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Zum ersten Mal nahmen Damen und Herren bei einer Crosslauf-WM gemeinsam an einem Wettkampf teil. Die neue Mixed-Staffel, eingeführt auf Initiative der neuen Führung des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), stellt ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Sportart dar. So beliebt und…
Zum ersten Mal nahmen Damen und Herren bei einer Crosslauf-WM gemeinsam an einem Wettkampf teil. Die neue Mixed-Staffel, eingeführt auf Initiative der neuen Führung des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), stellt ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der Sportart dar. So beliebt und verbreitet Mixed-Wettkämpfe in anderen Sportarten bereits sind, so jung ist diese Disziplin in der Leichtathletik.
Gelungene Premiere
Natürlich lief noch nicht alles rund bei der ersten Mixed-Staffel überhaupt. Aber die Premiere glückte vor zig-tausenden Zusehern am Kololo Independence Ground von Kampala. Ein stimmungsvoller Event, ein einigermaßen spannendes Rennen und ein zu erwartendes Ergebnis. Kenia und Äthiopien kämpften um die Goldmedaille, der Rest um die Bronzemedaille. Trotz des überwiegend positiven Fazits gilt es noch Verbesserungsarbeit zu leisten. 13 Staffeln mit derartig unterschiedlichen Leistungsniveaus zogen das Rennen weit auseinander – und das, obwohl die Topteams bei weitem nicht in Bestbesetzung antraten. Taktisch enorm viele Freiheiten lässt die Erlaubnis, die vier Staffelmitglieder in beliebiger Reihenfolge an den Start gehen zu lassen. Der Übersichtlichkeit halber sei Dank, dass sich die besten Staffeln einig waren und mit einem männlichen Athlet starteten und mit einer weiblichen Athletin aufhörten.
Start-Zielsieg
In anderen Sportarten, bei den Staffeln im Ausdauerbereich Gang und Gebe sind, wird die Wichtigkeit des Startläufers stets betont. Das war auch in Kampala so. Asbel Kiprop, der stärkste Läufer im Feld, gab dem kenianischen Team eine Führung, die seine Teamkollegen nicht wieder abgaben. Zur Halbzeit des 4×2 Kilometer langen Rennens hatte Winfred Mbithe den Vorsprung deutlich ausgebaut, Bernard Koros hielt gegen Yomif Kejelcha stand und so ging Kenia mit einem ordentlichen Polster in das letzte Viertel des Rennens.
Vergebliche Aufholjagd
Im Gegensatz zu Kenia hat das äthiopische Team seine besten Läufer ans Ende der Aufstellung gestellt. Nachdem Kejelcha nicht wie gewünscht näher an die führenden Kenianer herankam, war die Aufgabe für Schlussläuferin Genzebe Dibaba eine schwierige. Die Äthiopirin lief engagiert und machte Boden auf die Kenianerin Beatrice Chepkoech gut, doch der Abstand war einfach zu groß. Auf den letzten Metern ließ Dibaba ihr Rennen austrudeln, während Kenia über den WM-Titel jubelte. „Niemand wird uns je nehmen können, dass wir die ersten Mixed-Weltmeister sind“, jubelte Asbel Kiprop nach dem Rennen. Und lobte die Erfindung des Bewerbs. „Er hat mich zurück zum Crosslauf gebracht“, stellte er zehn Jahre nach dem Gewinn des Crosslauf-Junioren-WM Titels im heimischen Mombasa klar.
Einzige Medaille für Europa
Europa hatte im Rahmen der Crosslauf-Weltmeisterschaften nur eine Medaillenchance. Und die nützte die Türkei in der Staffel. Der amtierende Crosslauf-Europameister Aras Kaya brachte die Türken auf Kurs, Meryem Akdag, Vize-Europameisterin im Crosslauf, verteidigte den dritten Platz zur Halbzeit. Einzig Ali Kaya, Crosslauf-Europameister von 2015 kam in leichte Schwierigkeiten, doch er hielt den Bahrain hinter sich. Die amtierende Crosslauf-Europameisterin Yasemin Can vollendete das Werk problemlos und sicherte sich die am Ende klare Bronzemedaille. Der zeitliche Abstand im Endresultat zeigt gar nicht, dass der Kampf um den dritten Platz zwischen diversen Nationen durchaus ein spannender war. Auch Gastgeber Uganda kämpfte tüchtig mit und belegte ursprünglich Rang vier, ehe man wegen eines Regelbruchs disqualifiziert wurde.
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