Dopingsünderin Jeptoo kündigt Comeback an

Rita Jeptoo, erster prominenter Dopingfall der kenianischen Marathon-Szene, hat in einem Interview mit der britischen Nachrichtenagentur Reuters ihr Comeback angekündigt. „Ich bin voll im Training und absolviere die notwendigen Dopingkontrollen. Ich hoffe, bald auf der Wettkampfbühne zurück zu sein“, so die 38-Jährige, die eigentlich bereits seit Herbst 2018 wieder startberechtigt ist.
Rita Jeptoo wurde im Herbst 2014 bei einer Out-of-Competition-Kontrolle in Kenia unmittelbar vor dem Chicago Marathon positiv auf EPO getestet. Den Sieg beim Klassiker in „Windy City“ verlor sie anschließend genauso wie den Sieg beim Boston Marathon 2014. „Wir waren damals sehr naiv und haben sehr wenig über Doping gewusst. Dabei ist es die Pflicht jedes Athleten, genau über die Medikamente Bescheid zu wissen, die in den Körper gelangen“, sagt die Kenianerin heute. Ihre ursprünglich zweijährige Dopingsperre (damaliger Standard) wurde vom Obersten Internationalen Sportgerichthof (CAS) verdoppelt, weil die Richter der Ansicht waren, Jeptoo habe EPO als Teil eines Plans gespritzt. Der gefallene Star trainierte damals unter Claudio Berardelli im Trainingscamp der Agentur Rosa Associati, die in den vergangenen Jahren auch die Dopingfälle der prominenten Marathonläuferinnen Jemima Sumgong und Sarah Chepchirchir erschüttert wurde. Infolge der Ermittlungen gegen Jeptoo wurde ihr Manager Federico Rosa in Kenia angeklagt, aber freigesprochen. Der Italiener hat anschließend die Zusammenarbeit mit Jeptoo beendet.

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