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Ein starkes Elitefeld und viele spannende Geschichten

Titelverteidigerin Nancy Kiprop wird von zwei schnellen Äthiopierinnen herausgefordert. Diese Konstellation verspricht trotz der erwartet hohen Temperaturen ein schnelles Rennen, in dem auch vier Österreicherinnen eine tragende Rolle spielen möchten. Im Elitefeld stecken viele spannende, persönliche Geschichten.   Vorbildliches Schulprojekt…

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Titelverteidigerin Nancy Kiprop wird von zwei schnellen Äthiopierinnen herausgefordert. Diese Konstellation verspricht trotz der erwartet hohen Temperaturen ein schnelles Rennen, in dem auch vier Österreicherinnen eine tragende Rolle spielen möchten. Im Elitefeld stecken viele spannende, persönliche Geschichten.
 

Vorbildliches Schulprojekt

Nancy Kiprop hat beim 34. Vienna City Marathon vor exakt einem Jahr etwas Besonderes erreicht. Die Mutter von zwei eigenen und fünf adoptierten Kindern triumphierte im Alter von 37 Jahren bei der bedeutendsten Laufveranstaltung Österreichs. Noch bemerkenswerter ist ihr soziales Engagement. In ihrem Heimatdorf, nur wenige Kilometer außerhalb der kenianischen Läufer-Hochburg Iten, finanzierte sie den Bau einer Schule, in den der Großteil der Siegerprämie aus dem letzten Jahr floss.
 

© VCM / Christoph Lepka
v.l.: Titelverteidigerin Nancy Kiprop, Helen Tola, Fatuma Sado und Nolene Conrad. © VCM / Christoph Lepka
50 Kinder profitieren von Kiprops Einsatz

Das Projekt ist gelungen. 50 Kinder besuchen die Schule, aufgeteilt auf vier Klassen und betreut von vier Lehrpersonen. Sollten die Kenianerin am Sonntag wieder ins Spitzenfeld des VCM laufen, wird ein Großteil dieser Prämie ebenfalls in ihr Schulprojekt fließen. Für die Zukunft sind nämlich weitere Investitionen dringlich.
Trotz dieser erfolgreichen Tätigkeiten abseits ihrer sportlichen Laufbahn ging es für den Routinier, der vor 22 (!) Jahren bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften im südafrikanischen Stellenbosch im Juniorinnen-Rennen ihren ersten internationalen Auftritt hatte, auch sportlich mit beachtlichen Erfolgen weiter. Ein halbes Jahr nach ihrem VCM-Triumph lief sie beim Halbmarathon im tschechischen Usti nad Labem eine persönliche Bestleistung von 67:22 Minuten. Anfang Dezember wurde sie auf dem schwierigen Kurs des Honolulu Marathon auf Hawaii Zweite und feierte beim Halbmarathon im holländischen Venlo vor gut einem Monat eine gelungene VCM-Generalprobe in 67:49 Minuten. Die Form Richtung Frühlings-Höhepunkt stimmt also. „Ich bin sehr froh, wieder hier zu sein – besonders nach diesem Riesenerlebnis im vergangenen Jahr.“ Trotz ihrer 38 Jahre spricht die Kenianerin übrigens lieber von ihrer sportlichen Zukunft als von der Vergangenheit.
 

Zwei Sieganwärterinnen aus Äthiopien

Sportlich wird sich Nancy Kiprop am Sonntag vorwiegend mit zwei schnellen Äthiopierinnen auseinandersetzen, die eine schnellere Bestleistung als die Kenianerin aufweisen können. Kiprop gewann im Vorjahr in der zweitschnellsten VCM-Zeit überhaupt von 2:24:20 Stunden. Die erfahrenere der beiden Äthiopierinnen ist Fatuma Sado. Die 26-Jährige hat bereits sechs Marathons gewonnen, darunter zweimal in Xiamen, je einmal in Peking und Hamburg. Der letzte Triumph in Xiamen ist erst dreieinhalb Monate her, seither hat sie gut regeneriert und sich gewissenhaft auf den Wien Marathon vorbereitet.
Die schnellere der beiden Äthiopierin laut Vorleistungen ist Helen Tola, eine 23-jährige Siegerin des Barcelona Marathon 2017, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Eticha Tesfaye in der Schweiz lebt. Beim Berlin Marathon 2017 finishte sie als Vierte in einer Zeit von 2:22:51 Stunden, beim RAK Halbmarathon vor zwei Monaten legte sie eine bärenstarke Leistung von 67:47 Minuten nach. In die Favoritenrolle lässt sich die junge Äthiopierin aber nicht drängen: „Es sind viele starke Läuferinnen am Start, die gewinnen können.“ Da Tolas Ehemann die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, hofft sie, bald für die Schweiz an den Start gehen zu können – vielleicht schon bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Allerdings ist bekannt, dass die Kriterien für die Einbürgerung in der Schweiz deutlich höher sind als in anderen europäischen Ländern, auch bei Sportlern.
 

Überraschung aus Kapstadt?

Für eine Überraschung aus internationaler Sicht könnte die Südafrikanerin Nolene Conrad sorgen. Trotz ihres Alters von 32 Jahren ist sie eine Newcomerin in der Marathon-Szene und bestreitet ihren dritten Marathon. Dass sie in Wien läuft, ist ihrer kurzfristigen Aussortierung vom südafrikanischen Marathon-Team für die Commonwealth Games letzte Woche in Gold Coast geschuldet. Ein toller Plan B, wie sie findet, den sie mit einer persönlichen Bestleistung küren möchte.
Dem Startschuss ihrer Laufkarriere liegt ein dramatischer wie schlussendlich glücklicher Vorfall zugrunde. Als Jugendliche wäre sie an einem besonders starken Asthma-Vorfall beinahe verstorben, die Rettungskräfte trafen gerade noch so rechtzeitig ein. Der ärztliche Rat lautete, Laufsport regelmäßig in ihren Alltag zu integrieren. Trotz einer harten ersten Phase blieb sie dem Uni-Team treu und entdeckte ihr Talent, dessen Qualität sie nun am Sonntag über die Marathon-Distanz unter Beweis stellen möchte. Managerin von Conrad ist übrigens die südafrikanische Lauflegende Elana Meyer, von der sie viel gelernt hat.
 

Eine gute Idee
Katharina Zipser (l.) und Eva Wutti wollen beim Vienna City Marahton 2018 angreifen. © VCM / Christoph Lepka
Katharina Zipser (l.) und Eva Wutti wollen beim Vienna City Marahton 2018 angreifen. © VCM / Christoph Lepka
Vor einem Jahr lief Katharina Zipser (SK Rückenwind) mit einem breiten Lächeln über die Ziellinie am Burgtheater. Als Elfte war sie die erste Österreicherin. „Das war ein sensationelles Erlebnis und es ist wunderbar, dass ich heuer wieder dabei sein kann“, so die Tirolerin.
Katharina Zipser lief nach dem guten VCM 2017 noch einen schnellen Marathon in Florenz. Nach einer kurzen Pause startete mit dem 1. Jänner die Vorbereitung auf den diesjährigen Wien Marathon. Die Tirolerin geht als Linguistin an der Universität in Innsbruck einem Vollzeitjob nach, weswegen sich ihr Training hauptsächlich auf die Wochenendtage verlegt. Unter der Woche trainiert sie entweder in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. „In meinem Bürojob bin ich körperlich ruhig und geistig aktiv. Beim Sport bin ich geistig ruhig und körperlich aktiv – die ideale Ergänzung!“ Ihre Ambition für Sonntag: „Ich möchte dem Veranstalter zeigen, dass es eine gute Idee war, mich einzuladen.“
 

Debütantin Eva Wutti nimmt EM-Limit ins Visier

Viel Beachtung bekam im Vorfeld Eva Wutti (SU Tri Styria). Die Triathletin startet erstmals in einem reinen Marathon und hat sich hohe Ziele gesteckt. „Meine Wunschzeit ist eine Zeit von unter 2:37 Stunden, das ist die EM-Qualifikation für Berlin. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber ich werde mein Bestes versuchen. Ob ich dann wirklich in Berlin am Start stehen werden, entscheidet sich im Laufe des Jahres und hängt auch davon ab, ob ich die Quali für die Triathon-WM auf Hawaii schaffe“, erklärte die gebürtige Kärntnerin, die in den letzten Monaten und Jahren zwischen Österreich, Spanien, Jordanien und – zu Urlaubszwecken – Thailand hin- und herreiste.
 

Marathon-Wettkampf aus dem Triathlon-Training

Die Idee, einmal den Vienna City Marathon zu bestreiten, hat sie schon länger im Kopf – insbesondere aufgrund der herausragenden Stimmung. Konkret wurde sie, nachdem der Wiedereinstieg in den Triathlon nach der Geburt ihrer Tochter im Sommer 2016 besonders beim Radfahren nicht nach Wunsch klappte. Wie gut sie in der Schlussphase des Marathons am Sonntag zurecht kommt und wie sehr ihre Muskulatur unter der Belastung ermüdet, ist für Wutti selbst noch ein kleines Fragezeichen. Denn ihr Training ist auf Triathlon ausgerichtet. Und brachte dank der vielen Ortswechsel in letzter Zeit einige Herausforderungen mit sich.
 

Urach und Schenk ergänzen starkes Quartett

Das dieses Mal bemerkenswerte Spitzenfeld der heimischen Läuferinnen bei Österreichs Vorzeige-Laufevent wird ergänzt von der 41-jährigen, amtierenden Staatsmeisterin Sandra Urach (im Wald läuft’s), die über eine persönliche Bestleistung von 2:45:24 Stunden verfügt und dem Beruf einer Rezeptionistin nachgeht, und Victoria Schenk (Union Waidhofen / Ybbs), Vize-Staatsmeisterin im Halbmarathon 2016. Sie arbeitet als Lehrerin an der NMS Euratsfeld und weist eine Bestzeit von 2:47:45 Stunden auf.
 

Hohe Qualität, hohe Temperaturen

Athleten-Koordinator Mark Milde versprüht großen Optimismus: „Mit der Zusammensetzung des Frauen-Feldes bin ich sehr zufrieden. Dank der guten Dichte an der Spitze ist die Möglichkeit, an den Streckenrekord heranzulaufen, vielleicht größer als bei den Männern.“ Ein bestimmender Faktor sind sicherlich die prognostizierten, für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen an diesem Wochenende. „Es wird warm“, hält Organisationsleiter Gerhard Wehr fest. „Das ist eine Herausforderung, aber man sollte das nicht dramatisieren. Für die Zuschauer ist es ein Traum. Für die Läuferinnen und Läufer, vor allem im Freizeitbereich, ist bei einer realistisch angelegten Zielsetzung und einer zuversichtlichen Herangehensweise unter diesen Bedingungen ein sehr schöner Marathon möglich.“
 
Der RunAustria-Vorbericht auf das Männer-Rennen: Ein Weltrekordler und ein Wow-Effekt für alle
 
Vienna City Marathon

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