. Hinter dem Sieger platzierten sich Paul Koech und Barnabas Kipyego bei einem kenianischen Sechsfachsieg auf den Positionen zwei und drei, allerdings hatten sie über zehn Sekunden Rückstand auf den Sieger, der damit seine weiße Weste weiter behält.

© Diamond League / Jean Pierre Durand
© Diamond League / Jean Pierre Durand
Meetingrekord auch für Niyonsaba

Francine Niyonsaba hat die Abwesenheit der bisherigen Dominatorin Caster Semenya in Birmingham perfekt für sich ausnützen können und sich mit einem neuen Meetingrekord von 1:56,92 Minuten hervorragend in Szene gesetzt. Damit knackte die 23-Jährige erstmals seit drei Jahren wieder die Marke von 1:57 Minuten und demonstrierte, dass sie aktuell die Nummer zwei der Welt ist. Als Pacemakerin Rose Anne Galligan nach etwas mehr als 400 Metern ausstieg, übernahm die Läuferin aus Burundi die Führung, konnte aber dank der Initiative von Lynsey Sharp und Melissa Bishop auf der Gegengerade nicht davonziehen. Die Kanadierin lag auch noch in der Kurve knapp hinter der Führenden, die erst auf der Zielgerade deutlich davon ziehen konnte. Den Meetingrekord von Janeth Jepkosgei aus dem Jahr 2006 verbesserte sie um drei Zehntelsekunden. „Ich bin überglücklich mit meinem Rennen, eine fabelhafte Zeit, die mir große Motivation für den Rest der Saison verleiht“, jubelte die Siegerin.

Lamote mit fabelhaften Zielsprint

Neben Niyonsaba konnte nur noch eine weitere Läuferin auf der Zielgerade zusetzen. Renelle Lamote sprintete noch an Sharp und Bishop vorbei und setzte ihre Serie der kontinuerilichen Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung fort. Nun steht sie bei einer Zeit von 1:58,01 Minuten, noch eineinhalb Sekunden über dem französischen Landesrekord von Patricia Diaté-Taillard. Diese weitere Topleistung auf höchstem Niveau, die Lamote aktuell auf Rang drei im Diamond Race führt, bringt sie in einer hervorragende Ausgangsposition hinblicklich der anstehenden Europameisterschaften in Amsterdam. Dort ist auch Lynsey Sharp eine Medaillenanwärterin, die hinter Vize-Weltmeisterin Melissa Bishop und noch vor Europa- und Weltmeisterin Maryna Arzamasova Rang vier belegte. Weiter nicht in der absoluten Weltklasse rangiert Ajee Wilson, die allerdings immerhin Fortschritte nachweist und dieses Mal auf Rang sieben ins Ziel kam.

Cheruiyot überrascht Cherono

In Abwesenheit der schnellsten Äthiopierinnen entwickelte sich im 5.000m-Lauf der Damen erstmals ein taktisch geprägter Lauf, der nicht auf Vollgas von Beginn an aufgebaut war. Dafür war die Schlussrunde umso spannender. Mercy Cherono hielt auf der Gegengerade und in der Kurve die Innenbahn und sah bereits wie die Siegerin aus, als sie sich eingangs der Zielgerade minimal von Vivian Cheruiyot lösen konnte. Doch die zweifache Weltmeisterin schlug auf den letzten 40 Metern zurück und schob sich gerade noch vorbei an ihrer Landsfrau, um den Lauf in einer Zeit von 15:12,79 Minuten mit einem Vorsprung von 0,06 Sekunden zu gewinnen. „Ich fühle mich gut, denn es war nicht einfach, dieses Rennen zu gewinnen“, freute sich die Siegerin. Diesen für ein Rennen dieser Länge außergewöhnlich knappen Zieleinlauf beobachtete die Konkurrenz aus der Ferne, Janet Kisa wurde mit erheblichem Abstand Dritte. Eine persönliche Bestleistung erzielten die Australierin Genevieve Lacaze, die hinter ihrer Landsfrau Eloise Wellings Sechste wurde, Dominika Napieraj aus Polen und die junge Britin Jessica Andrews, die vor Jo Pavey auf Rang neun ins Ziel kam.

Afrikarekord und Europarekord über 600m

Außergewöhnlich schnelle Zeiten lieferte das Rennen über der selten ausgetragenen Distanz von 600m. Den Sprint über eineinhalb Stadionrunden entschied David Rudisha in einer Zeit von 1:13,10 Minuten mit einem Vorsprung von 0,11 Sekunden auf Pierre Ambroise Bosse für sich, der Rest des Feldes folgte mit Respektabstand. Zwar wurden beide Leistungen als Kontinentalrekorde eingestuft, der Leichtathletik-Weltverband führt allerdings keine Rekorde über diese Distanz. Die bisher schnellste afrikanische Zeit über 600m hatte der Kenianer Josepah Mutua vor 14 Jahren erzielt (1:13,49 Minuten), die schnellste eines Europäers stammte vom Italiener Andrea Longo aus dem Jahr 2000 (1:14,4 Minuten). Der Vollständigkeit halber: Rudishas Marke, die zweitschnellste der Geschichte, stellt einen neuen Diamond League Rekord dar, der Weltrekord liegt bei einer Zeit von 1:12,81 Minuten und wird gehalten vom US-Amerikaner Johnny Gray, der diese Zeit vor 30 Jahren in Santa Monica gelaufen war.
Eine Reihe von persönlichen Bestleistungen gab es in einem britisch geprägten Lauf über 1.500m der Damen. Sarah McDonald gewann in einer Zeit von 4:07,18 Minuten vor ihrer britischen Landsfrau Melissa Courtney und Claudia Mihaela Bobocea aus Rumänien und freute sich über das EM-Limit.
Diamond League in Birmingham

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