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Chumba-Sieg und japanischer Landesrekord beim Tokio Marathon

Erdbeben sind in Japan keine Seltenheit. Ein derartiges Erdbeben hat das Konto von Marathon-Shootingstar Yuta Shitara aber noch nicht erlebt. Der 26-Jährige stürmte beim Tokio Marathon zu einem neuen japanischen Landesrekord und verdiente dabei die Rekordprämie von 100 Millionen japanischer…

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Erdbeben sind in Japan keine Seltenheit. Ein derartiges Erdbeben hat das Konto von Marathon-Shootingstar Yuta Shitara aber noch nicht erlebt. Der 26-Jährige stürmte beim Tokio Marathon zu einem neuen japanischen Landesrekord und verdiente dabei die Rekordprämie von 100 Millionen japanischer Yen – umgerechnet 760.000 Euro, zusätzlich zum Preisgeld für Rang zwei. Selbst die Kasse seines Landsmanns Hiroto Inoue klingelte noch ordentlich: 76.000 Euro zusätzliches Preisgeld für Rang fünf. Die Japaner feierten bei ihrer Parade-Laufveranstaltung ein berauschendes Marathon-Fest, bei dem der Sieg des Kenianers Dickson Chumba fast unterging. Dabei jubelte dieser über seinen zweiten Sieg in der japanischen Metropole und erzielte in 2:05:30 Stunden die zweitschnellste Siegerzeit in der Geschichte des einzigen asiatischen World Marathon Major.
 

© Tokio Marathon / facebook
© Tokio Marathon / facebook
Ein sensationelles Finale

„Yu-ta! Yu-ta!…“ schallte es im sehr gut besetzen Zielraums direkt vor dem Kaiserpalast, nach dem eine überragende Leistung von historischer Bedeutung einzementiert war. Yuta Shitara, ein unerschrockener, junger Läufer aus der enthusiastischen Lauf-Nation Japan hatte mit einem irren Finale den über 15 Jahre alten japanischen Landesrekord von Toshinari Takaoka um fünf Sekunden unterboten. Nun führt das Honda-Testimonial die ewige Bestenliste des Japanischen Leichtathletik-Verbandes (JAAF) mit einer Zeit von 2:06:11 Stunden an, gleichbedeutend mit einem neuen asiatischen Kontinentalrekord.
Das Finale des Tokio Marathon war nichts für schwache Nerven. Kurz nach Kilometer 35 hatte Dickson Chumba, der klar stärkste Läufer im Feld, die Vorentscheidung erzielt und war auf dem Weg zum Sieg im Alleingang. Yuta Shitara rangierte bei Kilometer 35 auf Rang sechs, neun Sekunden hinter dem Führenden. Nun begann eine spektakuläre Aufholjagd, bei der Olympia-Silbermedaillengewinner Feyisa Lilesa das erste Opfer war. Bei Kilometer 38 schnappte er sich Landsmann Inoue, der am Ende Fünfter wurde und mit einer Spitzenzeit von 2:06:54 Stunden – persönliche Bestleistung um rund eineinhalb Minuten – nun die Nummer fünf in der japanischen Marathon-Historie ist. Kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 40 musste Gideon Kipketer dran glauben, wenig später stürmte der entfesselnd laufende Shitara auch an Amos Kipruto vorbei und sicherte sich Rang zwei. Was deutlich bedeutender war: Mit dieser überragenden Schlussphase siegte er auch im Fernduell mit der Leistung Takaokas vom Chicago Marathon 2002.
 

Japaner sorgen für kurioses und dramatisches Rennen

Die beiden japanischen Spitzenläufer mischten bei perfekten äußeren Marathon-Bedingungen auf der schnellen Strecke des Tokio Marathon das ostafrikanische Spitzenfeld ordentlich auf. Shitara ist berüchtigt für eine unkonventionelle Herangehensweise. Im vergangenen Jahr ging er 30 Kilometer lang ein auf den Weltrekord ausgelegtes Tempo mit, ehe er einbrach. Heuer wechselte er erwartungsgemäß die Taktik und lief anfänglich einige Sekunden hinter der Spitzengruppe hinterher. Eine kurze Temporedaktion der Spitze, in der sich von Beginn an sein Landsmann Inoue befand, nützte Shitara bei Kilometer 15 aus, um aufzuschließen. Wenig später stieg mit Wilson Kipsang der haushohe Favorit und Vorjahressieger aus, überraschend früh. Er erklärte diesen Schritt mit einer Magenverstimmung. Bei einer Zwischenzeit von 1:02:43 Stunden ging’s auf die zweite Marathon-Hälfte. Immer wieder übernahm Inoue dabei die Initiative.
Kilometer 30 war einträchtig in einer Zeit von 1:29:20 Stunden erreicht, sieben Mann bildeten die Spitze. Als erster fiel der Äthiopier Tsegaye Mekonnen zurück, der in einem in der Breite beachtlichen Feld (14 Mann unter 2:10 Stunden) bis auf Rang 20 zurückgereicht wurde. Dann verlor Shitara den Anschluss um einige Sekunden, bevor sein fulminantes Finale alles auf den Kopf stellte. Auch Landsmann Inoue biss auf die Zähle und sicherte sich die Extra-Prämie für eine Leistung unter 2:07 Stunden. Die Strategie des japanischen Leichtathletik-Verbandes (JAAF), zweieinhalb Jahre vor den Olympischen Spielen in Tokio einen (finanziellen) Impuls zu setzen, ging voll auf. Insbesondere zur Freude Shitaras.
 

Chumbas Routine setzt sich durch

Unbeeindruckt von all diesem Schauspiel zog Dickson Chumba sein Ding durch und nützte die Abwesenheit von Wilson Kipsang in der entscheidenden Phase zu seinem zweiten Sieg in Tokio nach 2014. Damals war er eine Zeit von 2:05:42 Stunden gelaufen, heuer eine von 2:05:30 Stunden. Im Anschluss an das Rennen zeigte sich der Kenianer glücklich mit seiner Leistung. Beeindruckend ist die Ausgeglichenheit der beiden Marathon-Hälften von 2:02:44 / 2:02:46 Stunden.
Seine kenianischen Landsleute Amos Kipruto und Gideon Kipketer, der im Vorjahr noch Zweiter war, erzielten die Ränge drei und vier und blieben ebenfalls unter 2:07 Stunden. Nicht weniger als 14 Läufer blieben unter 2:10 Stunden, sieben weitere unter 2:11 Stunden. Das zeugt von einem hochklassigen Feld in der Breite, was insbesondere bei der Teilnahme von japanischen Eliteläufern zusätzlich zu ostafrikanischen Elitefeldern allerdings keine Überraschung ist.
35.500 Läuferinnen und Läufer nahmen am Tokio Marathon 2018 teil. Die Starterfelder wurden limitiert, es gab wie jedes Jahr ein Vielfaches an Bewerbungen.
 
Der RunAustria-Bericht zum Damen-Rennen: Dibabas Galavorstellung knapp am Streckenrekord vorbei
 

Ergebnis Tokio Marathon 2018 der Herren

1. Dickson Chumba (KEN) 2:05:30 Stunden
2. Yuta Shitara (JPN) 2:06:11 Stunden
3. Amos Kipruto (KEN) 2:06:33 Stunden
4. Gideon Kipketer (JPN) 2:06:47 Stunden
5. Hiroto Inoue (JPN) 2:06:54 Stunden
6. Feyisa Lilesa (ETH) 2:07:30 Stunden
7. Ryo Kiname (JPN) 2:08:08 Stunden
8. Chihiro Miyawaki (JPN) 2:08:45 Stunden
9. Kenji Yamamoto (KEN) 2:08:48 Stunden
10. Yuki Sato (JPN) 2:08:58 Stunden
11. Mohamed El Aaraby (MAR) 2:09:18 Stunden
12. Kohei Ogino (JPN) 2:09:36 Stunden
13. Tadashi Isshiki (JPN) 2:09:43 Stunden
14. Akinobu Murasawa (JPN) 2:09:47 Stunden
15. Simon Kariuki (KEN) 2:10:00 Stunden

20. Tsegay Mekonnen (ETH) 2:10:26 Stunden
 
Tokio Marathon

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