WADA gibt bei „Operacion Puerto“ auf – keine Namen veröffentlicht

Die Welt Anti Doping Agentur (WADA) hat 13 Jahre nach der Enttarnung des Skandals durch die spanischen Behörden die DNA-Analysen der konfiszierten Blutbeutel fast abgeschlossen und gleichzeitig die weiße Fahne geschwenkt. „Wir werden die Namen dieser Athleten nicht veröffentlichen können, weil die achtjährige Verjährungsfrist in diesem Fall abgelaufen ist“, erklärt ein WADA-Sprecher. „Der Grund dafür ist, dass die spanische Justiz sehr viel Zeit benötigt hat, um essentielle Informationen und Blutbeutel mit der WADA zu teilen. Die WADA hat in den letzten zwölf Jahren erhebliche Mittel investiert, war aber mit vielen Hindernissen und Schwierigkeiten konfrontiert. Das spanische Rechtssystem hat uns das Leben erschwert, wir haben von den spanischen Behörden keine Unterstützung erhalten. Das sehr begrenzte und enttäuschende Ergebnis ist bedauerlich für den sauberen Sport und saubere Athleten“, sparte die WADA nicht mit Kritik an den spanischen Behörden.
Im Rahmen der „Operacion Puerto“ flog vor der Tour de France 2006 das weitreichende Doping-Netzwerk des spanischen Arztes Eufemiano Fuentes auf. Während eine Serie prominenter Radsportler sanktioniert wurden und Sperren absaß, kamen weitere betroffene Sportler und Sportarten nie ans Licht, obwohl nachweislich Sportgrößen aus diversen Sportarten mit Fuentes zusammengearbeitet haben. Zeugenaussagen zu Folge waren neben hochkarätigen spanischen Fußballclubs mehrere spanische Top-Läufer der damaligen Zeit unter seinen Kunden. Die Aufklärung der „Operacion Puerto“ wurde in Spanien zum Politikum, die fehlende politische Bereitschaft wurde zum letztlich entscheidenden Hemmschuh. Fuentes überstand den Skandal nach mehreren Instanzen straffrei.

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