Vier Jahre Sperre für Abraham Kiptum

Rund ein halbes Jahr, nachdem Abraham Kiptum unmittelbar vor dem London Marathon über Unregelmäßigkeiten im Blutpass des EPO-Dopings überführt und provisorisch suspendiert worden ist, hat die Athletics Integrity Unit (AIU) nun das Strafmaß festgelegt. Der ehemalige Halbmarathon-Weltrekordhalter muss vier Jahre lang zuschauen.
Die Unregelmäßigkeiten ergeben sich aus sieben in WADA akkreditierten Laboren analysierten Blutproben, die von Kiptum im Zeitrahmen zwischen 13. Oktober und 25. Dezember 2018 vorlagen. In diesen Zeitraum fällt auch sein Weltrekordlauf im Halbmarathon in Valencia, der mittlerweile durch Geoffrey Kamworor bereits verbessert wurde. Zwei Wochen davor bei einer Out-of-Competition-Kontrolle in der Höhe Kenias wurde der höchste Hämoglobin-Wert in allen Proben bei Kiptum festgestellt. Diese Spitze erklärte Kiptum mit dem ständigen Wechsel zwischen seiner Heimat in der Höhenlage und Wettkämpfen auf Meereshöhe. Die zweite Spitze war im Zeitraum des Abu Dhabi Marathon 2018, den der Kenianer als Zweiter beendete. Diese zweite Spitze konnte laut Urteilsspruch der AIU nicht erklärt werden. Die Experten der IAAF sahen einen Dopingbeweis und forderte die übliche vierjährige Sperre.
Der Grund für die relativ lange Zeitspanne zwischen dem Entdecken der Unregelmäßigkeiten und dem Urteilsspruch war die Berufung, in die Kiptum ging. Der Urteilsspruch an einem Sportgericht in London fiel am 22. Oktober, als Kiptum selbst noch einmal mit Hilfe eines Dolmetschers aussagte. Die AIU fordert, Kiptums Resultate ab 13. Oktober 2019 zu streichen – also inklusive seines Siegs in Valencia und des Abu Dhabi Marathon. Außerdem muss der Athlet, der am 26. April 2023 wieder startberechtigt ist, die Verfahrenskosten tragen.

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