Haftstrafe für Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack

Der ehemalige Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes (damals IAAF), Lamine Diack ist am gestrigen Abend in Paris zu einer Haftstrafe von vier Jahren, wovon zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt worden sind, verurteilt worden. Außerdem muss der 87-Jährige, der seit fünf Jahren Frankreich nicht verlassen darf, eine Geldstrafe von 500.000 Euro bezahlen. Dem Senegalesen wurde Betrug, Korruption, Veruntreuung und Geldwäsche vorgeworfen. In den letzten Jahren seiner Amtszeit soll Diack an der Vertuschung von Dopingfällen von Leichtathleten, darunter zahlreiche aus Russland, beteiligt gewesen sein und im Gegenzug Schmiergeld entgegen genommen haben. Diack kündigte Berufung gegen das Urteil an und bezeichnete die gegen ihn gerichteten Vorwurf als „Lüge“.
Lamines Sohn Papa Massata Diack wurde in Abwesenheit – er ist im Senegal untergetaucht – zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und einer Geldstrafe von einer Million Euro verurteilt. Das westafrikanische Land weigert sich, Diack trotz eines Haftbefehls von Interpol auszuliefern. Habib Cissé, ehemaliger Anwalt der IAAF, und Gabriel Dollé, ehemals Leiter der Anti-Doping-Abteilung der IAAF, wurden zu Haftstrafen von drei Jahren (davon zwei auf Bewährung) bzw. von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

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