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Lawrence Cherono und Brigid Kosgei haben beim Honolulu Marathon, dem letzten großen Marathon des Kalenderjahres 2017, ordentlich abgeräumt. Für ihre Siege wurden sie dank neuer Streckenrekordzeiten fürstlich entlohnt: 50.000 US-Dollar war dem Veranstalter auf Hawaii ein Sieg mit Zeitbonus Wert.…
Lawrence Cherono und Brigid Kosgei haben beim Honolulu Marathon, dem letzten großen Marathon des Kalenderjahres 2017, ordentlich abgeräumt. Für ihre Siege wurden sie dank neuer Streckenrekordzeiten fürstlich entlohnt: 50.000 US-Dollar war dem Veranstalter auf Hawaii ein Sieg mit Zeitbonus Wert. „Wir haben gesehen, dass man auch in Honolulu schnell laufen kann“, zeigt sich Veranstalter Jim Barahal zufrieden. Auf der Hauptstadt der Pazifikinsel Hawaii – eine Laufveranstaltung, die seit je her vor allen Dingen bei japanischen Läuferinnen und Läufern sehr beliebt ist – fällt der Startschuss Temperatur-bedingt bereits um 5 Uhr morgens.Außerdem macht die schwierige Strecke den Teilnehmern das Leben schwer. Angesichts dieser Tatsachen sind die Siegerleistungen von 2017 fast kleine Wunder.
Kosgei pulverisiert Sterckenrekord
Vor allem die Darbietung der Siegerin Brigid Kosgei, eine Läuferin, die in Chicago vor neun Wochen eine furiose 2:20er-Zeit gelaufen ist, ist bemerkenswert. Im vergangenen Jahr hatte sie noch in einer Zeit von 2:31:11 Stunden gewonnen, heuer lief sie fast neun Minuten schneller, um den elf Jahre alten Streckenrekord der Russin Ljubow Denissowa um über fünf Minuten zu pulverisieren. Bereits die ersten Zwischenzeiten ließen ein rasantes Rennen erwarten, ein kenianischen Führungstrio passierte den Halbmarathon in einer Zeit von 1:11:50 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt musste die zweifache Honolulu-Siegerin Joyce Chepkirui, am Ende mit über elf Minuten Rückstand Dritte, bereits abreißen lassen. Wenig später verlor auch Nancy Kiprop den Anschluss, während Kosgei die für Honolulu akzeptablen Marathon-Bedingungen ausnützte und ihr Werk in einer Spitzenzeit vollendete. Besonders beeindruckend, weil einzigartig: Nach rund 25 Kilometern überholte Kosgei den aktuellen Weltrekordhalter bei den Herren, Dennis Kimetto! „Im letzten Jahr war es sehr heiß, heuer fühlte ich mich gut. Nächstes Jahr möchte ich mich auch eine Zeit von 2:18 oder 2:17 Stunden verbessern und bei einem großen Marathon den Streckenrekord brechen“, sagte die 23-jährige Siegerin im Anschluss. Kein geringes Selbstvertrauen, die junge Dame…
Selber Zieleinlauf wie im letzten Jahr
Ein etwas breiteres, aber nicht minder hochkarätig besetztes Elitefeld diktierte das Rennen der Herren. Die Spitzengruppe rund um Titelverteidiger Lawrence Cherono und Marathon-Weltrekordhalter Dennis Kimetto passierte die Zwischenzeit beim Halbmarathon in einer Zeit von 1:05:02 Stunden. Während Kimetto wenig später ausstieg und damit ein weiteres Mal das Ziel nicht sah, wurde auch bei den Herren das Rennen auf der zweiten Hälfte schneller. Bei Kilometer 32 versuchte sich Wilson Chebet, Sieger von 2014, abzusetzen. Doch Cherono konterte unmittelbar und erlangte die Vorentscheidung. In einer Zeit von 2:08:27 Stunden verbesserte er seinen eigenen Streckenrekord um 72 Sekunden. Wilson Chebet belegte wie 2016 Rang zwei vor Vincent Yator, während Eindhoven-Sieger Festus Talam mit Platz fünf Vorlieb nehmen musste. „Zweimal gewonnen, zweimal Streckenrekord. Das sind große Ziele, die ich hier erreichen konnte. Ich bin überglücklich“, triumphierte der 29-Jährige, der nach dem Amsterdam Marathon seinen zweiten großen Marathon-Sieg im Marathon-Herbst 2017 feierte.
20.378 Läuferinnen und Läufer, darunter 9.534 Frauen, überquerten die Ziellinie des 42,195 Kilometer langen Traditionslaufs durch Honolulu, der bereits 1973 zum ersten Mal stattgefunden hat. Darunter befand sich auch der ehemalige WM-Medaillengewinner im 80m-Lauf, Nick Symmonds, der nach ziemlich genau drei Stunden seinen ersten Marathon finishte. Seine Karriere als Leistungssportler hatte Symmonds im Sommer offiziell beendet.
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