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Eunice Chumba aus dem Bahrain und Dominic Ruto aus Kenia haben dem Beirut Marathon im ersten Jahr der finanziell sehr lukrativen „Asian Premier Marathon Series“, in der der Marathon in der Hauptstadt des Libanon die zweite von vier Stationen einnimmt,…
Eunice Chumba aus dem Bahrain und Dominic Ruto aus Kenia haben dem Beirut Marathon im ersten Jahr der finanziell sehr lukrativen „Asian Premier Marathon Series“, in der der Marathon in der Hauptstadt des Libanon die zweite von vier Stationen einnimmt, zwei neue Streckenrekorde beschert. Bei schwierigen Bedingungen mit Temperaturen von 23°C bei Zielankunft trotz des frühen Startschusses um halb 7 morgens profitierten beide von einer leicht veränderten und damit vereinfachten Streckenführung im Vergleich zu den Vorjahren.
Favoritensieg durch Chumba
Eunice Chumba reiste bereits als haushohe Favoritin nach Beirut an. Zuletzt hatte sie im Halbmarathon zweimal geglänzt, in Kopenhagen sogar einen neuen Kontinentalrekord für Asien aufgestellt. In Beirut erwies sich Titelverteidigerin Tigist Girma allerdings als hartnäckige Gegnerin. Zwar setzte sich Chumba zehn Kilometer vor dem Ziel von der Äthiopierin ab, der Abstand wurde allerdings nie so groß, als dass sich die Kenianerin, die für den Bahrain startet, zurücklehnen hätte können. „Bei Kilometer 32 habe ich mir gesagt, jetzt zeige ich allen, dass ich das Rennen gewinnen will. Das war ein schöner Lauf auf einer schönen Strecke und ich bin glücklich, dass ich den Streckenrekord erzielt habe“, kommentierte Chumba nach dem Rennen.
Auch Titelverteidigerin unter dem alten Streckenrekord
Die 24-Jährige überquerte die Ziellinie nach 2:28:38 Stunden und war damit um 34 Sekunden schneller als die Äthiopierin Mulahabt Tsega vor drei Jahren. Girma überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 2:29:00 Stunden und blieb damit ebenfalls unter dem alten Streckenrekord. „Ich habe versucht, Chumba noch einzuholen. Aber sie war sehr stark und daher bin ich zufrieden. Immerhin habe ich ja eine persönliche Bestleistung aufgestellt“, analysierte die 24-Jährige, die im Juni in China eine Zeit von 2:32:15 Stunden gelaufen ist. Das Stockerl komplettierte Girmas Landsfrau Debebe Getachew, die in einer Zeit von 2:30:31 Stunden ebenfalls eine persönliche Bestleistung aufstellte. Die Ukrainerin Olga Skrypak kam als beste Europäerin auf Position vier ins Ziel.
Spurtentscheidung bei den Herren
Im Rennen der Herren fiel die Entscheidung erst auf der Zielgeraden. Der Kenianer Dominic Ruto setzte sich auf den letzten Metern in einer Zeit von 2:10:41 Stunden gegen den Äthiopier Adane Amsalu durch und verbesserte damit den Streckenrekord seines Landsmanns Jackson Limo um 23 Sekunden. Dieser erfolgreiche Zielspurt war lediglich der Schlusspunkt eines dramatischen Finals. Denn nachdem die Pacemaker das Feld in einer starken Zwischenzeit von 1:04:07 Stunden in die zweite Marathon-Hälfte führten, hatte sich Titelverteidiger Edwin Kiptoo von der Konkurrenz abgesetzt. Noch bei Kilometer 38 führte der Kenianer und sah mit einem Vorsprung von rund 20 Sekunden bereits wie der Sieger aus, als Probleme an der Achillessehne auftraten. Ruto und Amsalu erkannten ihre Chance und wendeten das Blatt. Kiptoo rettete Rang drei, der Brite Tsegai Tekleslasie kam als bester Europäer auf Rang sechs ins Ziel.
Eine starke Botschaft für Frieden
Im Rahmen des Beirut Marathon fanden neben dem Marathon, der 829 Finisherinnen und Finisher zählte, auch ein Halbmarathon, ein 8km-Lauf und ein 1km-Lauf statt. Insgesamt nahmen rund 48.000 Läuferinnen und Läufer teil und setzten gemeinsam mit dem Veranstalter ein starkes Zeichen für Frieden und Eintracht. Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen im Libanon und im Nahen Osten kommt dieser Botschaft eine besondere Bedeutung zu.
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