© Salzburg Marathon / Markus Koisser

Natrium ist ein ständiger Begleiter des Sportlers. Als Konsequenz auf körperliche Anstrengung schwitzt der Körper, primär mit dem Ziel eines körpereigenen Kühlsystem, um das Überleben zu sichern. Beim Schwitzen geht dem Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch eine beträchtliche Menge an Natrium verloren. Diesen Verlust gilt es durch die Einnahme von Salzen und Mineralien auszugleichen. Im Rahmen der alltäglichen Ernährung nimmt ein Mensch automatisch genügend Natrium auf. Bei längeren Rennen ist dies auch während des Sports notwendig. So kann reine Verpflegung durch Wasser während eines Marathons etwa zu einer lebensgefährlichen Verwässerung namens Hyponaträmie führen. In Sportdrinks sind beispielsweise wichtige Mineralien enthalten.
 

© Salzburg Marathon / Markus Koisser
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Leistungsvorteil auf kurzen Distanzen

Die Einnahme von Natrium ist jedoch nicht nur eine Pflicht zum Ausgleich des körperlichen Haushaltes. Sie kann auch leistungsmäßig eine positive Wirkung erzielen. Wie frühere Untersuchungen belegen, hilft Natrium bei kurzen hochintensiven Einheiten zwischen einer und zehn Minuten, die Leistung zu verbessern. Natrium eignet sich hervorragend, um die aus der Muskulatur in die Blutbahnen gelangende Säure bei hoher körperlicher Beanspruchung zu neutralisieren. Dagegen scheint diese positive Wirkung des Natriums bei ausdauernden sportlichen Einheiten zu verpuffen. Eine aktuelle Studie der Universität in Saarbrücken, die im Sommer im Fachmagazin „Plos One“ veröffentlicht wurde, stellt diese Annahme jedoch in Frage.
 

Kaum Unterschiede auf langen Distanzen

18 gut trainierte Läufer absolvierten nach einem Aufwärmprogramm mit 60% ihrer Leistungsfähigkeit 30-minütige Laufeinheiten bei einer Anstrengung von rund 90% ihrer maximalen Leistungsfähigkeit, die davor individuell gemessen wurde. Direkt im Anschluss liefen sie mit einer Anstrengung von rund 110% ihrer Leistungsfähigkeit weiter bis zur totalen Erschöpfung (durchschnittlich rund neun Minuten lang). Die Probanden bekamen davor entweder Natrium verabreicht (0,3 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht) oder eine Placebo-Lösung. Anschließend wurden die Resultate verglichen und auf dem ersten Blick gab es kaum Unterschiede. Mit Natrium hielten die Probanden durchschnittlich 18 Sekunden länger durch.
In einer detaillierten Betrachtung schien das Natrium dennoch eine interessante Wirkung zu erzielen. Bei den Testläufen mit Natrium waren die Probanden im Finale erheblich schneller unterwegs als mit Placebo. Die Erkenntnis daraus: Natrium hilft bei Langstrecken zu einem stärkeren Finish. Man stelle sich vor, man jage das große Ziel, einen Marathon in einer Zeit von unter vier Stunden zu finishen und auf dem letzten Kilometer geht es um wenige Sekunden. Natrium könnte den Unterschied zwischen 3:59:55 und 4:00:05 Stunden machen. Nüchtern betrachtet ein marginaler Unterschied, aufgeteilt auch 42,195 Kilometern, aber emotional eine halbe Welt.
 

Unangenehme Nebenwirkungen

Bevor die Laufwelt impulsiv zu massiven Änderungen der Ernährungsgewohnheiten greift, gilt es, eine wichtige Einschränkung innerhalb der vorliegenden Studie zu betonen. Diese startete nämlich ursprünglich mit 25 Probanden, sieben mussten die Studie allerdings aufgrund von Magenproblemen abbrechen. Insgesamt klagte sich 60% der Probanden über Schmerzen in der Magengegend oder Übelkeit, hervorgerufen durch die Natriumzufuhr, die der Körper nicht gewohnt war.

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