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Boston Marathon feiert denkwürdiges Jubiläum

Die Startnummer 261 ist die bedeutendste in der Geschichte des Boston Marathon. Kathrine Switzer trug sie vor exakt 50 Jahren. Erst wenige Kilometer nach dem Start entdeckte Rennleiterm Jock Semple, dass es sich bei der als K.V. Switzer Angemeldeten um…

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Die Startnummer 261 ist die bedeutendste in der Geschichte des Boston Marathon. Kathrine Switzer trug sie vor exakt 50 Jahren. Erst wenige Kilometer nach dem Start entdeckte Rennleiterm Jock Semple, dass es sich bei der als K.V. Switzer Angemeldeten um eine Frau handelte. Damals war Frauen ein Marathon-Start noch untersagt, die Olympische Maximaldistanz für das weibliche Geschlecht belief sich auf 800m. Ein halbes Jahrhundert später scheinen Einstellungen und Verhältnisse von damals weiter distanziert als sie eigentlich sind. Kathrine Switzer war mit ihrem erschlichenen Start beim Boston Marathon eine Inspiration für zahlreiche Frauen weltweit und eine wichtige Pionierin für die Entwicklung des Frauenlaufsports, die bis heute anhält. „Was vor 50 Jahren ein dramatischer Vorfall war, wurde letztendlich zu einem richtungsweisenden Moment – für mich und für Läuferinnen auf der ganzen Welt“, so Switzer.
 

© Andreas Maier
© Andreas Maier
Marathon-Comeback mit 70

Kathrine Switzer ist längst eine Ikone im Laufsport. Wie ein kritischer Artikel in der neuen Ausgabe des Laufmagazins RunUp, die rechtzeitig zum Vienna City Marathon am Wochenende nach Ostern erscheint, feststellt, wird in der historischen Darstellung häufig auf Fakten und wahre Tatsachen vergessen und damit die Legendenbildung Switzers eindimensional gelenkt. Ihre essentielle Rolle im Kampf für Gleichberechtigung im Sport ist aber unbestritten und unersetzlich für die Sportgeschichte. Und am „Patriot’s Day“, traditioneller Termin für den Boston Marathon, der heuer zufällig mit dem Ostermontag zusammenfällt, wird der Veranstalter des ältesten City-Marathons der Welt das Jubiläum zurecht ausgiebig feiern. Übrigens gemeinsam mit Kathrine Switzer, die als mittlerweile 70-Jährige noch einmal den Boston Marathon laufen will. Wieder mit Startnummer 261, womit sich ein besonderer Kreis schließt.

Gladys Cherono beim Comeback favorisiert

Auch spitzensportlich steht der Boston Marathon vermutlich vor einem besonderen Jahr, denn das Starterfeld der Damen ist exzellent besetzt. Favorisiert ist die Kenianerin Gladys Cherono, die zwar erst in ihren dritten Marathon geht. Die ersten beiden waren aber Extraklasse: 2:20:03 Stunden beim Dubai Marathon 2015 gefolgt von 2:19:25 Stunden, der schnellsten Marathon-Zeit seit 2012, beim Berlin Marathon ein dreiviertel Jahr später. Seither kämpfte die Halbmarathon-Weltmeisterin von 2014 mit massiven Hüftproblemen, die in der abgelaufenen Saison keine Starts zuließen. Laut eigenen Angaben ist sie wieder topfit, eine Halbmarathonleistung von 1:07:01 Stunden bei Rom-Ostia stützt diese Theorie. Kommt sie mit der schwierigen Strecke zurecht, was bei der relativen Unerfahrenheit ein Kriterium sein könnte, ist sie die Läuferin im Feld, die es zu schlagen gilt.

Titelverteidigerin in Außenseiterrolle

Nach dem Boston Marathon 2017 endet übrigens die aktuelle World Marathon Majors Serie. Als alles bereits entschieden schien, brachte die positive Dopingprobe von Jemima Sumgong Bewegung in die Gesamtwertung. Die eigentlich als Siegerin feststehende Kenianerin ist suspendiert und könnte damit auch aus der Gesamtwertung genommen werden, sofern das B-Resultat des Tests nicht ein widersprüchliches Resultat bringt.
Plötzlich könnte alles wieder offen sein und beim Boston Marathon ginge es nicht nur um die beträchtliche Siegesprämie von 150.000$, sondern auch um die 500.000$ Prämie für die Siegerin der WMM. Wird Sumgong gesperrt und tatsächlich aus dem Ranking genommen, was nach den Ankündigungen der World Marathon Majors wahrscheinlich erscheint, führte Florence Kiplagat mit 34 Punkten. Die kann aber genauso wenig reagieren wie die zweitplatzierte Birhane Dibaba. Daher nimmt Atsede Baysa mit ihren 25 Punkten eine Art Pole Position in dieser im Konkunktiv zu führenden Rechnung ein. Die überraschende Siegerin des letztjährigen Boston Marathon mit einer irren Aufholjagd in der Schlussphase könnte sich mit einem zweiten Platz an die Spitze des Rankings setzen, ein dritter Platz würde einen Gleichstand mit Kiplagat herbei führen.

Zweifache Weltmeisterin jagt nach nächstem Podestplatz

Auch Edna Kiplagat könnte die Serie gewinnen, wenn sie den Boston Marathon gewinnt. Die letzten Ergebnisse der 37-Jährigen lassen allerdings nicht darauf hindeuten, dass ihr Leistungsvermögen für einen derartig großen Sieg reicht. Dennoch: Im Vorjahr stand die zweifache Weltmeisterin bei zwei World Marathon Majors auf dem Podest, in Tokio und Chicago. In bisher 16 Marathons erreichte sie immer die Ziellinie. Nur allzu gerne würde Kiplagat bei der WM in London dabei sein.
Auch Baysa ist bestenfalls Außenseiterin auf den Sieg. Neben Cherono und Edna Kiplagat ist mit der in New York lebenden Buzunesh Deba, nachträglich zur Siegerin des Boston Marathon 2014 gekürt (Disqualifikation Rita Jeptoo wegen Dopings, Anm.), befindet sich noch eine dritte Läuferin im Rennen, die eine Bestleistung von unter 2:20 Stunden aufweist. Seit knapp zwei Jahren gibt es allerdings kaum ein nennenswertes Resultat der Äthiopierin zu berichten.
Ebenfalls in der Außenseiterposition sind die Kenianerinnen Valentine Kipketer, Joyce Chepkirui, im Vorjahr Dritte, und Caroline Rotich, die 2015 sensationell gewann. Die junge Äthiopierin Ruti Aga belegte im vergangenen Jahr beim Vienna City Marathon Rang zwei, die Kenianerin Brigid Kosgei kommt mit der Empfehlung zweier Marathon-Siege im Jahr 2016 (Mailand und Honolulu) und die für Bahrain startende Rose Chelimo war sowohl bei den Weltmeisterschaften in Peking als auch bei den Olympischen Spielen in Rio unter den besten Zehn.

Mit Spannung erwartetes Marathon-Debüt

Nach der verletzungsbedingten Absage durch die Olympia-Sechste Shalane Flanagan, die an einer hartnäckigen Rückenverletzung leidet und frühzeitig ihr Nicht-Antreten bekannt gab, wurde das hochkarätige Aufgebot der US-amerikanischen Damen etwas geschwächt. Die schnellste laut Zeitenliste ist Desiree Linden, die 2011 Zweite wurde und bei den Olympischen Spielen 2016 als Siebtplatzierte glänzen konnte. Ein Hinweis, dass sie bei Rennen ohne Pacemaker taktisch gut zurecht kommt. „Ich würde es lieben, den Boston Marathon zu gewinnen. Ich glaube, dass ich in einer guten Position bin, um die Spitzenpositionen mitzulaufen. Keine der Konkurrentinnen ist in einer anderen Liga“, setzt sich die 33-Jährige hohe Ziele. Nur zur Sicherheit: Der letzte US-amerikanische Sieg bei einem Marathon Major der Damen liegt elf Jahre zurück, Deena Kastor in London.
Gut in Szene setzen möchte sich auch Lindsay Flanagan, die beim Frankfurt Marathon 2016 erstmals unter 2:30 Stunden gelaufen ist. Mit sehr viel Spannung wird in den USA das Marathon-Debüt von Jordan Hasay erwartet. Nach einem schnellen Halbmarathon in Prag, 1:07:55 Stunden, sind die Hoffnungen auf eine großartige Premiere groß.
Die RunAustria-Vorschau auf das Herren-Rennen: Trotz fünf sub-2:05-Läufer – Leise Hoffnung auf Heimsieg
Boston Marathon

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