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Mo Farahs großer Abschied bei „Weltklasse Zürich“ der Extraklasse

Im Zürcher Letzigrund Stadion, das mit 25.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein wird, geht am Donnerstagabend Teil eins des Diamond-League-Finals über die Bühne. In zwölf Meetings auf vier verschiedenen Kontinenten konnten sich die besten Läuferinnen und Läufer in ihren bevorzugten Disziplinen…

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Im Zürcher Letzigrund Stadion, das mit 25.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein wird, geht am Donnerstagabend Teil eins des Diamond-League-Finals über die Bühne. In zwölf Meetings auf vier verschiedenen Kontinenten konnten sich die besten Läuferinnen und Läufer in ihren bevorzugten Disziplinen durch emsiges Punktesammeln für die finale Entscheidung qualifizieren. In Zürich wird das allgemeine Punktekonto erstmals auf Null gestellt, dafür geht es um deutlich erhöhte Prämien. 100.000 US-Dollar schüttet der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) für jeden einzelnen Bewerb aus, die Hälfte davon geht an den Sieger, der sich Diamond-League-Gesamtsieger 2017 nennen darf. „Das neue Wertungssystem der Diamond League hebt die Wertigkeit des Meetings noch einmal an und wird für zusätzliche Spannung und Dramen sorgen“, freut sich Meetingdirektor Andreas Hedinger. In allen 16 Disziplinen, in denen in Zürich die finale Entscheidung fällt, sind die amtierenden Weltmeisterinnen und Weltmeister dabei.
 

© Getty Images for IAAF / Andy Lyons
Partycrasher Muktar Edris vermasselte Mo Farah den perfekten WM-Abschied. Spuckt er dem Briten auch in Zürich in die Suppe? © Getty Images for IAAF / Andy Lyons
Ein Abschied mit dem Revanche-Gedanken

Emotionaler Höhepunkt des Abends im Letzigrund ist der Abschied von Mo Farah, der zum ersten Mal seit 2010 das Finale der Diamond League bestreitet. Der sechsfache Weltmeister und vierfache Olympiasieger nimmt sein allerletztes Rennen auf der Bahn in Angriff. Und bei dieser großen Herausforderung geht es noch einmal um enorm viel für den Briten. Denn der Veranstalter will ein sehr schnelles Rennen designen, in dem es in Richtung einer Siegerzeit von 12:50 Minuten gehen soll. So schnell ist nur einer im Zürcher Feld gelaufen, doch der Äthiopier Yenew Alamirew ist längst nicht mehr in der Form wie 2012, als er in Paris eine 12:48er Zeit gelaufen ist.
In seinem letzten Bahnrennen will der 34-jährige Farah also noch einmal an seine Leistungsgrenze gehen und wird das auch müssen, wenn er eine Chance auf den Sieg haben will. Denn das äthiopische Team ist bärenstark und hat dem Briten eine Rechnung geöffnet, die Farah begleichen möchte. Denn ausgerechnet bei der Heim-WM in London verhinderte Muktar Edris den siebten WM-Titel Farahs, womit der Lokalmatador seine erste Niederlage bei einem internationalen Meisterschaftsrennen seit sechs Jahren hinnehmen musste. Daher ist der Weltjahresschnellste auch in Zürich der Favorit. Seine beiden äthiopischen WM-Teamkollegen Selemon Barega und Yomif Kejelcha sind ebenfalls im Feld wie Bronzemedaillengewinner Paul Chelimo aus den USA. Ob sich der Kenianer Ronald Kwemoi von seinem WM-Debakel über 1.500m bereits erholt hat, ist fraglich. Als einziger Europäer ist der spanische WM-Vierte im 1.500m-Lauf dabei, der von den Absagen der Kenianer Geoffrey Kamworor und Caleb Ndiku sowie des Uganders Joshua Cheptegei profitiert. Deshalb sind auch der Äthiopier Birhanu Legese und der Kanadier Mo Ahmed im Rennen.

Nur zwei WM-Medaillengewinnerinnen über 800m

Das neue Diamond-League-Reglement führt zu teilweise kuriosen, weil ungewohnten Ausgangspositionen. So ist zum Beispiel die bei der WM bärenstarke Bronzemedaillengewinnerin Ajee Wilson im 800m-Lauf der Damen nicht dabei, aus einem einfachen Grund: Mit nur einer Diamond-League-Teilnahme hat sie sich nicht für die Top-Acht qualifiziert.
Ansonsten ist natürlich die Elite komplett. Die dreifache Weltmeisterin Caster Semenya machte in den vergangenen Wochen und Monaten nicht den Eindruck, dass sie sich in Zürich die Butter vom Brot nehmen lassen wird. Viele erwarten, dass sie zusätzlich zum Siegerscheck auch einen neuen südafrikanischen Landesrekord liefern möchte. Mit Francine Niyonsaba und Margaret Wambui, bei der WM von Wilson besiegt, sind die weiteren Läuferinnen, die dieses Saison mitbestimmt haben, auch in der Schweiz die größten Konkurrentinnen der seit einer gefühlten Ewigkeit ungeschlagenen Semenya. Aus dem WM-Finale von London sind auch die Kanadierin Melissa Bishop und die US-Amerikanerin Charlene Lipsey dabei.
Die Äthiopierin Habitam Alemu hat zuletzt in Birmingham gewonnen, als es allerdings nicht um Diamond-League-Punkte ging. Sie profitiert vom verletzungsbedingten Fehlen der Schwedin Lovisa Lindh. Der Schweizer Veranstalter gab Selina Büchel eine Wildcard. Die Schweizerin hatte ebenso wie Sifan Hassan, zuletzt in Birmingham glanzvolle Siegerin über 3.000m, und Alemu zehn Punkte gesammelt. In diesem hochkarätigen Feld steht die Schweizerin vor einer großen Herausforderung, andererseits ist es ein perfektes Umfeld, um die Saison mit einem schnellen Rennen zu beenden. Nach ihrem krankheitsbedingten WM-Verzicht ist die ehemalige Weltmeisterin Eunice Sum zurück im Geschäft, zehnte Teilnehmerin im Rennen ist Sanne Verstegen aus Holland, eine durchaus leistungsstarke Pacemakerin.
 

© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
© Getty Images for IAAF / Alexander Hassenstein
Coburn und die diffizile Bestätigung

Der WM-Titel von Emma Coburn im 3.000m-Hindernislauf der Damen war die Überraschung schlechthin bei den Laufentscheidungen in London. Eine Bestätigung dieses Erfolgs, den sie in einem neuen nordamerikanischen Kontinentalrekord von 9:02,58 Minuten erreichte, wird in Zürich schwierig. Schließlich ist es durchaus korrekt, dass die Amerikanerin in London auch vom schweren Fehler der Kenianerin Beatrice Chepkoech profitierte. Läuft sie bei „Weltklasse Zürich“ nicht am ersten Wassergraben vorbei und absolviert auch den Rest der Strecke korrekt, ist sie die große Favoritin. Schließlich hinterließ die Kenianerin, die erst seit 16 Monaten Hindernisläufe bestreitet, in letzter Zeit den besten Eindruck. Einige Experten glauben sogar, dass 26-Jährige in Zürich eine Attacke auf den Weltrekord von Ruth Jebet reiten könnte. Dieser liegt bei einer Zeit von 8:52,78 Minuten.
Abgesehen von Courtney Frerichs – die Sensations-Silbermedaillengewinnerin von London hat keinen einzigen Punkt in der Qualifikationsphase gesammelt – ist in Zürich alles am Start, was Rang und Namen hat: Weltrekordhalterin Ruth Jebet, WM-Bronzemedaillengewinnerin Hyvin Kiyeng und die junge Kenianerin Celliphine Chespol. Diese Zusammensetzung lässt, wie bisher in dieser Saison immer, auf ein verdammt schnelles Rennen hoffen. Mit Norah Jeruto und der Deutschen Gesa Krause sind zwei weitere Läuferinnen, die in diesem Jahr ein Diamond-League-Rennen gewinnen konnten, dabei. Allerdings hatten sowohl in Stockholm als auch in Rabat die Besten gefehlt. Dennoch geht es für Krause nach dem Sturzpech in London um einen versöhnlichen Abschied aus dieser Diamond-League-Saison. Neben ihr hat es nur eine weitere Europäerin ins Starterfeld geschafft. Im Gegensatz zu Landsfrau Selina Büchel benötigte Fabienne Schlumpf keine Wildcard. Die Eidgenössin gehört zu den zwölf besten Hindernisläuferin der diesjährigen Diamond-League-Saison. Nur eine Läuferin fehlt aus den Top-12, für Roseline Chepngetich rückt daher die Äthiopierin Etenesh Diro nach. Außerdem sind zwei Pacemakerinnen dabei, darunter die erfahrene Caroline Tuigong.

Kenianische Dominanz

Die chronologisch erste Laufentscheidung des Abends ist der 1.500m-Lauf der Herren, in dem nicht weniger als neun (!) kenianische Läufer (davon zwei Pacemaker) im 14-köpfigen Starterfeld die Überlegenheit Kenias in dieser Disziplin untermalen. Angeführt wird das Feld von Elijah Manangoi, frisch gebackener Weltmeister und mit zwei Siegen erfolgreichster Läufer in der Qualifikation, und Vize-Weltmeister Timothy Cheruiyot. Mit Ronald Kwemoi, der lieber den 5.000m-Lauf läuft, fehlt sogar noch einer der Kenianer, für ihn ist allerdings ein weiterer kenianischer Star ins Feld gerutscht – Asbel Kiprop. Wer weiß, ob da nicht kenianisches Kalkül hinter dieser Rochade steckt…
Kiprop hat übrigens angekündigt, bei den nächsten internationalen Meisterschaften die Lücke, die Mo Farahs Abschied im 5.000m-Lauf hinterlässt, füllen zu wollen. Gleichzeitig möchte er den 1.500m-Lauf aber nicht komplett aufgeben. Sein jahrelanger Begleiter Silas Kiplagat hat übrigens bereits zweimal die Diamond-League-Gesamtwertung gewonnen und die WM in London nicht in den Knochen, vielleicht ein maßgeblicher Vorteil für ihn.
Neben den neun Kenianern haben sich vier Europäer für das Finale qualifiziert. Europameister und WM-Medaillengewinner Filip Ingebrigtsen ist natürlich der Fixstarter schlechthin. Nach seinem überraschenden Sieg in Oslo ist auch Jake Wightman mehr als verdient im Starterfeld, genauso wie Marcin Lewandowski aus Polen. Der Tscheche Jakub Holusa profitiert von der Absage des Äthiopiers Aman Wote. 14. Mann im Feld ist Sadik Mikhou aus dem Bahrain in der mit Abstand stärksten Saison seiner bisherigen Karriere.
Diamond League Meeting in Zürich

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