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Hohe Erwartungshaltung dank kenianischer Spezialdisziplin

Am kommenden Sonntag finden im benachbarten Kampala, Hauptstadt Ugandas, die Crosslauf-Weltmeisterschaften statt. Für Kenia, die mit Abstand erfolgreichste Nation in dieser Teildisziplin der Leichtathletik, sind die diesjährigen Welttitelkämpfe ein halbes Heimspiel. Der Verband organisiert mehrere Busse, die die westliche Landesgrenze…

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Am kommenden Sonntag finden im benachbarten Kampala, Hauptstadt Ugandas, die Crosslauf-Weltmeisterschaften statt. Für Kenia, die mit Abstand erfolgreichste Nation in dieser Teildisziplin der Leichtathletik, sind die diesjährigen Welttitelkämpfe ein halbes Heimspiel. Der Verband organisiert mehrere Busse, die die westliche Landesgrenze in den Nachbarstaat überqueren. Damit soll die Unterstützung von den Tribünen für die favorisierten Athleten und Teams gesichert sein. Dass die kenianischen Fans bei den insgesamt fünf Wettkämpfen mehrfach zum enthusiastischen Applaudieren und Jubelschreien kommen, scheint eine treffsichere Prognose.
 

Bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften vor zwei Jahren dominierte das kenianische Duo Geoffrey Kamworor und Bedan Karoki das Rennen der Herren. © SIP / René van Zee
Bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften vor zwei Jahren dominierte das kenianische Duo Geoffrey Kamworor und Bedan Karoki das Rennen der Herren. © SIP / René van Zee
Kenianische Dominanz in den letzten Jahren

Das zeigt eienrseits die Geschichte der Crosslauf-Weltmeisterschaften, die bei den Herren seit 1986, bei den Damen seit 1994 (mit allerdings vier Ausnahmen durch Paula Radcliffe (GBR / 2 Titel), Sonia O’Sullivan (IRE) und Benita Johnson (AUS), die holländische Weltmeisterin Lornah Kiplagat stammt aus Kenia, Anm.)), bei den Junioren seit 1985 und bei den Juniorinnen seit 1996 eine Domäne der Afrikaner (fast ausschließlich Kenia und Äthiopien) ist, zumindest was die Goldmedaillen in der Einzelwertung betrifft. In den Teamwertungen ist die Dominanz noch fundierter.
Der Crosslauf ist bekannt als Spezialdisziplin der Laufstars aus den ostafrikanischen Laufhochburgen. Aus diversen Spezialdisziplinen, vom Mittelstreckenlauf bis zum Marathon kommend, verbringen die Stars in den Wintermonaten ihre Laufzeit begeistert auf den Crosslaufstrecken und räumen bei den seit 2011 nur mehr zweijährlich durchgeführten Weltmeisterschaften regelmäßig die Hauptpreise ab (bis 2011 fand die Crosslauf-WM jährlich statt, Anm.). Nach dem Abtritt der äthiopischen Stars Kenenisa Bekele (unglaubliche sechs Titel) und Tirunesh Dibaba (drei Titel) sind die Crosslauf-Weltmeisterschaften im laufenden Jahrzehnt wieder die Spielweise der Kenianerinnen und Kenianer. Drei WM-Titel bei den letzten vier Ausgaben bei den Herren, fünf in Folge bei den Damen – da war es fast eine Majestätsbeleidung, dass Kenia vor zwei Jahren trotz des Doppelsiegs durch Kamworor und Karoki die Mannschaftswertung der Herren an Äthiopien verlor. 15-mal gewann Kenia WM-Gold bei den Herren (gegenüber zehn Titeln für Äthiopien), 24-mal die Herren-Teamwertung (Äthiopien neunmal). Ausgeglichener ist die Bilanz bei den Damen, wo es in der Teamwertung 11:11 steht und beim Einzel-Gold 9:6 für Äthiopien.

Stärkstes Aufgebot

Das zweite und viel wichtigere Indiz für eine erfolgreiche Crosslauf-WM aus kenianischer Sicht ist die Tatsache, dass Kenia mit dem stärksten aller Nationalteams nach Kampala anreist. Bei den Herren ist Titelverteidiger Geoffrey Kamworor der sportliche Lader. Der 24-Jährige hat seinen Trainingsrückstand nach einer bei einem Autounfall im Oktober 2016 erlittenen Armverletzung wettgemacht und gibt sich optimistisch: „Ich fühle mich super in Form und kann es kaum erwarten, auf die Strecke zu gehen, um meinen Titel in Kampala zu verteidigen.“ Den dritten Platz bei den kenianischen Meisterschaften gilt es nicht überzubewerten, schließlich war es sein Wettkampf-Comeback seit den Olympischen Spielen von Rio, die eine Enttäuscht brachten.
Der kräftige Läufer ist ein Tausendsassa – zweifacher Weltmeister im Halbmarathon, flink im Marathon, WM-Medaillengewinner auf der Bahn und Crosslauf-Weltmeister. Diese Eigenschaften addieren sich zu einer beachtlichen Stärke im Crosslauf. Der Crosslauf-WM-Titel ist das erste große Ziel des talentierten Läufers in dieser Saison, das zweite ist der Sieg über Mo Farah beim WM-Rennen über 10.000m vor dessen Publikum in London. Mangelndes Selbstvertrauen war noch nie das Problem von Geoffrey Kamworor. Naturgemäß kommen die größten Konkurrenten eines kenianischen Stars bei Crosslauf-Weltmeisterschaften aus dem eigenen Lager, auch wenn eine Team-Strategie zu seinen Gunsten wie vor zwei Jahren denkbar ist. Vize-Weltmeister Bedan Karoki fehlt diesmal, er bereitet sich auf sein Marathon-Debüt in London vor. Dafür sind mit 10km-Weltrekordhalter Leonard Komon und dem kenianischen Meister Leonard Barsoton zwei weitere starke Läufer im Team, die für eine Medaille in Frage kommen. Barsoton, der in Japan lebt, hat seine Ansprüche auf WM-Gold bereits öffentlich formuliert. Der 29-jährige Komon ist erstmals seit 2010 wieder im Crosslauf-WM-Team und wurde mit der Kapitänsrolle betraut. Mit Leonard Langat und Nicholas Kosimbei schickt Kenia zwei 20-Jährige ins Rennen der Erwachsenen. „Wir werden triumphieren“, ist Komon überzeugt.

Bewundernswerte Phalanx bei den Damen

Noch dominanter erstrahlt das kenianische Aufgebot der Damen. Die zweifache Junioren-Crosslauf-Weltmeisterin Faith Kipyegon, Hyvin Kiyeng, Alice Aprot, Irene Cheptai und Margaret Wambui bilden selbst für Titelverteidigerin Agnes Tirop ein beängstigend starkes Umfeld. Bei dieser Besetzung scheint sogar die totale Dominanz in Form eines Sechsfachsiegs möglich, ohne gleich vom Teppich abzuheben. Man bedenke: Hellen Obiri, die in dieser Saison sämtliche Crossläufe in Kenia gewonnen hat, bei denen sie am Start war, ist gar nicht im Aufgebot.
Agnes Tirop hat vor zwei Jahren in China bereits bewiesen, dass sie Gold gewinnen kann. Kipyegon (1.500m) ist Olympiasiegerin von Rio, Kiyeng (3.000m-Hindernislauf) und Wambui (800m) gewannen in Rio Edelmetall und Aprot scheiterte mit der fünftschnellsten 10.000m-Zeit der Geschichte nur haarscharf am Podest. Doch die amtierende Weltmeisterin gibt sich trotz für ihre Verhältnisse mäßiger Resultate zuletzt (Sieg beim BOcalssic, zweiter Platz beim Crosslauf in Atapuerca, dritter Platz beim Cross Campaccio) optimistisch. „Ich will meinen Titel verteidigen. Nach langer Zeit fühle ich mich wieder in Topform und habe mich zuletzt auf Speed und Ausdauer im Training konzentriert“, erklärt die 21-Jährige, die sich unmittelbar nach dem WM-Titel 2015 verletzte und lange Zeit für die vollständige Regeneration benötigte.
Auch in den Nachwuchsrennen zählen die kenianischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den absoluten Favoriten. Hier gilt es im traditionsreichen Prestigeduell gegen Äthiopien zurückzuschlagen, das vor zwei Jahren beide Nachwuchstitel gewann. Einzig in der neuen Mixed-Staffel, bei der Kenia den mehrfachen 1.500m-Weltmeister Asbel Kiprop ins Rennen schickt, scheint Kenia gegen Äthiopien in der Außenseiterrolle. Im äthiopischen Quartett stehen 1.500m-Weltrekordhalter Genzebe Dibaba und 3.000m-Hallen-Weltmeister Yomif Kejelcha.

Vor zwei Jahren triumphierte die damals 19-jährige Agnes Tirop. © SIP / René von Zee
Vor zwei Jahren triumphierte die damals 19-jährige Agnes Tirop. © SIP / René von Zee
Großer Optimismus und Euphorie in Kenia

Dass Kenia bei der Crosslauf-WM große Erfolge feiert, ist dem nationalen Verband offensichtlich besonders wichtig. Strukturierte Trainingslager, zuerst in Kenia und Japan (einige kenianische WM-Starter leben in Japan, Anm.), dann alle gemeinsam in der Heimat, stellten die verpflichtende, monatelange Vorbereitung auf die Titelkämpfe dar. Die gemeinsame Vorbereitung im Kigari-Trainingscamp in Embu County hat Tradition, seit 1986 hat sie sich bewährt und ist daher auch ein gutes Omen.
Von Athletics Kenya hört man, dass man mit diesen Trainingslagern sehr zufrieden sei, alle Athletinnen und Athleten hätten ein gutes Niveau. Die Sportler erzählten in kenianischen Medienberichten von einem motivierenden, guten und harmonischen Training sowie einer gemeinsamen Aufbruchstimmung. Auch an einem anderen Ansatzpunkt ging man auf Nummer sicher: Gleich zweimal schauten die Doping-Bekämpfer der kenianischen Anti-Doping-Agentur vorbei, vor kurzem musste sogar das ganze Nationalteam auf einmal zum Dopingtest antreten, was einen ganzen Vormittag in Anspruch nahm. „Wir garantieren, dass Kenia bei der WM Äthiopien keine Chance lässt und einen sauberen Sweep einfährt“, spuckte Nationaltrainer Juma Ndiwa darauf ganz große Töne. Die Entscheidung fällt jedoch wie immer nicht bei den Wortmeldungen im Vorfeld, sondern am Sonntag auf der Strecke. Und da hat Kenia tatsächlich sehr gute Karten in der Hand.
Die RunAustria-Vorschau auf die Crosslauf-Weltmeisterschaften 2017 in Kampala: Uganda erstmals Gastgeber einer Leichtathletik-WM
Crosslauf-WM 2017 in Kampala

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