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Ermüdungsbrüche – oder auch Stressfrakturen genannt – sind ein weit verbreitetes Übel sowohl im Freizeitlaufsport als auch bei den Profis. Die Ursache für diese Verletzung ist häufig eine Überbeanspruchung einer Körperpartie im Training gekoppelt mit zu geringer Regenerationszeit. Die Auswirkungen…
Ermüdungsbrüche – oder auch Stressfrakturen genannt – sind ein weit verbreitetes Übel sowohl im Freizeitlaufsport als auch bei den Profis. Die Ursache für diese Verletzung ist häufig eine Überbeanspruchung einer Körperpartie im Training gekoppelt mit zu geringer Regenerationszeit. Die Auswirkungen sind oft dramatisch. Zwar ist die Trainings- und Wettkampfpause deutlich geringer als bei richtigen Knochenbrüchen, dennoch können auch Ermüdungsbrüche Ziele und Träume zerstören. Ein prominentes, aktuelles Beispiel ist die britische Mittelstreckenläuferin Laura Muir, die ausgerechnet rund drei Monate vor ihrer Heim-WM in London aufgrund einer Stressfraktur eine unwillkommene Trainingspause einlegen musste. Dieses Schicksal teilt sie mit zahlreichen Hobbyläufern weltweit. Zwischen einem Viertel und der Hälfte aller Leichtathletinnen erleiden Studien zufolge im Laufe ihrer Karriere mindestens eine Stressfraktur.
Leichtgewichtige Frauen anfälliger für Stressfrakturen
Eine aktuelle Studie der Ohio State University kommt zur Erkenntnis, dass bei leichtgewichtigen Läuferinnen das Risiko eines Ermüdungsbruchs deutlich höher ist als beim Durchschnitt quer durch die Laufwelt und die Heilung einer derartigen Verletzung deutlich längere Zeit benötigt. Dr. Timothy Miller analysierte die Daten Dutzender Läuferinnen und Läufer mit gutem sportlichen Niveau über einen Zeitraum von drei Jahren. Die Erkenntnis dieser nicht sehr repräsentativen Studie lautet, dass Frauen, die einen Body Mass Index (BMI) von unter 19 aufweisen, wahrscheinlicher Stressfrakturen erlitten, da ihre Körper größere Schwierigkeiten haben, mit der ständigen Belastung durch das Laufen umzugehen. Wer dagegen etwas mehr Gewicht aufwies, bei Ausdauersportler handelt es sich hierbei meistens um Muskelmasse, läuft weniger Gefahr, Ermüdungsbrüche zu erleiden. In diesem Fall absorbieren die Muskeln einen Großteil der auf den Körper wirkenden Kräfte. Ist die Muskulatur schwächer, bleibt diese harte Aufgabe den Knochen übrig.
Dies belastet auch den Heilungsprozess. Während der durchschnittliche Zeitraum zur vollständigen Erholung bei gut trainierten Sportlern bei rund 13 Wochen liegt, benötigten Läuferinnen mit einem BMI unter 19 der Studie zufolge satte vier Wochen länger, um wieder fit zu sein.
Laufen gesund für Stärke des Skeletts
Wie bei so vielen Auswirkungen auf die Gesundheit ist auch die Beziehung Laufsport mit der Knochengesundheit ein Kompromiss zwischen Schaden und Nutzen, bei dem der Nutzen deutlich überwiegt, wenn Laufsport in Maßen genossen wird. Laut eines knapp ein Monat alten Artikels in der britischen Tageszeitung „Daily Mail“, die sich auf eine im Fachmagazin „International Journal of Epidemiology“ veröffentlichte Studie der University of Exeter und der University of Leicester beruft, reicht bereits eine Minute Laufen täglich aus, um die Knochengesundheit nachhaltig zu fördern und diversen Krankheiten vorzubeugen. Die Studie der englischen Forscher gilt als sehr repräsentativ, da Daten von rund 100.000 Personen im Alter von 40 bis 69 Jahren ausgewertet wurden.
Detailergebnisse der Studie sind auf Frauen ausgelegt. Durch die Analyse der Daten von 2.500 Frauen kam die Studie zum Entschluss, dass bereits dieser geringe Laufaufwand reicht, um das weibliche Skelett zu stärken. Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert in den verschiedenen Phasen des weiblichen Zyklus.
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