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Eine Rekordbeteiligung mit erstmals mehr als 5.000 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer, herbstliches Traumwetter, Streckenrekorde auf drei der vier Distanzen und die Fortsetzung der Siegesserien von Hosea Tuei im Klassiker sowie Andreas Pfandlbauer im Salzkammergut Marathon. Beim 45. Internationalen Wolfgangseelauf trat…
Eine Rekordbeteiligung mit erstmals mehr als 5.000 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer, herbstliches Traumwetter, Streckenrekorde auf drei der vier Distanzen und die Fortsetzung der Siegesserien von Hosea Tuei im Klassiker sowie Andreas Pfandlbauer im Salzkammergut Marathon. Beim 45. Internationalen Wolfgangseelauf trat vieles ein, was zu einem gelungenen Lauffest dazugehört und sich ein Laufveranstalter erträumt.
Tuei siegt zum achten Mal in seinem „Wohnzimmer“
Zahlreiche Läuferinnen und Läufer kommen immer wieder gerne zum Wolfgangseelauf, um das herrliche Panorama des Salzkammergut laufend zu genießen. Ein Mann, der immer wieder gerne nach St. Wolfgang zurückkehrt, ist der Kenianer Hosea Tuei. Siebenmal hatte er den Klassiker bereits gewonnen, auch heuer war er der erklärte Favorit. Doch nach dem Start auf die 27 Kilometer lange Runde rund um den See hatte erst einmal sein Landsmann Dennis Rutoh die Zügel im Stile eines Pacemakers in der Hand, Tuei folgte ihm im Windschatten und konnte so auf dem selektiven ersten Streckenteil mit dem Anstieg auf den Falkenstein etwas Kraft sparen. Erst im letzten Drittel des Rennens nahm der 29-Jährige das Heft des Handels in die Hand und setzte sich zehn Kilometer vor dem Ziel von seinem Landsmann ab. Der Vorsprung wuchs in einer enormen Geschwindigkeit, so dass Tuei in einer Endzeit von 1:29:14 Stunden einen am Ende deutlichen Sieg feierte. „Es lief heute wieder großartig“, freute sich der sympathische Sieger im Ziel. Seine Landsleute Dennis Rutoh und Isaac Kosgei, der bereits zu Beginn den Anschluss verloren hatte, komplettierten das Podest.
Linseder bester Österreicher – Debakel für Gruber
Noch bevor der schnellste Österreicher, der Salzburger Stefan Linseder (La Sportiva Mountain Attack Team) auf Rang fünf ins Ziel kam und eine respektable Zeit von 1:38:39 Stunden erzielte, überquerte der Ukrainer Oleksandr Matviicmuk die Ziellinie in St. Wolfgang. „Es ist ein großartiger Saisonabschluss für mich“, freute sich Linseder, der vor zwei Wochen beim Jedermannlauf (siehe RunAustria-Bericht) in Salzburg Rang zehn bei den Staatsmeisterschaften im Halbmarathon belegt hatte. Einen Tag zum Vergessen erwischte dagegen der amtierende Marathon-Staatsmeister Robert Gruber (Kolland Topsport), im Vorjahr bester Österreicher. Der Salzburger kam lediglich auf Rang 33 ins Ziel und war damit meilenweit vom Spitzenfeld entfernt. Das erste Drittel lief Gruber noch im Verfolgerfeld um Linseder, ehe er den Anschluss verlor und sukzessive viel Zeit und Positionen einbüßte. Nur acht Tage nach dem Kaisermarathon in Tirol inklusive dem Gewinn des Staatsmeistertitels im Trailmarathon war der Akku wohl noch leer.
Ungarischer Sieg bei den Damen
Das Rennen der Damen stand ganz im Zeichen zweier Läuferinnen, wobei Tünde Szabo und Tereza Zuzankova weniger ein Rennen gegeneinander, sondern eines gegen die Uhr liefen. Szabo hatte sich gleich zu Beginn abgesetzt, der Abstand zwischen den beiden wuchs kontinuierlich an. Die 27 Jahre alte Szabo erreichte das Ziel in einer Zeit von 1:52:08 Stunden und war schlussendlich über dreieinhalb Minuten schneller als ihre tschechische Verfolgerin. „Ich bin mehr als zufrieden mit meiner Leistung, da ich etwas müde Beine hatte“, sagte die Siegerin nachher. Die müden Beine sind mehr als glaubwürdig, schließlich absolvierte Szabo am vergangenen Wochenende erst den Zagreb Marathon, den sie als Fünfte in einer Zeit von 2:40:46 Stunden beendete. Im Sommer hatte Szabo am Olympischen Marathon in Rio teilgenommen, wo sie auf Rang 83 ins Ziel gekommen war.
Als beste Österreicherin kam Lokalmatadorin Claudia Wimmer (LG St. Wolfgang) in einer Zeit von 2:05:09 Stunden ins Ziel.
Streckenrekorde auf drei Distanzen
Bei herrlichstem Wetter über dem St. Wolfgangsee und gegen Ende hin bereits für Ausdauerläufer etwas zu hohen Temperaturen feierte die Veranstaltung neben dem beeindruckenden Teilnehmerrekord mit 5.586 Anmeldungen aus 45 Nationen, womit beim „kleinen“ Jubiläum eine geräumige Steigerung gegenüber dem Anmelderekord aus dem Vorjahr gelang, auch drei Streckenrekorde. Einer ging an Lokalmatador Andreas Pfandlbauer (Aigen Voglhub) im Salzkammergut Marathon. „Zu Hause zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Dass es heute dermaßen großartig lief, freut mich doppelt“, gab der Seriensieger, der zum fünften Mal in Folge gewann, zu Protokoll. In einer Zeit von 2:46:28 Stunden verbesserte er den Rekord auf der anspruchsvollen Strecke um rund drei Minuten und musste nicht allzu viele 27km-Läufer entlang der Runde um den See vorbeiziehen lassen. Das Stockerl komplettierten Mario Nestelberger und der Ukrainer Oreszt Babjak.
Der Sieg im Marathon bei den Damen ging an die Steirerin Christine Wenzel in einer Zeit von 3:23:11 Stunden vor Hana Vejrostova und Hana Holoubkoca aus der Tschechischen Republik. Nur 29 Läuferinnen erreichten das Ziel in St. Wolfgang.
Für eine neue Rekordmarke im 10km-Lauf sorgte der frisch gebackene Salzburger Landesmeister im Halbmarathon, Peter Herzog (LC Saalfelden) in einer Zeit von 30:45 Minuten. Diese Marke befindet sich unglaubliche vier Minuten unterhalb des alten Rekords. Schnellste Läuferin war Bernadette Schuster (SK Vöest) in einer Zeit von 36:56 Minuten. Den 5,2km-Lauf gewann Jürgen Aigner (LAG Genböckhaus Ried) in einer Rekordzeit von 17:02 Minuten, bei den Damen siegte die junge Lisa Oberndorfer (LCAV Jodl packaging) in einer Zeit von 20:14 Minuten.
Ergebnisse Internationaler Wolfgangseelauf (27 km)
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