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Zweiter Berlin-Sieg – Gladys Cherono zurück an der Spitze

Es gibt eine große Gemeinsamkeit zwischen dem Herren-Rennen und dem Damen-Rennen beim Berlin Marathon 2017. Wie vor zwei Jahren heißen die Sieger Eliud Kipchoge und Gladys Cherono. Während Kipchoge in den letzten Jahren von einem großen Erfolg zum nächsten eilte…

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Es gibt eine große Gemeinsamkeit zwischen dem Herren-Rennen und dem Damen-Rennen beim Berlin Marathon 2017. Wie vor zwei Jahren heißen die Sieger Eliud Kipchoge und Gladys Cherono. Während Kipchoge in den letzten Jahren von einem großen Erfolg zum nächsten eilte und seit exakt vier Jahren unbesiegt ist, hatte Gladys Cherono seit ihrem Erfolg beim Berlin Marathon 2015 eine schwierige Zeit zu durchleben. Verletzungsbedingt verpasste sie eine komplette Wettkampfsaison und startete ihre Marathon-Karriere im Jahr 2017 praktisch ein zweites Mal. Der Sieg beim Berlin Marathon nach einer eindrucksvollen Leistung, bei der sie die jungen und starken Herausforderinnen Ruti Aga und Valary Aiyabei im Zaum halten konnte, hievt sie zurück in die Marathon-Weltklasse, die sie 2015 mit einem sensationellen Debüt in Dubai und der Weltjahresbestleistung in Berlin bereits geentert hatte.
 

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
Dreikampf abseits der TV-Kameras

Von Beginn an entwickelte sich ein flottes und spannendes Rennen. Eine Sechsergruppe der besten Afrikanerinnen demonstrierte vom Start weg hohe Ambitionen. Nach zehn Kilometern, die nach 33:12 Minuten erreicht waren, hatte mit der am Ende viertplatzierten Helen Tola bereits die erste Läuferin Probleme, das Tempo der Spitzengruppe zu halten. Wenig später musste auch ihre Landsfrau Gullume Tollesa, ehemalige Siegerin des Frankfurt Marathon, dem hohen Tempo Tribut zollen. Sie gab nach rund zwei Drittel der Distanz auf. Die vier verbliebenen Topläuferinnen rund um Cherono passierte die Halbmarathon-Zwischenzeit in starken 1:09:40 Stunden. Zwar schien der von Cherono angekündigte Angriff auf den Streckenrekord bereits zu diesem Zeitpunkt etwas außer Reichweite, was angesichts des regnerischen Wetters keine Überraschung war. Dennoch bildete die Halbzeit-Zwischenzeit eine optimale Basis für Spitzenzeiten.
Leider verpasste der übertragende TV-Sender ARD, die entscheidende Phase im Damen-Rennen auszustrahlen. Was hauptsächlich daran lag, dass parallel die Schlussphase bei den Herren tobte und die Zieleinläufe der best Platzierten ausführlich ins Bild gesetzt wurden. Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass die Frauen-Spitze in der TV-Übertragung zu kurz kommt – fast alle Marathon-Veranstaltungen mit zeitgleichem Start der Damen und Herren können dieses Problem nicht im Sinne einer Gleichberechtigung lösen. Was schade ist, denn so blieb ein gutklassiges und spannendes Rennen im Verborgenen. Selbst für die Journalisten vor Ort war es sehr schwierig, das Damen-Rennen an der Spitze zu verfolgen. Erst recht, weil die Kilometer-Abschnittszeiten im Live-Ticker des Berlin Marathon ebenfalls nicht angezeigt werden konnten.

Entscheidung bei Kilometer 35

Als erste aus dem Quartett musste die Äthiopierin Amane Beriso, die wenig später das Handtuch warf, kurz vor der 30-Kilometer-Marke abreisen lassen. Das verbliebene Trio trennte sich ziemlich genau nach 35 Kilometern, als ihre beiden Kontrahentinnen das Tempo von Gladys Cherono nicht mehr halten konnten. Die 34-Jährige beendete ihr Werk strammen Schrittes und verzeichnete eine Siegerzeit von 2:20:23 Stunden. Es ist die achtschnellste Siegerzeit in der Veranstaltungsgeschichte, zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Jahren blieb diese unter 2:21 Stunden. „Ich bin glücklich, wieder zurück an der Spitze zu sein. Es war eine lange Zeit ohne Wettkämpfe. Heute war es ein verdammt schwieriges Rennen. Bei besseren Bedingungen hätte ich vielleicht meine persönliche Bestleistung verbessern können“, analysierte die Siegerin ihr Rennen.

Deutliche Steigerungen für Ruti Aga und Valary Aiyabei

Angesichts der schwierigen äußeren Bedingungen mit Regen und einer sehr rutschigen Strecke gilt es besonders hervorzuheben, dass die zweitplatzierte Äthiopierin Ruti Aga und die drittplatzierte Kenianerin Valary Aiyabei ihre persönlichen Bestleistungen deutlich verbessern konnten. Der erst 23 Jahre alten Äthiopierin eilte der Ruf eines großen Talents voraus, das sie in diversen Halbmarathon-Rennen bereits unter Beweis stellen konnte und nun erstmals auch im Marathon. Sie lief auf die Sekunde genau vier Minuten schneller als bei ihrem dritten Platz im Vorjahr und steigerte sich auch um eine Position – Platz zwei in einer Zeit von 2:20:41 Stunden. Besonders nach den enttäuschenden Plätzen zehn und 13 in Boston und Dubai stellte der Berlin Marathon ein versöhnliches Saisonende für die junge Äthiopierin dar. Übrigens: Nur einmal, Feyse Tadese 2014, war eine Zweitplatzierte beim Berlin Marathon schneller als Ruti Aga in diesem Jahr.
Valary Aiyabei verbesserte sich ein halbes Jahr nach einem Harakiri-Auftritt beim Prag Marathon mit einer Halbmarathon-Zwischenzeit von unglaublichen 1:08:24 Stunden um etwas mehr eine Minute und blieb in einer Zeit von 2:20:53 Stunden ebenfalls unter 2:21 Stunden.
 

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
Auch Anna Hahner meldete sich zurück

Den stimmungsvollsten Zieleinlauf des Tages erlebte Anna Hahner, die sich drei Jahre nach ihrer persönlichen Bestleistung an gleicher Stelle mit einem Ausrufezeichen zurückmeldete. Nach zuletzt dürftigen Ergebnissen, der Diskussionen rund um ihren Olympia-Auftritt in Rio und einigen Turbulenzen in der Trainingsgruppe der „Hahner-Twins“ ließ die 27-Jährige endlich wieder sportliche Schlagzeilen folgen. Mit einer Zeit von 2:28:32 Stunden glückte gut ein Jahr nach ihrem letzten Marathon das Comeback. Dementsprechend war Anna, die von Zwillingsschwester Lisa mit einer Umarmung in Ziel empfangen wurde, sehr happy.
Unterwegs brachte sie auch ein kurzer Stopp zum Austreten bei Kilometer 17 nicht aus dem Konzept. Die privaten Pacemaker rund um den erfahrenen Südtiroler Hermann Achmüller brachten Hahner postwendend zurück in die richtige Gruppe. Die Deutsche spulte ein konstantes Tempo vom Start bis ins Ziel ab und konnte in der zweiten Rennhälfte Rang um Rang gutmachen. Am Ende stand ein toller fünfter Platz zu Buche, zwei Positionen besser als 2014.

Masters-Weltrekord für Italienerin

Ein Zielsprint mit der 45-jährigen Italienerin Catherine Bertone entfiel, weil diese sich in einen anderen Zieleinlauf-Kanal lotsen ließ. Bertone, die im vergangenen Jahr als 33. bei den Olympischen Spielen um fast 50 Positionen besser platziert war als Hahner, feierte ihren mit Abstand besten Marathon. Im Vorjahr verpasste sie in Rotterdam noch knapp die 2:30-Stunden-Marke, nun unterbot sie sie erstmals in Berlin – eine mehr als beachtliche Leistung der 45-jährigen Ärztin, die im Anschluss vom Rennen ihres Lebens sprach. Laut Angaben des Italienischen Leichtathletik-Verbandes (FIDAL) ist diese Zeit ein neuer Weltrekord für die Altersklasse ab 45 Jahren, 26 Sekunden schneller als die Ukrainerin Tatyana Pozdnyakova vor 15 Jahren. Bertones Landsfrau Anna Incerti lag lange Zeit gut im Rennen, musste aber nach etwas mehr als 30 Kilometern aufgeben.

Salzburger Landesrekord für Cornelia Moser

Als beste Österreicherin im Rennen erreichte Cornelia Moser (LC Saalfelden) das Ziel in einer starken Zeit von 2:41:27 Stunden Platz 20. Es ist die schnellste Marathon-Zeit einer Österreicherin in diesem Jahr. Die 23-Jährige verbesserte damit auch den Salzburger Landesrekord, den Monika Frisch seit 32 Jahren innen hatte, um über zehn Minuten.

Neuenschwander erreichte das Ziel nicht

Keine Erfolgsmeldungen produzierte der Berlin Marathon aus Sicht der Schweizer Olympia-Teilnehmerin Maja Neuenschwander, die ein halbes Jahr nach dem Aus beim London Marathon auch in Berlin nicht zu Ende lief. Mit Schmerzen in der Muskulatur im hinteren Oberschenkel war nach gut 25 Kilometern Schluss. „Es ist frustrierend und meine Gefühle sind schwer zu erklären. Ich kann mir nicht erklären, weshalb meine Muskulatur im Wettkampf spinnt. Im Training hatte ich keine Probleme“, wird die 37-Jährige auf der Website von Swiss Athletics zitiert.
Neuenschwanders Landsfrau Susanne Rüegger blieb in einer Zeit von 2:39:39 Stunden unterhalb des Schweizer EM-Limits für die EM 2018 in Berlin. Ein starkes Debüt lief die Deutsche Fabienne Amrhein, heuer Siegerin des Halbmarathons beim Vienna City Marathon, in einer Zeit von 2:34:14 Stunden und Rang elf. Insgesamt hatten sich 43.852 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 137 Nationen für die 44. Auflage des Berlin Marathon angemeldet.
 

Der RunAustria-Bericht zum Herren-Rennen: Meisterhafter Eliud Kipchoge – Routine schlägt Sensations-Debüt
 

Ergebnis Berlin Marathon der Damen

1. Gladys Cherono (KEN) 2:20:23 Stunden
2. Ruti Aga (ETH) 2:20:41 Stunden
3. Valary Aiyabei (KEN) 2:20:53 Stunden
4. Helen Tola (ETH) 2:22:51 Stunden
5. Anna Hahner (GER) 2:28:32 Stunden
6. Catherine Bertone (ITA) 2:28:34 Stunden
7. Sonia Samuels (GBR) 2:29:34 Stunden
8. Azucena Diaz (ESP) 2:30:31 Stunden
9. Catarina Ribeiro (POR) 2:33:13 Stunden
10. Kim Dillen (NED) 2:33:24 Stunden
11. Fabienne Amrhein (GER) 2:34:14 Stunden
12. Marta Galimany (ESP) 2:34:16 Stunden
13. Ellie O’Kane (AUS) 2:35:55 Stunden
14. Laura Graham (IRE) 2:37:55 Stunden
15. Gladys Ganiel (IRE) 2:38:27 Stunden
16. Caitlin Philips (USA) 2:38:27 Stunden
17. Susanne Rüegger (SUI) 2:39:39 Stunden
18. Li Hai Feng (CHN) 2:39:50 Stunden
19. Karoline Moen (NOR) 2:40:36 Stunden
20. Cornelia Moser (AUT) 2:41:27 Stunden
Berlin Marathon

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