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WM 2017: 3.000m-Hindernislauf der Herren, Vorschau: Kenias Vormachtstellung bedroht

In keiner anderen Disziplin war der Tipp der siegreichen Nation bei Weltmeisterschaften sicherer als jener im 3.000m-Hindernislauf. Elfmal gewann Kenia Gold, wenn man die beiden Titel des für den Katar laufenden Saif Saaeed Shaheen, eigentlich Kenianer mit dem Namen Stephen…

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In keiner anderen Disziplin war der Tipp der siegreichen Nation bei Weltmeisterschaften sicherer als jener im 3.000m-Hindernislauf. Elfmal gewann Kenia Gold, wenn man die beiden Titel des für den Katar laufenden Saif Saaeed Shaheen, eigentlich Kenianer mit dem Namen Stephen Cherono, dazuzählt, ist Kenia bei 13 Auflagen oder seit 1991 ungeschlagen. In London könnte diese Serie zu Ende gehen, denn Kenias Vormachtstellung im 3.000m-Hindernislauf bröckelt gewaltig. Der Top-Favorit kommt ausgerechnet aus einem Land, das noch nie eine Hindernislauf-WM-Medaille gewonnen hat – die USA.
Bewerb: 3.000m-Hindernislauf der Herren
Startzeit: Dienstag, 8. August um 21:10 Uhr Ortszeit (22:10 Uhr MEZ)
Olympiasieger 2016: Conseslus Kipruto (Kenia)
Titelverteidiger: Ezekiel Kemboi (Kenia)
Rekord-Weltmeister: Ezekiel Kemboi (Kenia) (vier WM-Titel)
Erfolgreichste Nation: Kenia (elf WM-Titel)
WM-Rekord: Ezekiel Kemboi (Kenia) in 8:00,43 Minuten (Berlin 2009)
Weltjahresbestleistung 2017: Evan Jager (USA) in 8:01,29 Minuten (Monaco)
Favoriten: Evan Jager (USA), Conseslus Kipruto (Kenia)
 

Seit den Olympischen Spielen 1988 holte bei globalen Entscheidungen immer ein in Kenia geborener Athlet Hindernislauf-Gold. In Rio war es Conseslus Kipruto. © Getty Images
Seit den Olympischen Spielen 1988 holte bei globalen Entscheidungen immer ein in Kenia geborener Athlet Hindernislauf-Gold. In Rio war es Conseslus Kipruto. © Getty Images
Brisante Dokumente verdächtigen Jager

Seit Anfang Juli wird Evan Jager, Olympia-Silbermedaillengewinner von Rio, aber mit mächtig Argwohn begutachtet. Die Hackergruppe Fancy Bears hat interne IAAF-Dokumente veröffentlicht, die den US-Amerikaner in eine anderes Licht stellen, als jenes des in Oregon akribisch arbeitenden US-Boys, der die kenianische Dominanz aus den Angeln heben möchte. Auf einem veröffentlichten Notizzettel stand hinter dem Namen Jager der Zusatz „wahrscheinliches Doping, weitere Daten nicht erforderlich“. Kein anderer der zahlreichen auf der Liste befindlichen Athleten hatte eine derartig eindeutige Notiz bekommen. Jager reagierte nach außen hin entspannt und verwundert. Auch er hatte aus der Presse davon erfahren.
Beweis für Doping ist dieses Dokument natürlich nicht, Evan Jager darf mit voller Berechtigung in London starten und gilt als sauberer Athlet. Dass er genehmigte Medikamente seit Jahren regelmäßig nimmt, ist bei den Anti-Doping-Behörden angemeldet. Fakt ist jedoch auch, dass der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) ihn auf dem Schirm hat, ihn intensiv beobachtet und Verbotenes wittert (siehe RunAustria-Bericht).

Wie fit ist Kipruto?

Rein sportlich geht der Weltjahresschnellste mit großen Hoffnungen auf den großen Coup in London ins Rennen. Er ist in der Form seines Lebens, obwohl er kaum Wettkämpfe bestritten hat. Vor 65 Jahren gewann zuletzt ein US-Amerikaner eine Goldmedaille über 3.000m mit Hindernissen, Horace Ashenfelter bei den Olympischen Spielen von Helsinki. Die Feder für die Geschichtsschreibung hat der 28-Jährige bereits in Tinte getaucht, bis er die Ziellinie am Dienstagabend überquert hat, hat er aber noch nichts gewonnen. Eine essentielle, noch offene Frage: Wie fit ist Olympiasieger Conseslus Kipruto, der eine Knöchelverletzung erlitt und daher in Rabat das erste Mal seit eineinhalb Jahren ein Rennen außerhalb Kenias verlor. Ist der 22-jährige Vize-Weltmeister von Moskau und Peking in gesundheitlichem Top-Zustand, kann sich das Blatt rasch wenden und er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Nach dem Vorlauf, eine Leistung die in Ordnung ging, lenkte der Kenianer den Blick Richtung Zukunft: „Ich bin bereit und habe die Vorbereitung wirklich genossen. Ich will unbedingt Gold, nachdem ich zweimal Zweiter war.“ Ein Ablenkungsmanöver, weil die Rahmenbedingungen nicht optimal sind?

El Bakkali und Mekhissi riechen die Chance

In derartig unsicheren Zeiten, was die Verfassung der besten Kenianer betrifft, riechen auch der Marokanner Soufiane El Bakkali und der Franzose Mahiedine Mekhissi Lunte. Mekhissi war bereits zweimal WM-Dritter und gewann bei Olympischen Spielen drei Medaillen, er ist ein absoluter Spezialist für Meisterschaftsrennen. In Sachen Selbstbewusstsein macht ihm keiner etwas vor, es ist aber auch schon passiert, dass der 32-Jährige über seine arrogante Haltung gestolpert ist. Der erst 21 Jahre alte Shootingstar aus Marokko gewann zwei Diamond-League-Rennen in diesem Jahr und ist hinter Jager und Kipruto der drittschnellste Läufer anno 2017. Bei Olympia 2016, seinem bisherigen Karriere-Höhepunkt, wurde er Vierter.

Kemboi wünscht sich Abgang mit Medaille

Ein Jahr nach seinem eigentlichen Rücktritt (siehe RunAustria-Bericht) wünscht sich der vierfache Weltmeister Ezekiel Kemboi einen Abgang nach Maß – mit einer Medaille. Doch der 35-Jährige ist nicht mehr so gut wie in früheren Jahren. Aber er ist ein Pokerface, lässt sich nicht in die Karten blicken und ist die große Unbekannte vor dem WM-Finale in London. Dass seine Vorleistungen eine Katastrophe sind, muss nichts bedeuten. Seit Jahren läuft er außerhalb globaler Meisterschaften nicht mehr in der Weltklasse. In Peking hat er die Attacke seiner jungen und aufstrebenden Landsleute noch einmal abgeblockt, als er wie zwei Jahre zuvor Youngster Conseslus Kipruto besiegte. Auch in Rio gelang der Sprung unter die Top-3, ehe die Disqualifikation ihn verärgerte und eine WM-Teilnahme 2017 bescherte. Einziges Referenzrennen ist der Vorlauf und auch da gewährte Kemboi kaum einen Einblick. Ein Rennen, bei dem er lange weit hinten lag, beendete er, wie er es beenden musste: Mit Saisonbestleistung und einer Zeit, die für den Aufstieg ins Finale reichte. Gelänge die Sensation und Ezekiel Kemboi würde in London ein fünftes Mal WM-Gold gewinnen, hätte sich der Aufwand der Karriere-Verlängerung gelohnt und eine lebende Hindernislauf-Legende würde als noch größere Legende in den Ruhestand abtreten.

Nur fünf Nicht-Afrikaner

Der dritte Kenianer im Feld, Jairus Birech, in Peking Vierter, ist bestenfalls ein Außenseiter auf eine Medaille. Oldie Brimin Kipruto hat den Sprung ins Finale erst gar nicht geschafft, wodurch ein Vierfachsieg wie vor zwei Jahren gar nicht möglich ist, der vierte kenianische Sweep in der WM-Geschichte theoretisch schon. Das 15-köpfige Finalfeld dominieren zehn Afrikaner, darunter auch drei Äthiopier. Die restlichen fünf Athleten kommen aus den USA, Frankreich (je zwei) und Kanada.
Der RunAustria-Vorbericht zum 800m-Lauf der Herren: Ein offenes Rennen
Der Zeitplan der WM 2017
IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London

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