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Erfolgreiche Saison für Schweizer Leichtathletik mit EM-Highlight

Die erfolgreichsten Leichtathletik-Europameisterschaften der Geschichte, das größte Olympia-Team des neuen Jahrtausends und hoffnungsvolle Talente, die beflügelt von Erfolgen bei internationalen Nachwuchsmeisterschaften auf dem Vormarsch sind. Die Schweizer Leichtathletik blickt auf ein ausdrücklich erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Der aufsteigende Trend basiert…

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Die erfolgreichsten Leichtathletik-Europameisterschaften der Geschichte, das größte Olympia-Team des neuen Jahrtausends und hoffnungsvolle Talente, die beflügelt von Erfolgen bei internationalen Nachwuchsmeisterschaften auf dem Vormarsch sind. Die Schweizer Leichtathletik blickt auf ein ausdrücklich erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Der aufsteigende Trend basiert auf starker Tradition, genützten Chancen und gezielten Initiativen, die fruchteten, und äußert sich in einem jungen und dynamischen Nationalteam. Der beachtliche Aufschwung der Leichtathletik in unserem westlichen Nachbarland ist momentan untrennbar mit starken Läuferinnen und Läufern verbunden. Und das bei weitem nicht nur dank der internationalen Erfolge durch Tadesse Abraham.
 

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Doppeltes Gold in Amsterdam

Tadesse Abraham gelang es als erstem Läufer seit dem ehemaligen Marathon-Europameister und -WM-Medaillengewinner Viktor Röthlin, dem diese Auszeichnung gleich sechsmal zu teil wurde, als Schweizer Leichtathlet des Jahres ausgezeichnet zu werden. Der 34-Jährige ist auch der legitime Nachfolger Röthlins und füllt dessen große Fußstapfen aus – mit tatkräftiger Unterstützung seines akribischen, ehemaligen Teamkollegen. Abraham ist gebürtiger Eritreer und lebt seit 2004 in der Westschweiz. Er ist mit einer Schweizerin verheiratet und hat gemeinsam mit ihr einen Sohn. Dennoch dauerte es zehn Jahre lang, bis er rechtzeitig zu den Europameisterschaften in Zürich die Schweizer Staatsbürgerschaft und damit sein internationales Startrecht für die Eidgenossen erhielt. Zwar endete der EM-Marathon in Zürich mit einer Enttäuschung, doch seither ging es steil bergauf. Im Frühjahr verbesserte Abraham den Schweizer Marathon-Rekord auf eine Zeit von 2:06:40 Stunden und schrammte lediglich um vier Sekunden am Europa-Rekord vorbei. Der Erfolgslauf gipfelte in einem in einer beeindruckenden Souveränität herausgelaufenen Europameistertitel in Amsterdam im Halbmarathon. Dort war er so stark, dass er das Schweizer Trio zum EM-Titel in der Teamwertung führte. Zwei Goldmedaillen mit Abraham, dazu drei Bronzemedaillen im Stadion führten zur historisch erfolgreichsten EM-Bilanz der Schweizer Leichtathletik – trotz einiger verletzungsbedingten Ausfälle von Medaillenanwärterinnen.
Der starke siebte Platz im Olympischen Marathon von Rio, wo Abraham als bester Europäer ins Ziel kam, darf keineswegs in den großen Schatten, den die Erfolge aus Amsterdam werfen, verdrängt werden. Einzig Stabhochspringerin Nicole Büchler erzielte in Rio mit Rang sechs ein noch besseres Resultat. Beide wurden aufgrund dieser Leistungen nach Olympia von der politischen Elite der Schweiz empfangen und geehrt.

Breite Spitze im Laufsport

Der EM-Titel durch Abraham war sicherlich keine Sensation. Dass die Schweiz aber das stärkste Halbmarathon-Trio Europas stellte, schon. Zufall jedoch nicht. Denn im Sog der Idole Röthlin und Abraham haben sich junge Schweizer Läufer prächtig entwickelt und ihre Leistungsfähigkeit stetig verbessert. Der talentierte Julien Lyon und Adrien Lehmann verdienten sich mit soliden Darbietungen EM-Gold im Team, Christian Kreienbühl schaffte die Qualifikation für den Olympischen Marathon und Julien Wanders ist ein weiterer Läufer mit großem Potenzial.
Dieses Beispiel zeigt die Relevanz einer Vorbildwirkung durch Stars. Zwar gibt es im Schweizer Laufteam der Damen keinen Tadesse Abraham. Aber Maja Neuenschwander, die 2015 den Vienna City Marathon gewann und bei Olympia beste deutschsprachige Läuferin im Marathon war, und Martina Strähl, die heuer beim Jungfrau Marathon in neuer Streckenrekordzeit triumphierte und einen starken Frankfurt Marathon absolvierte, zeigen regelmäßig ansprechende Leistungen, an denen sich junge Läuferinnen orientieren können.

Läuferinnen glänzen auf der Bahn

Noch erfolgreicher sind die Läuferinnen auf der Bahn: Selina Büchel ist Schweizer Rekordhalterin im 800m-Lauf und amtierende Hallen-Europameisterin über diese Distanz. In Amsterdam verpasste sie das Podest nur knapp, bei den Weltmeisterschaften in Peking und bei den Olympischen Spielen in Rio bedurfte es einer großen Portion Pech, dass sie als jeweils Neunte in den Halbfinalläufen den Sprung in den Endlauf knapp verpasste. Im Olympischen Finale stand dagegen Fabienne Schlumpf, nach einem tollen Halbfinallauf mit nationalem Rekord im 3.000m-Hindernislauf. Dank einer bis dato starken Crosslauf-Saison rechnet sich die 26-Jährige einiges für die Crosslauf-Europameisterschaften im Dezember aus – vielleicht der letzte der vielen Höhepunkte für die Schweizer Leichtathletik in diesem Jahr.

Ein Nationalteam mit vielen Hoffnungen

Um den Aufschwung der Schweizer Leichtathletik für die Zukunft auf noch breitere Beine zu stellen, spielen diese Vorbilder eine große Rolle. Und die gibt es nicht nur im Laufbereich: Sprinterin Mujinga Kambundji, die Hürdensprinterinnen Lea Sprunger und Noemi Zbären (2016 mit Kreuzbandriss out), 400m-Hürden-Heim-Europameister von 2014 Kariem Hussein oder Stabhochspringerin Nicole Büchler, die beinahe eine WM-Medaille in der Halle gewonnen hätte, sind bereits europäische Spitze. Und mit Ausnahme von Büchler in den nächsten Jahren im bestem Wettkampfalter.
Die Schweizer Leichtathletik hat erstmals in ihrer Geschichte ein Nationalteam mit vielen Perspektiven und Hoffnungen, nicht fallweise einzelne Topstars wie früher, die die Erwartungen individuell schultern mussten. An den genannten Leistungen können sich auch junge Schweizer Leichtathletinnen und Leichtathleten orientieren. Im Besonderen gilt es im Wettkampfjahr 2016, die erst 16 Jahre alte Delia Sclabas, die bei den Jugend-Europameisterschaften in Tiflis die Goldmedaillen über 3.000m und 1.500m gewann, und Stabhochsprung-Talent Angelica Moser, die in Bydgoszcz Junioren-Weltmeisterin wurde, hervorzuheben. Nicht nur dank ihnen, sondern auch der jungen und dynamischen, aktuellen Nationalmannschaft bescheinigte die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) der Schweizer Leichtathletik noch vor Rio 2016 eine gute Basis für Erfolge in Tokio 2020.

Der Schwung der EM in Zürich

„Der dank der EM 2014 in Zürich ausgelöste Aufschwung an der Spitze der Schweizer Leichtathletik hält an“, stellte Peter Haas, Leistungssportchef von Swiss Athletics nach den Olympischen Spielen mit Freude fest. Immer, wenn sich eine Stadt oder ein Land für ein sportliches Großereignis bewirbt, wird mit den positiven Konsequenzen für den heimischen Sport laut geworben. Die EM in Zürich ist ein gutes Beispiel für ein Gelingen dieser Ambition: Zwar setzte der Erfolgslauf der Schweizer Leichtathletik erst kurz nach dem Höhepunkt 2014 ein, doch die Eidgenossen verstanden es mit organisatorischer Präzision, das Event trotz der teuren Eintrittstickets ins Letzigrund Stadion der Bevölkerung nahe zu bringen.
Die sportlichen Wettkämpfe und die Aufmerksamkeit des Events wurden durch zahlreiche Initiativen und Aktionen rund ums Stadion und in der Stadt zur Begeisterung des Publikums verstärkt. Sponsoren und Gönner brachten sich mit Engagement ein und boten wichtige Unterstützung. Zeitgleich gezielt eingesetzte Initiativen für den Nachwuchs (im Sport immer wichtig!) tragen süße Früchte. Die attraktive Nachwuchsserie UBS Kids Cup, die seit fünf Jahren von „Weltklasse Zürich“ und Swiss Athletics organisiert wird und in Kooperation mit Schulen und Vereinen 945 verschiedene Bewerbe im ganzen Land auf die Beine gestellt hat, brachte heuer 136.396 Kinder zwischen fünf und 15 Jahren direkt und aktiv zur Leichtathletik. (Zur richtigen Einschätzung: Laut offizieller Statistik der Plattform „statista“ lebten Ende 2015 813.761 Kinder der Altersgruppe 5-14 Jahren in der Schweiz, Anm.). Alleine 7.300 starteten bei den Kantonalfinals, 540 erfuhren die große Ehre beim landesweiten Finale, welches im Vorfeld des Diamond League Meetings „Weltklasse Zürich“ im Letzigrund Stadion ausgetragen wurde. So schreibt man Motivation mit Großbuchstaben!
„Alle wichtigen Player in der Leichtathletik-Szene haben diese EM als Initialzündung genutzt, um unserer Sportart viele neue Impulse zu verleihen. Dieser Rückenwind ist nach wie vor spürbar“, erklärt Peter Bohnenblust, Geschäftsführer des Schweizer Leichtathletik-Verbandes. Nach jahrzehntelangem Rückgang sind die Lizenz-Zahlen des Schweizer Leichtathletik-Verbandes in den vergangenen fünf Jahren um sagenhafte 16% gestiegen – ein kräftiges Zeichen. „Die Gegenwart erfüllt uns mit Freude und Stolz. Nun müssen wir alles daran setzen, dass wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen können“, gibt Haas die Marschrichtung vor.

Traditionsreiche Schweizer Meetings

Die ertragreiche Strategie des Schweizer Leichtathletik-Verbandes, der nun seine Früchte ernten darf, basiert natürlich auf der großen Tradition der Leichtathletik in der Schweiz. Weniger anhand der Erfolge, denn in sieben Olympischen Sportarten (exklusive der Wintersportarten, bei denen die Alpenrepublik traditionell erfolgreich ist) gewann das kleine mitteleuropäische Land mehr Medaillen als in der Leichtathletik. Zuletzt jubelte Kugelstoßer Werner Günthör 1988 über Olympisches Edelmetall.
Doch die Schweizer Meetings zählen zu den bedeutendsten der Welt. Nationales Vorzeigeevent ist „Weltklasse Zürich“, laut einem von all-athletics.com veröffentlichten Ranking das zweit hochwertigste Meeting der Welt (2016). Die „Athletissima“ in Lausanne, zweites Schweizer Diamond League Meeting (von 14 weltweit, nur in Großbritannien finden ebenfalls zwei statt, Anm.), liegt auf Rang acht. Auch die weiteren Schweizer Meetings in Bellinzona, Luzern und Genf schnitten überdurchschnittlich gut ab. Damit ist die Schweiz abgesehen von den USA jene Nation auf der ganzen Welt, die die meisten hochwertigen Leichtathletik-Meetings unter den Top-40 aufweist.
Bei diesen Zahlenspielen darf nicht vergessen werden: Erfolgreiche Events bieten der Sportart Tradition, Anerkennung und Aufmerksamkeit, ein hochkarätiges und beliebtes Schaufenster, beste Startmöglichkeiten für heimische Athleten im Umfeld internationaler Top-Athleten und manifestieren die Bedeutung einer Sportart in einem Land – sowohl aus sportlicher als auch wirtschaftlicher Perspektive. So hat die Schweizer Leichtathletik eine optimale Ausgangslage für einen Aufschwung gefunden, dessen vorläufiges Ende heute nicht in Sicht ist.

Masse und Klasse im Laufsport

Natürlich profitiert auch der Laufsport von der Bedeutung der Stadion-Leichtathletik. Zahlreiche beliebte und hervorragend organisierte Straßenläufe und Marathon-Veranstaltungen zeugen von einer sehr lebendigen und abwechslungsreichen Laufszene in der Schweiz. Wer die Schweiz als Land ohne die ganz großen Laufveranstaltungen sieht, übersieht, dass etwa beim Course de l’Escalade in Genf über 40.000 oder dem Grand Prix von Bern weit über 30.000 Aktive dabei sind. Wie viele ihrer Pendants sind auch diese Events in den vergangenen Jahren beträchtlich gewachsen.
 

Das wunderschöne Panorama des wahrscheinlich schönsten Bergmarathons der Welt, dem Jungfrau Marathon. © SIP / Johannes Langer
Das wunderschöne Panorama des wahrscheinlich schönsten Bergmarathons der Welt, dem Jungfrau Marathon. © SIP / Johannes Langer
Gebündelte Kräfte dank der Swiss Runners

Das ausführliche und übersichtliche sowie direkt eingebundene Informations-Angebot nur für die Schweizer Läufer auf der Website von Swiss Athletics bindet nicht nur Freizeitsportler in den Schweizer Leichtathletik-Verband ein, sondern macht den Schwerpunkt sichtbar, den die Schweizer im Breitensport setzen. Interessant ist übrigens, dass sich die Schweizer Läufer augenscheinlich ungern an die Marathon-Distanz heranwagen und Läufe über kürzere Distanzen bevorzugen.
Dafür garantiert die enge Kooperation zwischen Swiss Athletics und den Swiss Runners, dem 1994 gegründeten Verein der größten Schweizer Laufveranstaltungen, ein breites Angebot an Laufveranstaltungen quer durch die bunte Vielfalt des Laufsports. Aktuell sind 24 Laufveranstaltungen, darunter alle über die Landesgrenzen hinaus bekannten, Mitglied. Bemerkenswert ist auch, dass zahlreiche dieser Läufe immer wieder die Schweizer Top-Läufer an ihre Startlinien lotsen, eine Art Qualitätssiegel im Sinne von Geben und Nehmen. Das beste Beispiel hierfür ist Tadesse Abraham.
Die Swiss Runners verfolgen mit Erfolg essentielle Ziele, von deren Erreichen die Schweizer Läufer enorm profitieren. Sie fördern den Laufsport, pflegen Qualitätsstandards, agieren dank der gebündelten Kräfte auch einflussreich und betreiben gemeinsames Marketing und Werbung, nicht nur in eigenen Medien. Auch hier zeigt sich: Erfolge auf der höchsten Ebene des Leistungssports sind Konsequenz der gezielten und engagierten Basisarbeit im Nachwuchs und in der breiten Masse.
Swiss Athletics

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