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Brutale Zeitenjagd durch Prag

Der Halbmarathon der Damen hat sich von einer Disziplin im Hintergrund zum Aufsehen erregenden Spektakel entwickelt – und das binnen weniger Monate. Zwar hatte diese Disziplin in den vergangenen beiden Jahren durch die zwei Weltrekordläufe von Florence Kiplagat zwei außergewöhnliche…

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Der Halbmarathon der Damen hat sich von einer Disziplin im Hintergrund zum Aufsehen erregenden Spektakel entwickelt – und das binnen weniger Monate. Zwar hatte diese Disziplin in den vergangenen beiden Jahren durch die zwei Weltrekordläufe von Florence Kiplagat zwei außergewöhnliche Höhepunkte genossen, doch die Zeitenjagden der Spezialistinnen über die 21,0975 Kilometer seit Jahresbeginn 2016 haben längst ein beängstigendes Ausmaß erreicht. Denn die Weltklasseleistungen in der Breite sind die neue Komponente, die die großen Halbmarathons mit überragenden statistischen Daten schmücken.

© Veranstalter / Giancarlo Colombo
© Veranstalter / Giancarlo Colombo
Bestzeit um vier Minuten

Der neue Kracher in der Hitliste ist Violah Jepchumba. Violah wer? Violah Jepchumba! Eine Leistung im Halbmarathon lässt sich leicht recherchieren. 1:09:29 Stunden, gelaufen im Herbst 2015 in Udine. Ansonsten unspektakuläre auf Unterdistanzen. Doch diese Darbietung war nichts im Vergleich zu jener beim Prag Halbmarathon 2016. 1:05:51 Stunden! Damit ist die bis dato unbekannte Läuferin aus Kenia die erst dritte Läuferin, die die Marke von 1:06 Stunden geknackt hat. Weltrekordläuferin Florence Kiplagat gelang das zweimal, ihrer Vorgängerin Mary Keitany einmal.

Gnadenloses Vollgas

Bereits die ersten Zwischenzeiten des Rennens ließen aufhorchen. Bis Kilometer zehn hatte Jepchumba, die bereits eine leichte Führung inne hatte, sogar noch den Weltrekord ihrer Landsfrau in Blick. Und das auf einer Strecke, die nicht unbedingt als eine der schnellsten auf der Welt bekannt ist. „Eigentlich hatte ich mit einer Zeit von 68 Minuten gerechnet. Aber mit einem Pacemaker hätte ich Weltrekord laufen können“, sprach die 26-Jährige im Ziel selbst von einem unwirklichen Spagat. Den Streckenrekord von Joyce Chepkirui aus dem Jahr 2014 verbesserte sie um 27 Sekunden.

Äthiopischer Landesrekord

Ins Konzert der überragenden Leistungen mischte sich auch Worknesh Degefa ein, die auf Rang zwei in einer Zeit von 1:06:14 Stunden einen neuen äthiopischen Landesrekord markierte. Die 25-Jährige, die heuer bereits den Halbmarathon von Rom nach Ostia gewinnen konnte, war dabei zwölf Sekunden schneller als Genet Yalew vor fünf Wochen in Ras Al Khaimah. Die Halbmarathon-Jahresliste stellt sich in nie da gewesenen Dimensionen dar. Zehnmal wurde in diesem Jahr bereits die 1:07-Stunden-Marke unterboten. Bis vor fünf Jahren hat es überhaupt erst zwei Zeiten unter 1:06:45 Stunden gegeben…
Das Podest in Prag komplettierte die Äthiopierin Gladys Yator, die ihre persönliche Bestleistung um mehr als zwei Minuten auf eine Marke von 1:08:39 Stunden senkte. Dieser gigantische Leistungssprung steht jedoch klar im Schatten jenes der Siegerin, die gleich über dreieinhalb Minuten schneller lief als bei ihrem bisher besten Halbmarathon. Mit Katarzyna Kowalska aus Polen, Sara Moreira aus Portugal und Lokalmatadorin Eva Vrabcova, eine Langläuferin, die bereits an Olympischen Winterspielen teilgenommen hat, schafften es drei europäische Läuferinnen in die besten Zehn. Die Zeit von 1:10:06 Stunden von Kowalska bedeute einen neuen polnischen Landesrekord.

Erfolgreiche Titelverteidigung

So brutal die Zeitenjagd im Rennen der Damen war, auch jenes der Herren war nicht unbedingt langsam. Dafür umso spannender. Denn bei Kilometer 15 lagen noch neun Läufer trotz eines schnellen Tempos an der Spitze. Mit dabei war auch Titelverteidiger Daniel Wanjiru, der nach rund sieben Kilometer zu Sturz gekommen war, sich aber erholt und den Anschluss gleich wieder geschafft hatte. „Wenn man ein Sportler ist, muss man Schmerzen erwarten, annehmen und damit umgehen. So ein Sturz kann passieren“, sagte er nachher.
Bei Kilometer 18 attackierte der Favorit erstmals, zwei Kilometer später ein zweites Mal, wodurch der letzte verbliebene Konkurrent Barselius Kipyego den Anschluss verlor. Wanjiru kreuzte die Ziellinie in einer Zeit von 59:20 Minuten, verbesserte seine Bestleistung um eine halbe Minute und erzielte die zweitschnellste Siegerzeit in der Geschichte der Veranstaltung. Auch der bisher recht unbekannte, 22-jährige Kipyego verbesserte seinen Hausrekord deutlich und wurde mit zehn Sekunden Rückstand Zweiter. Insgesamt blieben nicht weniger als fünf Läufer unter einer Stunde, damit einer mehr als bei den Weltmeisterschaften in Cardiff. In den letzten beiden Jahren gab es nur dreimal eine vergleichbare Leistungsdichte an der Spitze eines Halbmarathons.
Als bester Nicht-Afrikaner kam der Tscheche Jiri Homolac auf Rang 14 ins Ziel. In einer Zeit von 1:03:50 Stunden verbesserte er seine persönlichen Bestleistung um mehr als zwei Minuten und jubelte über eine hervorragende sportliche Darbietung.

Ergebnisse Prag Halbmarathon

Herren
1. Daniel Wanjiru (KEN) 59:20 Minuten
2. Barselius Kipyego (KEN) 59:30 Minuten
3. Adugna Takele (ETH) 59:40 Minuten
4. Norbert Kigen (KEN) 59:42 Minuten
5. Peter Kirui (KEN) 59:50 Minuten
6. Felix Kandie (KEN) 1:00:04 Stunden
7. Abraham Kipyatich (KEN) 1:00:16 Stunden
8. Yohannes Ghebregergish (ERI) 1:00:21 Stunden
9. Bernard Bett (KEN) 1:00:36 Stunden
10. Kenneth Keter (KEN) 1:01:48 Stunden
Damen
1. Violah Jepchumba (KEN) 1:05:51 Stunden
2. Wornesh Degefa (ETH) 1:06:14 Stunden
3. Gladys Yator (KEN) 1:08:38 Stunden
4. Lucy Karimi (KEN) 1:08:43 Stunden
5. Isabella Ochichi (KEN) 1:09:01 Stunden
6. Risper Chebet (KEN) 1:09:23 Stunden
7. Katarzyna Kowalska (POL) 1:10:06 Stunden
8. Afera Godfay (ETH) 1:10:10 Stunden
9. Sara Moreira (POR) 1:10:25 Stunden
10. Eva Vrabcova (CZE) 1:11:06 Stunden
Prag Halbmarathon

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