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Der Äthiopier Getaneh Molla hat zum Auftakt der IAAF Crosslauf Permit Serie 2017/2018 beim Cross Internacional Atapuerca im spanischen Burgos für eine veritable Sensation gesorgt. Der WM-18. von Kampala 2017 setzte sich auf der neun Kilometer langen Strecke gegen ein…
Der Äthiopier Getaneh Molla hat zum Auftakt der IAAF Crosslauf Permit Serie 2017/2018 beim Cross Internacional Atapuerca im spanischen Burgos für eine veritable Sensation gesorgt. Der WM-18. von Kampala 2017 setzte sich auf der neun Kilometer langen Strecke gegen ein hochklassig besetztes Feld durch und behielt im Zielspurt gegen Jacob Kiplimo aus Uganda knapp die Oberhand. „Es ist schon überraschend, dass ich so viele starke Athleten besiegen konnte“, gab der 23-Jährige zu. Mollas Siegerzeit lag bei 24:45 Minuten.
Äthiopische Stars früh im Hintertreffen
Viele der Stars hatten mit den für einen Crosslauf außergewöhnlichen Bedingungen zu kämpfen. Denn während in Mitteleuropa der Winter erste Boten aus Skandinavien sandte, erinnerten die hohen Temperaturen auf der Iberischen Halbinsel nicht an einen Auftakt in die wichtigste Outdoor-Wettkampfserie des Winters. So verpassten etwa Vorjahressieger Aweke Ayalew, der äthiopische Fünffachsieger Imane Merga und der amtierende Weltmeister im 5.000m-Lauf, Muktar Edris, der in London immerhin den großen Mo Farah geschlagen hatte, auf den Rängen vier bis sechs das Stockerl.
Kiplimo: ein Versprechen für die Zukunft
Neben dem Überraschungssieger drückte auf ein potenzieller Crosslauf-Star der Zukunft dem Rennen den Stempel auf. Jacob Kiplimo, zarte 16 Jahre alt und vor neun Monaten bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Kampala gefeierter Nationalheld als neuer Junioren-Weltmeister, übernahm unbekümmert die Regie und bestritt das Rennen vornehmlich von vorne. Eine Tempoverschärfung kurz nach Kilometer fünf war beispielsweise zu viel für seinen Landsmann Timothy Toroitich, im Vorjahr noch Zweiter, dieses Mal nur Neunter. Die Vorentscheidung fiel auf der vorletzten der 1,95 Kilometer langen Runde, als sich Kiplimo gemeinsam mit Molla und dem ebenfalls jungen Eritreer Alex Kifle absetzte. Zwar musste Kiplimo zwei Tage vor seinem 17. Geburtstag 150 Meter vor dem Ziel den überraschenden Sieger Molla ziehen lassen, dennoch war er einer der Sieger dieses Rennens. Der in Spanien lebende Kifle, auch noch keine 20, komplettierte das Stockerl.
Titelverteidigung durch Teferi
Senbere Teferi war eine der stärksten Crossläuferin des letzten Jahres und gewann drei hochkarätige Veranstaltungen auf spanischem Boden, unter anderem den Cross Internacional Atapuerca, bevor sie bei den Weltmeisterschaften als eine der besten Nicht-Kenianerinnen auf Platz zehn lief. An diese beeindruckende Serie knüpfte die 22-Jährige heuer gleich an und wiederholte ihren Vorjahressieg in einer Zeit von 25:21 Minuten. „Diese Titelverteidigung ist eine große Ehre“, verkündete sie. Die Damen absolvierten eine 8km-lange Strecke.
Schlussspurt gegen Chelimo
Das Rennen wurde früh von einem Trio gestaltet: Crosslauf-WM-Silbermedaillengewinnerin Alice Aprot, die auf eine mäßige Sommer-Saison zurückblickt, ihre kenianische Landsfrau Margaret Chelimo, eine der Entdeckungen dieses Sommers, und Teferi. Chelimo und Teferi widerstanden einem Vorstoß von Aprot nach knapp sechs Kilometer und plötzlich war es die Olmypia-Vierte im 10.000m-Lauf, die den Anschluss verlor. Teferi absolvierte die Schlussrunde an der Spitze, konnte Chelimo aber nicht abschütteln. Im Zielsprint setzte sich die Äthiopierin ganz knapp gegen die zeitgleiche Kenianerin durch.
Drei Europäerinnen in den Top-6
Während die Spanierin Trihas Gebre mit Rang vier, die Irin Fionnuala McCormack mit Rang fünf und die Britin Stephanie Twell im Spitzenfeld landeten, gab es vom Rennen der Herren keine europäischen Spitzenleistungen zu berichten. Als bester der Lokalmatadoren kam noch Ayad Lamdassem auf Platz 13 ins Ziel, zwei Ränge hinter 10km-Straßenlauf-Weltrekordhalter Leonard Komon. Der WM-Vierte im 1.500m-Lauf und WM-Zweite im 5.000m-Lauf, Adel Mechaal befindet sich nach dem Wiedereinstieg in die neue Saison augenscheinlich noch nicht in Topform und kam nur auf Position 17 ins Ziel.
Insgesamt waren über 5.000 Läuferinnen und Läufer im Rahmen des Crosslaufs nahe Burgos im Einsatz.
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