Tollesa siegt in Hongkong mit Streckenrekord

Trotz windiger Bedingungen im Hafen von Hongkong hat die Äthiopierin Gulume Tollesa ihren Vorjahressieg wiederholt und in einer Zeit von 2:29:37 Stunden einen neuen Streckenrekord markiert. In einem spannenden Rennen setzte sich Tollesa mit fünf Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Meskerem Assefa durch, die als zweite Läuferin in der 22-jährigen Geschichte des Events unter 2:30 Stunden blieb. Auch die drittplatzierte Fantu Jimma blieb unter dem alten Streckenrekord der Äthiopierin Misikir Mekonnin (2:30:12 Stunden, 2012). Ein besonderes Resultat lieferte auch das Rennen der Herren: Der 44-jährige Kenneth Mungara zeigte das beste Finale und ließ alle zum Teil deutlich jüngeren Kontrahenten hinter sich.
 

Comeback von Kabuu endet mit Rang sechs

Ohne die zuvor angekündigte Kenianerin Sarah Chepchirchir als eine von zwei Teilnehmerinnen mit Bestleistungen unter 2:20 Stunden absolvierte das wohl dennoch stärkste Elitefeld der Damen in der Geschichte des Events bei nicht einfachen Bedingungen die erste Hälfte in einer Zeit von 1:14:22 Stunden. Damit war die Grundlage für einen Streckenrekord gelegt. Kurz nach der Kilometertafel mit der Nummer 30 trennte sich die Spreu vom Weizen. Erst fielen die Äthiopierinnen Betelhem Moges und Meseret Legesse zurück, dann die Kenianerin Lucy Kabuu, die sich erst kurzfristig für einen Start in Hongkong entschieden hatte. In ihrem ersten Marathonlauf zeigte die 33-Jährige, die eine persönliche Bestleistung von 2:19:34 Stunden (Dubai 2012) verfügt, eine ordentliche Leistung und wurde am Ende Sechste.
 

Duell Tollesa gegen Assefa

Nachdem auch Fantu Jimma das Tempo nicht mehr gehen konnte, spitzte sich das Rennen auf das Duell Gulume Tollesa gegen Meskerem Assefa zu. In der Schlussphase erwies sich die Titelverteidigerin und Siegerin des Frankfurt Marathon 2015 als die stärkere und finishte in der neuen Streckenrekordzeit von 2:29:37 Stunden. „Ich bin sehr glücklich, dass ich hier erneut gewinnen konnte. Es war kein leichtes Rennen“, kommentierte die 25-jährige Sieger. Fünf Sekunden später folgte Assefa, die im vergangenen Jahr den Rotterdam Marathon gewinnen konnte.
 

Oldie, but Goldie

Eine riesige Spitzengruppe überquerte die Halbmarathon-Zwischenzeit im Herren-Rennen in einer Zeit von 1:07:47 Stunden. Damit waren jegliche Bestrebungen einer Premierenzeit von unter 2:10 Stunden beim Hongkong Marathon früh ad acta gelegt. Zwar wurde das Rennen etwas schneller, das klassische Aussieben begann jedoch erst in der Schlussphase. Zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Rennen um die Podestplätze befand sich Titelverteidiger Melaku Belachew aus Äthiopien, am Ende nur auf Position 13.
Kurz vor dem Ziel kämpften die Kenianer Kenneth Mungara und Barnabas Kiptum sowie der Äthiopier Bonsa Dida um den Sieg. Es war überraschend der bereits 44-jährige Masters-Weltrekordhalter, der das beste Finale abrufen konnte. Nach 2:13:39 Stunden stand der Sieg von Mungara fest. Der Oldie feierte damit eine gelungene Generalprobe für die Commonwealth Games in Gold Coast. Dort hat Mungara den jährlich durchgeführten Marathon in den Jahren 2015 und 2016 gewonnen. Bosa Dida und Barnabas Kiptum komplettierten das Hongkong-Podium mit Zeiten jeweils unter 2:14 Stunden.
 

Ergebnisse Hongkong Marathon

Herren
1. Kenneth Mungara (KEN) 2:13:39 Stunden
2. Bonsa Dida (ETH) 2:13:44 Stunden
3. Barnabas Kiptum (KEN) 2:13:52 Stunden
4. Samuel Maswai (KEN) 2:14:14 Stunden
5. Mike Mutai (KEN) 2:14:19 Stunden
6. Duncan Maiyo (KEN) 2:14:33 Stunden
7. Negash Duki (ETH) 2:14:55 Stunden
8. James Barmasai (KEN) 2:15:06 Stunden
9. Kiprop Sang (KEN) 2:15:19 Stunden
10. Eliud Weru (KEN) 2:15:28 Stunden
…
13. Melaku Belachew (ETH) 2:16:57 Stunden
Damen
1. Gulume Tollesa (ETH) 2:29:37 Stunden
2. Meserem Assefa (ETH) 2:29:42 Stunden
3. Fantu Jimma (ETH) 2:30:10 Stunden
4. Betelhem Moges (ETH) 2:30:54 Stunden
5. Meseret Legesse (ETH) 2:31:00 Stunden
6. Lucy Kabuu (KEN) 2:31:21 Stunden
7. Askale Adula (ETH) 2:33:55 Stunden
8. Abebech Afework (ETH) 2:36:28 Stunden
9. Aberu Mekuria (ETH) 2:38:13 Stunden
10. Kiplimo Nyetipei (KEN) 2:47:15 Stunden
 
Hongkong Marathon