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Elektrisierendes Duell beim 40. Chicago Marathon

Der Chicago Marathon feiert sein großes Jubiläum mit einem berauschenden Duell. Tirunesh Dibaba, die für viele beste Langstreckenläuferin auf der Bahn aller Zeiten und seit neuestem Neo-Star im Marathon-Geschäft, fordert Florence Kiplagat, die die letzten beiden Marathons in „Windy City“…

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Tirunesh Dibaba holte bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille. © Getty Images / Alexander Hassenstein
Tirunesh Dibaba bei den Olympischen Spielen 2016. © Getty Images / Alexander Hassenstein
Der Chicago Marathon feiert sein großes Jubiläum mit einem berauschenden Duell. Tirunesh Dibaba, die für viele beste Langstreckenläuferin auf der Bahn aller Zeiten und seit neuestem Neo-Star im Marathon-Geschäft, fordert Florence Kiplagat, die die letzten beiden Marathons in „Windy City“ für sich entscheiden konnte. Dieses hochklassige Duell im Elitefeld der Damen stellt einen der absoluten Höhepunkte im Rahmen des 40. Chicago Marathon dar. Das Jubiläum kommt übrigens etwas außerhalb des Turnus’ daher, es ist nämlich der 41. Chicago Marathon. Doch weil 1987 aufgrund von Engpässen mit Sponsoren lediglich ein Halbmarathon ausgetragen wurde, feiert der 42,195 Kilometer-Klassiker bei einem der traditionsreichsten Marathon-Events der Welt dieses große Jubiläum in diesem Jahr.
 

Marathon’s new superstar?

Dass Tirunesh Dibaba optimale Grund-Voraussetzungen für den Marathon mitbringt, ist angesichts von persönlichen Bestleistungen von 14:11,15 Minuten (5.000m, Weltrekord) und 29:42,56 Minuten (10.000m) nun wahrlich keine Überraschung. Außerdem befindet sie sich mit 32 Jahren in einem guten Wettkampfalter für die Langdistanz. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen bei ihren ersten Marathonläufen. Das Debüt 2014 beim London Marathon, damals unmittelbar vor einer Babypause, war mit einer Zeit von 2:20:35 Stunden bereits beachtlich. Eine Sensation lieferte aber der zweite Versuch, ebenfalls in der britischen Hauptstadt, im heurigen Frühling. In einer Zeit von 2:17:56 Stunden schob sich die Äthiopierin auf Rang drei der ewigen Bestenliste. Es lag einzig an einer noch sensationelleren Darbietung der Kenianerin Mary Keitany, dass Dibaba noch auf ihren ersten Marathonsieg wartet. Angesichts dieser Leistung ist die 32-Jährige beim Chicago Marathon die erklärte Favoritin. Zu Gunsten dieser lukrativen Teilnahme hat Dibaba übrigens auf den WM-Marathon in London verzichtet und ist auf die 10.000m ausgewichen, um eine Silbermedaille mitzunehmen.
 

Historische Chance

Aufgrund ihrer Verwicklungen in das russische Staatsdoping und als Profiteurin korrupter Verbindungen zwischen dem russischen Leichtathletik-Verband und dem Leichtathletik-Weltverband wurden alle drei Siege von Liliya Shobukhova beim Chicago Marathon aberkannt. Damit kommt es zu einer außergewöhnlichen Situation. In der 39-jährigen Geschichte des Events, das durch Catherine Ndereba 2001 und Paula Radcliffe 2002 zwei Weltrekorde verzeichnen konnte, hat keine Läuferin mehr als zwei Siege gefeiert. Florence Kiplagat ist eine von neun Zweifach-Siegerinnen und hat die historische Chance, als Rekordsiegerin des Chicago Marathon aufzusteigen. Das Kuriose: Von den neun Zweifachsiegerinnen gelang gleich sieben Läuferinnen ein Back-to-Back-Erfolg.
 

© Getty Images
Florence Kiplagat bejubelt ihren Vorjahressieg. © Getty Images
 
Die 30-jährige Florence Kiplagat pflegt eine besondere Beziehung zum Chicago Marathon. Denn es war diese Laufveranstaltung, bei der sie 2015 eine leichte Ergebnis- und Leistungskrise beenden konnte und erstmals seit Berlin 2013 wieder einen Erfolg feiern konnte. Zwar kam sie nie wieder an ihre persönliche Bestleistung heran – aufgestellt beim ersten beendeten Marathon ihrer Karriere in Berlin 2011 – doch die Leistungen in Chicago waren großartig. Ohne Pacemaker-Unterstützung schüttelte sie im vergangenen Jahr eine Zeit von 2:21:32 Stunden aus dem Ärmel. Außerhalb Chicagos lief es für die ehemalige Weltrekordhalterin im Halbmarathon zuletzt mäßig, beim London Marathon kam sie nicht über Rang neun hinaus. In einem möglichen Zweikampf gegen Tirunesh Dibaba steckt sie allerdings klar in der Rolle der Außenseiterin, da die Äthiopierin bessere Vorleistungen auf den Unterdistanzen vorweisen kann und einen um fast zwei Minuten besseren „Hausrekord“.
 

Zweiter Marathon für Hasay

Dass eine dritte Läuferin in den Kampf um den Sieg eingreift, scheint eher unwahrscheinlich. Hinter Dibaba und Kiplagat bringt sich eine talentierte Lokalmatadorin in Position. Jordan Hasay ist „America’s next marathon star“. Bei ihrem Debüt lief sie in Boston gleich auf Rang drei. Einen Stockerlplatz strebt die 26-Jährige auch in Chicago an. Um den ersten US-amerikanischen Sieg seit Deena Kastor 2005 feiern zu können, müsste allerdings viel passieren. „Auf dem Papier würde ich sagen, ich bin fitter als in Boston. Ich habe wirklich hervorragend trainieren können und hatte seit dem Boston Marathon nicht das kleinste gesundheitliche Problem“, geht Hasay, die unter Alberto Salazar in Oregon trainiert, den Chicago Marathon mit viel Optimismus an.
Größte Konkurrentin im Kampf um Rang drei dürften die Kenianerinnen Valentine Kipketer und Brigid Kosgei sein. Kipketer stand im Vorjahr als Dritte auf dem Stockerl, belegte beim Boston Marathon Rang sechs und erzielte 2013 beim Amsterdam Marathon ihren einzigen großen Sieg. Kosgei gewann im Vorjahr den Mailand Marathon und den Honolulu Marathon und unterbot beim Lissabon Marathon erstmals die Marke von 2:25 Stunden. Im Sommer gewann sie den Halbmarathon in der Höhe von Bogotà.
 

Weightman will London Marathon bestätigen

Für eine Überraschung im Kampf um einen Podestplatz könnte die Australierin Lisa Weightman sorgen. Beim London Marathon im Frühjahr lief sie dank einer gelungenen Renneinteilung im Finale bis auf Rang fünf vor und erzielte in einer Zeit von 2:25:15 Stunden eine persönliche Bestleistung. Weitere Top-Ergebnisse 38-Jährigen sind die Bronzemedaille bei den Commonwealth Games 2010 in New Delhi, der Sieg beim Melbourne Marathon 2013 und ein dritter Platz beim Houston Marathon 2016.
Während leistungsstarke Europäer im Herren-Feld fehlen, sind bei den Damen die Polin Karolina Nadolska, zweifache Siegerin des Lodz Marathon, und die Dänin Jessica Draskau-Petersson am Start. Beide haben durchaus Chancen auf Spitzenplatzierungen, wenn es die Zielgerade am Columbus Drive entlang geht. Die 40-jährige Dänin belegte vor zwei Jahren den neunten Platz und wurde 2014 EM-Achte in Zürich.
Weitere interessante Teilnehmerinnen sind die US-Amerikanerin Sara Crouch, im Vorjahr Neunte und die erfahrene Mexikanerin Madai Perez, die vor elf Jahren in Chicago eine persönliche Bestleistung von 2:22:59 Stunden gelaufen ist.
 

Geburtstagsfeier entfällt

Anlässlich ihres 60. Geburtstag hatte sich die lebende US-amerikanische Marathon-Legende Joan Benoit-Samuelson einiges vorgenommen. Sie wollte bei ihrer Rückkehr zum Chicago Marathon als erste Über-60-Jährige einen Marathon in einer Zeit von unter drei Stunden laufen. „Geschichte zu schreiben ist sehr wichtig für mich. Die Möglichkeit, dies in Chicago erneut zu machen, motiviert mich sehr“, erklärte sie. Das Vorhaben fällt allerdings ins Wasser, da Benoit-Samuelson ihren Start aufgrund einer Knieverletzung kurzfristig absagen musste. „Ich werde das Rennen trotzdem genießen und freue mich darauf, Tausende Läuferinnen und Läufer vom Streckenrand aus anzufeuern“, sagte sie dem „Chicago Tribune“.
Letztmals hat Benoit-Samuelson den Chicago Marathon im Jahr 2010 bestritten, als sie am 10.10.10 den 25. Jahrestag ihres Chicago-Triumphs feierte. Mit der Traditionsveranstaltung verbindet sie die Erinnerung an einen ihrer beiden größten Siege. 1985 triumphierte sie in einer persönlichen Bestleistung von 2:21:21 Stunden – ein US-Rekord, der 17 Jahre Bestand hatte. Noch glorreicher war nur ihr Triumph bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles, womit die Amerikanerin als erste Marathon-Olympiasiegerin in die Sportgeschichte einging.
Der RunAustria-Vorbericht auf das Herren-Rennen: Große Chance für Galen Rupp
Chicago Marathon

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