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Die Äthiopierin Tadelech Bekele hat mit einem eindrucksvollen Alleingang beim Amsterdam Marathon einen klaren Sieg herausgelaufen und mit einer Siegerzeit von 2:21:54 Stunden eine neuen persönliche Bestleistung erzielt. Bei für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen in der holländischen Hauptstadt mit…
Die Äthiopierin Tadelech Bekele hat mit einem eindrucksvollen Alleingang beim Amsterdam Marathon einen klaren Sieg herausgelaufen und mit einer Siegerzeit von 2:21:54 Stunden eine neuen persönliche Bestleistung erzielt. Bei für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen in der holländischen Hauptstadt mit rund 20°C Lufttemperatur zum Zeitpunkt der Zielankunft der Sieger sorgte die 26-Jährige bereits bei Kilometer 25 für die Vorentscheidung und vollendete einen grandiosen Auftritt in der zweitschnellsten Siegerzeit der Geschichte der Veranstaltung. Dennoch kam das Rennen der Damen kaum aus dem Schatten des neuerlich ungewöhnlich hochklassigen Herren-Rennens.
Schnelles Tempo von Beginn an
Bekele, heuer beim Prag Marathon auf dem Stockerl, sorgte von Beginn an für ein hohes Tempo und fand mit der ehemaligen Boston Marathon-Siegerin Caroline Rotich und der (über-)ambitionierten Debütantin Genet Yalew zwei Mitstreiterinnen. In einem Rennen, in dem Bekele keinen 5km-Abschnitt über 17 Minuten absolvierte, trennte sich früh die Spreu vom Weizen – also Spitzengruppe und Verfolgergruppe. Bereits bei Kilometer fünf hatte das Trio 41 Sekunden Guthaben auf die Verfolgerinnen. Nach dem schnellsten 5km-Abschnitt war der Vorsprung bei Kilometer zehn auf 1:13 Minuten angewachsen. Der Halbmarathon wurde in einer Zeit von 1:10:12 Stunden erreicht, was sogar noch die Option Streckenrekord offen ließ.
Dafür hätte Bekele wahrscheinlich stärkere Konkurrenz benötigt. Denn kurz nach der Marke von 25 Kilometern konnten ihre Rivalinnen das Tempo nicht mehr halten und die Äthiopierin startete einen eindrucksvollen Alleingang, der in einer starken Siegerzeit von 2:21:54 Stunden endete. Da fiel es gar nicht mehr ins Gewicht, dass Bekele in der Schlussphase Probleme mit dem Magen bekam. Das Polster war beruhigend. Während Genet Yalew ihrem zu hohen Tempo Tribut zollen musste und bei ihrem Debüt nicht ins Ziel kam, konnte auch Caroline Rotich vom hohen Angangstempo nicht profitieren. Die Kenianerin wurde im Finale bis auf Rang sechs durchgereicht.
Blutjunge Debütantin auf dem Podest
Während also Genet Yalews Debüt in die Hose ging, freuten sich andere Debütantinnen über bärenstarke Leistungen. Die Äthiopierin Azmera Abreha, zarte 19 Jahre erst alt, lief in einer Zeit von 2:25:23 Stunden sensationell auf das Podest. In einer leistungsstarken Verfolgergruppe hielt die blutjunge Läuferin prächtig mit und musste am Ende nur der Kenianerin Gladys Chesir aus dieser Gruppe den Vortritt lassen. Auch Chesir vollendete ihren ersten Marathon, zog knapp zehn Kilometer vor dem Ziel von der Verfolgergruppe weg, erarbeitete sich ein ordentliches Polster, welches sie bis zum Ziel für Platz zwei verteidigte. In einer Zeit von 2:24:48 Stunden blieb sie bei der Premiere unter 2:25 Stunden.
Die starken Debütantinnen waren auch der Grund, warum der zweite Marathon für Viola Kibiwot nicht unbedingt mit einem Wunschergebnis endete. Zwar steigerte sich die Siegerin des Hamburg Marathon um rund fünf Minuten – was angesichts der schwierigen Bedingungen in Hamburg durchaus im Bereich des realistischen war. Der Sprung auf das Podest blieb ihr allerdings verwehrt, weil sie sich im Kampf um Platz drei der jungen Äthiopierin geschlagen geben musste.
Baart holländische Meisterin
Für eine Überraschung sorgte die Holländerin Mireille Baart, die in einer persönlichen Bestzeit von 2:44:21 Stunden nationale Meisterin wurde. Insgesamt waren bei den verschiedenen Bewerben des Amsterdam Marathon am vergangenen Wochenende 44.643 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv. Mit 127 beteiligten Nationen feierte der Veranstalter einen neuen Rekord.
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