Nordkorea verzichtet auf Olympia-Teilnahme

Nach übereinstimmenden Medienberichten hat das Nordkoreanische Olympische Komitee die Entscheidung bekannt gegeben, seine Athletinnen und Athleten nicht zu den Olympischen Spielen nach Tokio zu schicken. Laut nordkoreanischem Sportministerium sei die Sorge vor COVID-19-Infektionen der Grund für die drastische Entscheidung. Der südkoreanische Außenminister hat die Nordkoreaner bereits aufgerufen, die Entscheidung zu überdenken. Schließlich sollen die Olympischen Spiele von Tokio unter sicheren Rahmenbedingungen über die Bühne gehen.
Südkorea könnte besorgt darüber sein, dass ein Olympia-Verzicht Nordkoreas ein Rückschlag für die angepeilte, gemeinsame Olympia-Bewerbung von Seoul und Pjöngjang für die Spiele 2032 sein. Zwischen Nordkorea und Japan herrschen allerdings bereits seit Jahren politische Spannungen. Sollte es beim Verzicht bleiben, wäre auch das Olympia-Debüt von Ri Kwang-Ok unmöglich. Die 24-Jährige ist Nordkoreas bekannteste Leichtathletin und gewann den Marathon in der Hauptstadt im Jahr 2019 mit einer persönlichen Bestleistung von 2:26:58 Stunden. Ein halbes Jahr später lief sie bei den Weltmeisterschaften in Doha als 14. ins Ziel.

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