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Die Crème de la crème – London verspricht heißes Rennen

Selten, wenn überhaupt, starteten derartig viele renommierte Marathon-Stars in einen City-Marathon wie heuer in London. Dank des Wechsels von Mo Farah in den Marathonlauf und der Rückkehr von Superstar Eliud Kipchoge konnte der London Marathon die ohnehin bereits elitären Starterfelder…

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Selten, wenn überhaupt, starteten derartig viele renommierte Marathon-Stars in einen City-Marathon wie heuer in London. Dank des Wechsels von Mo Farah in den Marathonlauf und der Rückkehr von Superstar Eliud Kipchoge konnte der London Marathon die ohnehin bereits elitären Starterfelder der letzten Jahre noch entscheidend verbessern. Es ist die Crème de la crème, die am Sonntag nach dem Startschuss durch Queen Elizabeth II. 42,195 Kilometer lang Vollgas geben will. Nicht die schlechteste Gelegenheit, die sich Ihre Hoheit für einen Auftritt beim London Marathon ausgesucht hat.
 

© London Marathon / Getty Images
© London Marathon / Getty Images
Schier unbesiegbar

In den letzten Jahren wurde Eliud Kipchoge in der medialen Aufbereitung schon zahlreichen Tests unterzogen. Er hat alle Prüfungen mit Bravour bestanden. Nur einen Marathon konnte der Kenianer nicht gewinnen, 2013 in Berlin. Es war damals sein zweiter. Obwohl er in London betonte, er sei nach wie vor ein „Marathon-Student“, der von seinem Coach Patrick Sang lernt, ist Kipchoge mittlerweile ein Routinier. Zu souverän gewann er zweimal den London Marathon, zweimal den Berlin Marathon und – der wichtigste Sieg – beim Triumph von Rio unter Olympischen Ringen. Sollten noch Restzweifel an der Position Kipchoges als absoluter Star der Szene bestehen, was angesichts seiner bisherigen Leistungen kaum nachvollziehbar wäre, so steht er vor der ultimativen Prüfung. Das namhafteste Feld aller Zeiten wird ihn am Sonntag herausfordern. Oder versucht die mediale Aufmerksamkeit künstliche Spannung zu kreieren?
 

Ein neuer Wunderschuh?

Denn Eliud Kipchoge ist der ausgewiesene Favorit. Fragezeichen gibt es bei ihm auch keine, dadurch dass er wie gewohnt kein Testrennen absolviert hat. „Mein Training bedarf keinen Härtetest im Wettkampf. Ich kann ihm 100%ig vertrauen“, erklärt er. Ob er auch seinem Laufschuh vertrauen darf, ist nach der skurrilen Erfahrung beim Berlin Marathon 2015 einen Gedanken wert. Die PR-Profis von Nike haben erneut eine strategisch effektive Geschichte rund um Kipchoge gebaut. Er läuft beim London Marathon Zoom Vaporfly Elite Flyprint – hoffentlich mit zuverlässiger Zwischensohle. Gestaltet in den Farben der kenianischen Flagge wiegt das Modell laut eines Berichts von Eurosport lediglich 169 Gramm und ist optimal auf die Bedürfnisse des Olympiasiegers abgestimmt. Mit dem Vorgängermodell lief Kipchoge unter nicht regelkonformen Bedingungen vor einem Jahr in Monza ein inszeniertes Marathon-Rennen, welches bereits nach 2:00:25 Stunden zu Ende war.
 

Optimismus bei Bekele

Es ist etwas kurios, dass Eliud Kipchoge trotz seiner unglaublichen Erfolgsbilanz seit seinem Marathon-Debüt vor fünf Jahren die Meldeliste nicht anführt. Denn Kenenisa Bekele ist in Berlin 2016 um zwei Sekunden schneller gelaufen als Kipchoge kurz davor in London. Während der Kenianer dieses Leistungsniveau knapp unterhalb des Weltrekords bestätigen konnte – u.a. mit der letztjährigen Weltjahresbestleistung im strömenden Regen von Berlin, ist Kenenisa Bekele diesen Beleg noch schuldig. Aber der mit unfassbaren Erfolgen dekorierte Äthiopier, der nach der Enttäuschung von Berlin 2017 einen öffentlichen Zwist mit seinem Manager Jos Hermens austragen musste, ist ein erfahrener Kommunikationsstratege und betont seinen schier unerschöpflichen Optimismus. „Immer wenn ich 100%ig fit war, bin ich schnell gelaufen und habe gewonnen. Jetzt bin ich bei 100%, ich habe sehr gut trainiert“, so Bekele.
 

Fällt Kimettos Weltrekord?

Der London Marathon wäre nicht der London Marathon, wenn nicht das große „W“-Wort nicht in aller Munde wäre. Der Weltrekord von Dennis Kimetto, der zeitgleich in Wien läuft, soll endlich fallen. Eliud Kipchoge wünscht sich eine erste Marathon-Hälfte in 1:01:00 Stunden. Ein Fragezeichen bringt das Wetter. In London, wo traditionell erst am späten Vormittag gestartet wird, sind für Großbritannien sommerliche Temperaturen von deutlich über 20°C. prognostiziert – ein Wetter zum Schwitzen! Der Hitzerekord des London Marathon aus dem Jahr 2007 wankt bedenklich. Top-Favorit Kipchoge nimmt es gelassen: „Jeder spricht über das Wetter. Im Endeffekt laufen wir alle bei denselben Bedingungen. Wir werden ein wundervolles Rennen erleben. Versprochen!“
 

Titelverteidiger als Außenseiter

Angesichts der drei großen Stars Eliud Kipchoge, Kenenisa Bekele und Mo Farah, der ein „unglaubliches Rennen“ erwartet (siehe RunAustria-Bericht über Farahs Rückkehr zum London Marathon), stehen die weiteren Läufer des Elitefeldes etwas im Hintergrund. Was sie allerdings nicht verdienen, denn das Feld ist enorm stark. Daniel Wanjiru ist der Titelverteidiger und im Kampf gegen die Giganten in der Außenseiterrolle, denn er hat noch nie die 2:05 Stunden unterboten. „Unterschätzt mich bitte nicht. Auch im letzten Jahr hatte mich keiner auf der Rechnung“, warnt er.
 
Guye Adola brachte den großen Eliud Kipchoge beim Berlin Marathon 2017 40 Kilometer lang an den Rand einer Niederlage, der London Marathon wird sein zweiter 42,195 Kilometer-Lauf. Große Ankündigungen macht auf der Ex-Weltmeister Abel Kirui, der zuletzt häufig in der Trainingsgruppe von Eliud Kipchoge trainierte. Stanley Biwott wurde 2016 hinter Kipchoge Zweiter und gewann davor den New York City Marathon. Tola Kitata gewann im vergangenen Jahr den Frankfurt Marathon bei fürchterlichen Wind-Bedingungen in einer erstaunlichen Zeit von 2:05:50 Stunden. Und Ghirmay Ghebreslassie triumphierte 2016 als jüngster Läufer der Geschichte beim New York City Marathon, 2015 wurde er als 19-Jähriger Weltmeister in Peking. Kurzfristig absagen musste dagegen der angeschlagene Alphonce Simbu aus Tansania, der an Ort und Stelle vor acht Monaten überraschend WM-Bronze gewann.
 

Afrikas Comeback auf der Bühne der Sieger

Übrigens: Bei den letzten sechs World Marathon Majors (Frauen und Männer summiert), gingen nur zwei Siege an afrikanische Läuferinnen und Läufer. Diese Bilanz wird beim London Marathon 2018 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ordentlich aufpoliert. Nur Sensationssiege von Mo Farah und/oder Weltmeisterin Rose Chelimo (für den Bahrain laufend) könnten die vor allen Dingen von den US-Stars forcierte Serie aufrecht erhalten.
 
Der RunAustria-Vorbericht des Frauen-Rennens: Weltrekordjagd mit männlichen Hasen
 
London Marathon

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