Margaret Wambui deutet Karriere-Ende an

Die kenianische 800m-Spezialistin Margaret Wambui hat in einem Interview mit der südafrikanischen Plattform „Sport 24“ ihren Rücktritt aufgrund der neuen Testosteron-Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) angedeutet. „Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe keine Lust zum Training zu gehen, weil ich nicht weiß, wofür ich trainiere“, so die 23-Jährige. Eine medikamentöse Hormontherapie lehnt die Kenianerin wie schon Caster Semenya ab: „Ich bin schließlich nicht krank. Daher nehme ich keine Medikamente. Wer weiß, welche Langzeitwirkung dies auf meinen Körper hätte.“
Im Gegensatz zu Semenya erhält die in Nairobi stationierte und gelernte Polizistin keine Unterstützung vom Verband. „Wir müssen realistisch sein: Diese Athletinnen haben einen Vorteil gegenüber den anderen“, wird Barnabas Korir vom kenianischen Verband von der französischen Nachrichtenagentur AFP zitiert. Seit längerem wurde spekuliert, dass Wambui einen höheren Testosteron-Wert als viele Konkurrentinnen hat. Die Kenianerin gewann 2014 überlegen die Goldmedaille bei der Junioren-WM in Eugene und holte 2016 bei den Hallen-Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen von Rio jeweils die Bronzemedaille. Bei den Weltmeisterschaften von London 2017 belegte sie den vierten Platz. Resultate, die nach der neuen Regelung wohl nicht mehr realistisch sind und ein Motivationsloch erklären.

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