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Faszination Frauenlauf

Am kommenden Sonntag findet in Wien der Österreichische Frauenlauf statt. Die Vorzeige-Laufveranstaltung für das weibliche Geschlecht in Österreich nimmt im Frauenlaufsport weltweit eine vorbildliche Rolle ein und gehört zu den größten und bedeutendsten Frauenläufen überhaupt. Auch wenn die heimische Öffentlichkeit…

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Der Start zum Salzburger Frauenlauf 2015. © Salzburger Frauenlauf / Uwe Brandl
Der Start zum Salzburger Frauenlauf 2015. © Salzburger Frauenlauf / Uwe Brandl
Am kommenden Sonntag findet in Wien der Österreichische Frauenlauf statt. Die Vorzeige-Laufveranstaltung für das weibliche Geschlecht in Österreich nimmt im Frauenlaufsport weltweit eine vorbildliche Rolle ein und gehört zu den größten und bedeutendsten Frauenläufen überhaupt. Auch wenn die heimische Öffentlichkeit dem Event im Wiener Prater nicht die verdiente Aufmerksamkeit schenkt, können Zahlen nicht lügen: Der Österreichische Frauenlauf ist hinter dem Vienna City Marathon die zweitgrößte Aktivsportveranstaltung des Landes. Auch heuer feiern über 33.000 gemeldete Teilnehmerinnen das größte Sportfest für Frauen in Österreich – eine Zahl, die die grandiose Entwicklung der 1988 erstmals durchgeführten Veranstaltung bezeugt. Auch weitere Frauenläufe in Österreich, wie der Salzburger Frauenlauf, können ihre Teilnehmerinnenzahlen stetig steigern.

„Women’s Race to Victory“

Erst vergangenes Wochenende feierten über 30.000 Frauen und Mädchen ein besonderes Lauffest in Rabat, der Hauptstadt Marokkos. Dass einer der größten Frauenläufe der Welt ausgerechnet in einem muslimischen Land stattfindet, mag überraschen. Der Erfolg der Veranstaltung unter dem Namen „Women’s Race to Victory“ fundiert auf der starken Persönlichkeit und dem bewundernswertn Engagement der ehemaligen Weltklasse-Mittelstreckenläuferin Nezha Bidouane, die zweimal Weltmeisterin über 400m Hürden wurde und in Sydney eine Olympische Bronzemedaille gewann. Der Initiative der heute 46-Jährigen ist die Geburt dieses Frauenlaufs in ihrer Heimatstadt zu verdanken. Die unglaubliche und rasante Entwicklung zu einem Event, das zum zweiten Mal in Folge mehr als 30.000 Aktive zählte, ist mehr als beeindruckend. „Ich bin überglücklich über diese Entwicklung“, so Bidouane, die das Motto der Veranstaltung stets hervorhebt: Jede Teilnehmerin soll ihren Fähigkeiten entsprechend laufen oder gegebenenfalls walken – beispielgebend für praktisch alle Frauenläufe. „Die Veranstaltung soll Frauen mit verschiedenstem Hintergrund zum Sport bringen. Andererseits soll sie auch eine Plattform für junge, talentierte Läuferinnen bieten“, sagte die Marokkanerin im letzten Jahr. Ihr Einsatz wird von den Vereinten Nationen und dem marokkanischen Olympischen Komitee geschätzt, auf politischer Ebene überzeugt sie, indem sie sich für die Rechte und Werte der Frau in ihrem Heimatland und deren Umsetzung einsetzt.

Eigener Charakter
Die Freude und der Genuss stehen bei Frauenläufen immer an erster Stelle. © Salzburger Frauenlauf / Salzburg Cityguide
Die Freude und der Genuss stehen bei Frauenläufen immer an erster Stelle. © Salzburger Frauenlauf / Salzburg Cityguide
Ob in Wien, in Rabat, in New York, wo seit 1972 der älteste Frauenlauf der Welt stattfindet, in Dublin, wo jährlich rund 40.000 Frauen den größten Frauenlauf der Welt zelebrieren, oder bei den zahlreichen kleineren Laufveranstaltungen quer über dem Erdball, die für Läuferinnen reserviert sind – sie haben alle eines gemeinsam: Der Charakter der Veranstaltungen unterscheidet sich zu Events, an denen Männer und Frauen gemeinsam an den Start gehen. Die Freude an der kollektiven Teilnahme, der Genuss der Veranstaltung und das starke Zusammengehörigkeitsgefühl spielen eine deutlich höhere Rolle. Diese Eigenschaften strahlen eine besondere Faszination für Frauen aus, an Frauenläufen teilzunehmen, selbst wenn sie andere Laufveranstaltungen meiden.

Späte Gleichberechtigung

In Zeiten, in denen die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern in westlichen Gesellschaften nicht mehr nur erstrebenswert ist, sondern auch eine wichtige Stellung eingenommen hat, mutet es seltsam an, dass im Laufsport separate Angebote für Frauen derartig riesigen Anklang finden. Dies ergründet sich allerdings auch darin, dass die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern im Langstreckenlauf aufgrund teilweise absurder medizinischer Befunde, die Entscheidungsträger jahrzehntelang beeinflussten, verhältnismäßig spät umgesetzt wurde. Erst ab Ende der 60er Jahre bis Anfang der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts wurden Frauen beispielsweise im Marathonlauf akzeptiert, erst 1984 – also fast 100 Jahre nach dem ersten Olympischen Marathon – fand in Los Angeles der erste Olympische Marathon der Frauen statt. Und selbst diese verspätete Entwicklung basierte auf engagierte Pionierarbeit einiger heute legendärer Läuferinnen und hartnäckig protestierender Kämpferinnen für den Frauenlaufsport. Unter diesen Voraussetzungen entwickelte der Frauenlaufsport in der breiten Masse einen eigenen Charakter, der sich bis heute weiterentwickelt hat. Dass der Frauenlauf-Boom in den vergangenen Jahrzehnten auch auf kommerzielles Interesse stieß, ist mehr als verständlich.

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