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Lemi Berhanu besiegt Lelisa Desisa

Wie so oft bei Rennen, die während der ersten beiden Dritteln nicht von Pacemakern dominiert werden, musste die Entscheidung im Finale fallen. Die Hauptdarsteller, zwei Äthiopier: Lelisa Desisa, der bereits zweimal den Boston Marathon zu seinen Gunsten entscheiden konnte, und…

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Wie so oft bei Rennen, die während der ersten beiden Dritteln nicht von Pacemakern dominiert werden, musste die Entscheidung im Finale fallen. Die Hauptdarsteller, zwei Äthiopier: Lelisa Desisa, der bereits zweimal den Boston Marathon zu seinen Gunsten entscheiden konnte, und Lemi Berhanu. Wer dachte, Berhanu könne nur Vollgas von Beginn an, aber keine taktisch geprägten Rennen, sah sich getäuscht. Dieser Eindruck war durch seine Erfolge bei den pfeilschnellen Dubai Marathons der letzten beiden Jahre, gepaart mit einem Debakel bei den Weltmeisterschaften von Peking entstanden. Doch beim taktisch geprägten Boston Marathon spielte der 22-Jährige seine Überlegenheit auf den letzten beiden Kilometern gnadenlos aus. Und das gegen einen der konstantesten Marathonläufer der letzten Jahre, der trotz seines jungen Alters über sehr viel Erfahrung verfügt.

Ein Duo bestimmt die zweite Hälfte

Ausgangspunkt der langsamsten Siegerzeit seit 2007 – Lemi Berhanu überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 2:12:45 Stunden – war ein kontrolliertes Tempo mit angezogener Handbremse von Beginn an. Jeder in der zur Halbzeit noch 17 Köpfe zählenden Spitzengruppe wusste, dass angesichts der hohen Temperaturen Vorsicht bei der Wahl der Taktik geboten war. 1:06:44 Stunden lautete die bescheidene Durchgangszeit zur Halbzeit, doch dieses Rennen gefiel nicht aufgrund einer Zeitenjagd, sondern einer spannenden Auseinandersetzung im Kampf Mann gegen Mann auf einer der anspruchsvollsten Marathon-Strecken der Welt, die „Rhythmus“ ins Fremdsprachen-Lexikon verbannt. Nach 25 Kilometer war es Lelisa Desisa, der erstmals merklich beschleunigte. Seine Landsleute Lemi Berhanu, Yemane Tsegay und Tsegaye Mekonnen machten sich sofort auf die Verfolgung, doch es gelang einzig dem späteren Sieger, den Windschatten Desisas zu erreichen. Zu zweit absolvierten die beiden die folgenden 15 Kilometer an der Spitze, ehe Berhanu seinen Landsmann abhängte. In nun sieben Marathons hat der Youngster erst zweimal nicht gewonnen: Bei der WM in Peking und heuer in Dubai, wo er allerdings in 2:04:33 Stunden persönliche Bestleistung gelaufen ist.

Nächstes Top-Resultat für Desisa

Für Lelisa Desisa stellte Rang zwei nicht unbedingt eine Enttäuschung dar. Ganz im Gegenteil: Der Titelverteidiger reihte ein weiteres Spitzenresultat bei einem Marathon-Majors in seine erfolgreichen Karriere ein. Dennoch ist der 26-Jährige nicht frei von Kritik. Einige Experten legen ihm zur Last, dass er zu viele Marathons bestreitet und ihm deshalb in entscheidenden Rennphasen wie in der Schlussphase des Boston Marathon die nötige Energie fehlt, um noch erfolgreicher zu sein. Seit Jahren absolviert Desisa mindestens drei große Marathons pro Jahr, was sich auch heuer nicht ändern wird, sollte er vom äthiopischen Verband für die Olympischen Spiele von Rio nominiert werden, was angesichts der Konkurrenz im eigenen Lager allerdings keinesfalls sicher ist. Sehr wahrscheinlich erscheint dagegen die Nominierung von Lemi Berhanu nach zwei Top-Resultaten in diesem Jahr.
Den äthiopischen Dreifachsieg in Boston komplettierte der WM-Silbermedaillengewinner von Peking, Yemane Tsegay, seines Zeichens Ehemann der aktuell wegen Dopings gesperrten Abeba Aregawi. Der 31-Jährige war bereits im vergangenen Jahr als Zweiter auf dem Podest. Als bester Kenianer kam drei Sekunden später Wesley Korir ins Ziel. Der laut Meldeliste mit der besten Vorleistung angereiste Sammy Kitwara kam nicht über Rang sechs hinaus, der Holländer Abdi Nageeye erreichte die Ziellinie als bester Europäer auf Platz acht – eine Position vor dem ehemaligen Wien-Sieger Getu Feleke. Aufgrund der zurückgewiesenen Doping-Verdächtigungen gegen Tsegaye Mekonnen stand dieser in Boston besonders im Schaufenstern. Ein hoffnungsvoll anklingendes Rennen mit einem Finale, in dem der junge Äthiopier nicht mehr zulegen konnte, endete auf Rang 12 – in einer Zeit, die an ein Damen-Rennen erinnert: 2:22:21 Stunden.

Äthiopisches Novum

27.491 Läuferinnen und Läufer nahmen die 42,195 Kilometer von Hopkinton nach Boston in Angriff. Der älteste Stadtmarathon der Welt wurde heuer zum 120. Mal ausgetragen. Erstmals in der Geschichte des Boston Marathon gingen beide Siege an Äthiopien. Der sechste äthiopische Sieg in Boston überhaupt war der erste so genannte „Sweep“.

Ergebnis Boston Marathon der Herren
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1. Lemi Berhanu (ETH) 2:12:45 Stunden
2. Lelisa Desisa (ETH) 2:13:32 Stunden
3. Yemane Tsegay (ETH) 2:14:02 Stunden
4. Wesley Korir (KEN) 2:14:05 Stunden
5. Paul Lonyangata (KEN) 2:15:45 Stunden
6. Sammy Kitwara (KEN) 2:16:43 Stunden
7. Stephen Chebogut (KEN) 2:16:52 Stunden
8. Abdi Nageeye (NED) 2:18:05 Stunden
9. Getu Feleke (ETH) 2:18:46 Stunden
10. Zachary Hine (USA) 2:21:37 Stunden

12. Tsegaye Mekonnen (ETH) 2:22:21 Stunden
Boston Marathon

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