© SIP / René van Zee

Nach zwölf Jahren kehren die Leichtathletik-Weltmeisterschaften wieder nach China zurück und finden wie damals im Olympiastadion der Hauptstadt Peking statt. Das gab der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) am Mittwochabend bekannt. Die Entscheidung wurde beim WA Council Meeting im Vorfeld der Hallen-Weltmeisterschaften von Glasgow bekannt gegeben. China ist mit Nanjing auch der Gastgeber der kommenden Hallen-Weltmeisterschaften.

WA-Präsident Sebastian Coe beglückwünschte die Bewerbung Pekings und betonte, dass China mit einer Bevölkerungszahl von 1,4 Milliarden Menschen ein wichtiger Sportmarkt sei und perfekt in die Serie USA (Eugene 2022), EU (Budapest 2023) und Japan (Tokio 2025) passen würde. Damit wären die vier wichtigsten Wirtschaftsregionen der Welt Gastgeber dieser vier Titelkämpfe gewesen. Dass zwei Weltmeisterschaften in Folge in einem Kontinentalverband ausgetragen werden, nämlich Asien, ist durchaus unüblich.

Im Vorfeld hatte die Bewerbung des diesjährigen EM-Ausrichters Rom als Favorit gegolten, offenbar auch für World Athletics. Doch wegen fehlender Finanzierungsgarantierung von Seiten der italienischen Regierung (rund 85 Millionen Euro) zog der italienische Verband die Bewerbung zurück – sehr zum Ärger des FIDAL-Präsidenten Stefano Mei. „Ich bin richtig angepisst und enttäuscht. Die italienische Leichtathletik verdient viel mehr Respekt, wir haben eine gute Phase und fünf aktuelle Olympiasieger!“, schimpfte der ehemalige Topläufer gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Der nationale Verband habe alle Schritte, die das Sportministerium gefordert hatte, erfüllt, so Mei.

Auch die Bewerbung von Istanbul wurde zurückgezogen. Indische Ambitionen einer WM-Austragung 2027 wurden frühzeitig gebremst, auch der kenianische Verband zögerte und fokussiert sich wohl auf eine zukünftige Bewerbung.

World Athletics

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