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Freund(schaft)liche WADA

Die Leichtathletik-Familie ist ruhig geblieben. Unterstützt von einem einstimmig agierenden IAAF-Council kam für Sebastian Coe eine Wiederaufnahme des wegen des Dopingskandals seit Herbst 2015 suspendierten russischen Leichtathletik-Verbandes (RUSAF) zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage. Obwohl das wichtigste Kriterium erfüllt ist.…

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Die Leichtathletik-Familie ist ruhig geblieben. Unterstützt von einem einstimmig agierenden IAAF-Council kam für Sebastian Coe eine Wiederaufnahme des wegen des Dopingskandals seit Herbst 2015 suspendierten russischen Leichtathletik-Verbandes (RUSAF) zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage. Obwohl das wichtigste Kriterium erfüllt ist. Die Welt Anti Doping Agentur (WADA) hat die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) im September 2018 wieder als vertrauenswürdig eingeschätzt. Eine viel diskutierte und rätselhafte Entscheidung aus Montreal.
 

„Sauberer Sport und fairer Wettbewerb ist ein zweitrangiges Anliegen, wenn es überhaupt noch ein Anliegen ist.“

Die Wiederaufnahme kam insofern überraschend, weil die WADA-Kriterien längst noch nicht erfüllt waren. Die in Montreal ansässige Institution, die der Aufgabe nachkommen sollte, für Säuberung von Doping im Sport zu sorgen, hatte die geforderten Daten aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor noch nicht erhalten. Russland ließ aus der gestärkten Situation heraus prompt lässig die Frist am 31. Dezember 2018 verstreichen. Die WADA-Ermittler reisten mit leeren Händen aus der russischen Hauptstadt ab, um drei Wochen später wiederzukehren und die Daten offenbar endlich zu erhalten. Es ist verdammt viel Zeit vergangen und aktuell weiß niemand, welch umfangreich die Geheimnisse wirklich sind, die Russland mit der Welt teilt. „A total joke!“, schimpfte Travis Tygart, Chef der US-amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA), der die Position des lautstarken Gegenspielers Russlands eingenommen hat. „Peinlich für die WADA“, schickte er hinterher. Noch klarere Worte fand der ehemalige WADA-Chefermittler Jake Robertson im britischen TV-Sender ITV: „Die derzeitige WADA-Regierung hat bei ihrer Mission, den Welt-Anti-Doping-Code zu schützen, verhängnisvoll versagt und saubere Sportler verraten.“ Die Rechte sauberer Sportler und fairer Wettbewerb sei mittlerweile „ein zweitrangiges Anliegen, wenn es überhaupt noch ein Anliegen ist.“
 

Thomas Bach und Craig Reedie wünschen eine vollständige Rückkehr Russlands in die Sportwelt

Es ist beachtlich, wie kulant und nachsichtig die WADA und ihr Präsident Craig Reedie mit den häufig querliegenden russischen Entscheidungsträgern umgehen. Der Brite, der nie einen Hehl daraus gemacht hat, den russischen Sport rasch „im Interesse der sauberen Sportler“ wieder an Bord holen zu wollen, sprach von einem „massiven Durchbruch für sauberen Sport“ und bezeichnete die dreiwöchige Verzögerung als „unbedeutend“. Dafür lobte er Russlands Fortschritte als „good news“ für den internationalen Sport, obwohl die Daten erst ausgewertet werden. Selbst wenn die Datensätze vollständig sind und trotzdem keine schockierenden Erkenntnisse bringen, Vertuschung von russischer Seite würde wohl auf ähnlichem Weg ablaufen. Reedies Vorgänger Dick Pound ist eine der wenigen kritischen Stimmen aus der WADA. Die Authentizität der herausgegebenen Daten, die Daten von den Test im Zeitraum von Jänner 2012 bis August 2015 erhalten sollen, sei „die große Frage“. In diesem Zeitraum, so der Vorwurf, habe Russland positive Dopingproben vertuscht.
IOC-Präsident Thomas Bach ist ohnehin der Meinung, dass der russische Sport mit dem Ausschluss von den Olympischen Winterspielen 2018 seine Strafe längst abgesessen hat. Diesen Ausschluss musste der Deutsche, bekanntlich mit Russlands Präsident Vladimir Putin bestens befreundet, eher zähneknirschend akzeptieren, um nicht ganz das Gesicht zu verlieren. Bereits im August 2018 erklärten Bach und Reedie gemeinsam, dass sie eine vollständige Rückkehr Russlands in die Sportwelt wünschen.
 

Das vom IOC und der WADA rehabilitierte Russland wird Forderungen an die IAAF stellen

Das Bild von „Friede, Freude, Eierkuchen“ teilt der Leichtathletik-Weltverband nicht und setzt die kompromisslose und harte Linie fort. Und beobachtet, dass der Großteil der nachträglich aufgedeckten Dopingfälle bei den Olympischen Spielen von London Athleten aus Russland und den ehemaligen Sowjet-Staaten stammen. In Zukunft braucht die IAAF ein entschlossenes Auftreten und starke Argumente. Denn das vor dem IOC und der WADA rehabilitierte Russland wird Forderungen stellen. In einem offenen Brief an die WADA betonte RUSADA-Generaldirektor Juri Ganus die „tiefgreifenden Veränderungen“ zu Gunsten der „sauberen Werte des Sports“. Imagebildung hat einen unschätzbaren Wert.
Die IAAF bevorzugt die Einschätzung des eigenen Ermittlerteams rund um Rune Andersen und Präsident Coe will eine starke Stimme gegen Doping im Sport bleiben. Ob das Vertrauen zur WADA in den letzten Wochen und Monaten gestärkt wurde, ist sehr fraglich. Denn die WADA gibt in letzter Zeit ein erbärmliches Bild ab. Um die aussichtsreichen Chancen der als engagierten und harten Kämpferin gegen Doping bekannten, norwegischen Ministerin für Familien und Gleichstellung der Frau, Linda Helleland, aktuell Vize-Präsidentin der WADA, auf den Posten der WADA-Präsidentin zu verhindern, hat die WADA willkürlich eine Mindestaltersgrenze für Präsidenten von 45 Jahren eingeführt. Norwegens Regierung will die 41-jährige Helleland trotzdem unbedingt nominieren. Dass der polnische Sportminister Witold Banka der Wunschkandidat Reedies bei der Wahl im November 2019 ist, ist mehr als nur augenscheinlich.

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