Europameisterin Krol erhält 20-monatige Dopingsperre

Die zweifache Europameisterin im 800m-Lauf, Nataliya Krol – besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Pryshchepa – ist von der Athletics Integrity Unit für 20 Monate wegen eines Verstoßes gegen den Anti-Doping-Code gesperrt worden. Bei einer im WADA akkreditierten Anti-Doping-Labor in Lausanne analysierten Probe wurde das Diuretikum Hydrochlorothiazid entdeckt, ein Mittel, welches zur Verschleierung anderer verbotener Substanzen verwendet werden kann. Krol erklärte das positive Testergebnis mit einem Medikament, das sie bei einem Arztbesuch in ihrer Heimat gegen Kopfschmerzen verursachendem Blutdruck erhalten hatte. Ein notwendiges Zertifikat hatte sie freilich nicht bei der World Anti Doping Agentur (WADA) vorgelegt. Dennoch wirkte sich das nicht-intentionale Verwenden dieses Medikaments strafmildernd aus. Die 20-monatige Sperre beginnt rückwirkend am 16. Jänner 2020, die beiden EM-Titel sind nicht von einer Disqualifikation gefährdet.
Die 26-jährige Ukrainerin hält bei einer in Zürich 2016 aufgestellten persönlichen Bestleistung von 1:58,60 Minuten und holte sich bei den Europameisterschaften 2016 in Amsterdam und 2018 in Berlin jeweils die Goldmedaille im 800m-Lauf. Bei den Weltmeisterschaften von Doha 2019 erreichte sie die Halbfinalläufe, wenige Wochen später triumphierte sie bei den Militär-Weltmeisterschaften in Wuhan.
Für zwei Jahre gesperrt wurde die türkische Hindernisläuferin Gulcan Mingir, deren Dopingtests bei den Olympischen Spielen 2012 bei Retests auffällig waren. Ihre Sperre beginnt rückwirkend am 3. Februar 2020. Den EM-Titel von 2012 darf sie behalten. Sie ist laut Insidethegames.biz die elfte türkische Athletin, die nachträglich nachgewiesen bei den Spielen von London gedopt waren.

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