WADA-Präsident Reedie in Kritik
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich für eine Verlängerung der WADA-Präsidentschaft von Craig Reedie ausgesprochen. Doch dem Schotten bläst Gegenwind ins Gesicht, die Welt Anti Doping Agentur musste aufgrund ihres Vorgehens im russischen Dopingskandal auch Kritik einstecken. Beim Treffen des Verbands der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) in Doha prangert Gastgeber Sheikh Ahmad nun das unentschlossene und zeitverzögernde Agieren der WADA an. Außerdem ist ihm die Vernetzung zwischen WADA und IOC (Reedie ist IOC-Vize-Präsident, Anm.) ein Dorn im Auge. Man brauche zukünftig einen unabhängigen WADA-Präsidenten.
Brisanterweise wurde dem Anti-Doping-Labor in Doha erst vor wenigen Tagen die WADA-Akkreditierung entzogen. Offiziell wegen fehlender Standards. „Das schlechte Timing war keine Absicht“, sagt Reedie. Öffentliche Kritik äußerten beim ANOC-Treffen auch die Präsidenten der NOKs von Spanien, Sudan, Uruguay, Senegal und Russland. Neben Russland ist auch Spanien von der WADA-Liste der vertrauenswürdigen Staaten gestrichen worden, da die rechtlichen Grundlagen in Spanien nicht zeitgemäß sein sollen.