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Dritter Sieg für Aberu Kebede beim Berlin Marathon

Der Name der äthiopischen Marathonläuferin Aberu Kebede wird ewig mit dem BMW Berlin Marathon verbunden sein. Als erst dritte Läuferin in der 43-jährigen Geschichte der größten Marathon-Veranstaltung Deutschlands, als erster Läuferin im neuen Jahrtausend, gelang der 30-Jährigen ein dritter Triumph…

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© SCC Events / Jiro Mochizuki
© SCC Events / Jiro Mochizuki
Der Name der äthiopischen Marathonläuferin Aberu Kebede wird ewig mit dem BMW Berlin Marathon verbunden sein. Als erst dritte Läuferin in der 43-jährigen Geschichte der größten Marathon-Veranstaltung Deutschlands, als erster Läuferin im neuen Jahrtausend, gelang der 30-Jährigen ein dritter Triumph in Berlin. Bei ihrem vierten Start beim großen Auftakt der Herbst-Saison im Marathon – im Vorjahr war sie hinter Gladys Cherono Zweite – verfolgte Kebede von Beginn an ihre zwei großen Ziele: Hattrick und persönliche Bestleistung, sofern möglich unter 2:20 Stunden. Konsequent entwickelte sich ein schnelles Rennen, das Kebede unter dem Strich dominierte und mit über drei Minuten Vorsprung gewann. Für ihre erste Marathon-Leistung unter 2:20 Stunden war die Konkurrenz wohl nicht stark genug und so jubelte die Äthiopierin nach exakt 2:20:45 Stunden über ihren dritten Berlin-Sieg. „Ich bin überglücklich, dass ich hier erneut gewonnen habe. Ich bin mit großen Ambitionen ins Rennen gegangen und vielleicht kann ich nächstes Jahr hier noch einen Tick schneller laufen“, war die Siegerin nicht allzu sehr enttäuscht, dass sich die persönliche Bestleistung nicht ganz ausgegangen ist.

Schneller Halbmarathon

Angesichts der sportlichen Geschehnisse ist es durchaus verständlich, dass das Damen-Rennen im Schatten der Herren-Entscheidung stand. Dennoch hätte es der übertragenden TV-Anstalt gelingen müssen, die Elite der Damen besser ins Bild zu setzen. Denn angeführt von Aberu Kebede und Birhanu Dibaba, die von ihren Pacemakern unterstützt wurden, entwickelte sich bei optimalen äußeren Bedingungen auch bei den Damen ein schnelles und deshalb interessantes Rennen. Früh hatten sich die drei Äthiopierinnen – Amane Beriso war nicht an der Startlinie erschienen – erwartungsgemäß vom Rest des Feldes gelöst, wie ein Uhrwerk absolvierte das Trio die erste Streckenhälfte. Die Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:09:27 Stunden ließ auf die siebte Berliner Siegerzeit unter 2:20 Stunden hoffen.

Frühe Vorentscheidung

Das Problem dabei war jedoch, dass die Konkurrenz Kebede nicht genügend fordern konnte. Schlicht und einfach deshalb, weil die ersten 20 Kilometer zu schnell für Birhane Dibaba und Ruti Aga waren. Das war angesichts der Leistungsfähigkeit der beiden jungen Läuferinnen keine überraschende Erkenntnis. Dementsprechend war die Vorentscheidung im Kampf um den Sieg eigentlich bereits zu Halbzeit gefallen, als Kebede einen Vorsprung von neun Sekunden hatte. Zwar blieb dieser Abstand zwischen Kebede und Dibaba, die alles in die Waagschale warf, kilometerlang noch überschaubar und noch bis Kilometer 35 unter einer Minute, doch die Kilometerzeiten an der Spitze hatten nicht mehr jene Qualität der ersten Rennhälfte. Im Gegensatz zur Herren-Spitze gelang es der Damen-Spitze das erstaunlich hohe Tempo der ersten Rennhälfte nicht zu halten.

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
Kampf auf den letzten Kilometern

Dass dies alleine an der fehlenden Konkurrenz lag, ist wohl der falsche Ansatz. Denn ab Kilometer 35 fiel es auch Kebede schwer, die Abschnittszeiten zu halten. Sie wurde etwas langsamer und kämpfte auf den letzten Kilometern darum, den Rhythmus aufrecht zu erhalten. Auch wenn es am Ende nicht zu einer persönlichen Bestleistung reichte, konnte Kebede dennoch zufrieden sein. Triumph bei einem der größten Marathons des Jahres und zweitschnellste Zeit im laufenden Kalenderjahr. Einzig Landsfrau Tirfi Tsegaye war zu Jahresbeginn in Dubai schneller gelaufen, allerdings gleich um über eine Minute.

Rein äthiopisches Podest

Dass am Ende des Tages drei Äthiopierinnen auf dem Siegerpodest standen, war wirklich keine Überraschung. Dass Birhane Dibaba einen hoffnungsvollen Auftakt nicht ganz vollenden konnte, war für die Siegerin des Tokio Marathon 2015 persönlich schade. Doch sie musste besonders auf den letzten Kilometern dem zu hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen und verlor massig an Zeit. Anstatt persönlicher Bestleistung am Ende eine Zeit von 2:23:58 Stunden (auf die Sekunde genau jene Zeit, die Kebede bei ihrem ersten Berlin-Sieg 2010 erzielte, Anm.) und mit Rang zwei beim Berlin Marathon ein erneutes, internationales Topresultat. Manchmal hat man taktisch keine Wahl und  muss das auf die Favoritin ausgerichtete Tempo mitgehen, was das Finale eines Marathons zur Qual macht. Und so bliebt für die 23-Jährige nicht nur ein wesentlicher Lerneffekt, sondern die bereits vierte Podestplatzierung bei einem World Marathon Major – vier weitere Podestplätze bei etablierten internationalen Marathons exklusive.
Praktisch dieselbe Bilanz darf auch Ruti Aga nach ihrem erst zweiten Marathon ziehen. Sie beendete die 42,195 Kilometer nach 2:24:41 Stunden und war dabei um 46 Sekunden schneller als bei ihrem Debüt in Wien, als sie Zweite war. Eine ordentliche Leistung zeigte auch die erst 21 Jahre alte Japanerin Iwade Reia, die lange Zeit auf Rang fünf lag und am Ende vom Einbruch der Kenianerin Janet Ronoh profitierte. Rang vier in einer Zeit von 2:28:16 Stunden ist kein schlechtes Ergebnis beim ersten Auftritt außerhalb der Heimat.

Großer Jubel bei Heinig
© SCC Events / photorun
© SCC Events / photorun
Für den emotionalen Höhepunkt des Damen-Rennens sorgte Lokalmatadorin Katharina Heinig mit ihrem Zieleinlauf. Die 27-Jährige kreuzte die Ziellinie etwa 400 Meter hinter dem Brandenburger Tor nach exakt 2:28:34 Stunden und verbesserte damit ihre persönliche Bestleistung um über fünf Minuten. Die Tochter der ehemaligen Berlin-Marathon-Siegerin Katrin Dörre-Heinig (1994) gab damit eine hochwertige sportliche Antwort auf die letzten negativen Entwicklungen in ihrer Marathon-Karriere. Die Saison 2015 hatte sie aus gesundheitlichen Gründen verpasst, die Attacke auf das Olympia-Limit verhinderten winterlichte Temperaturen, Schnellfall und Graupelschauer beim Zürich Marathon Ende April diesen Jahres. Nun lieferte sie nach, dass sie die sportlichen Fähigkeiten für die deutsche Marathon-Spitze durchaus mitbringt. „Der innere Wunsch war eine Zeit unter 2:30 Stunden. Es rollte sehr gut von Beginn an bis zum Schluss. Das war einfach nur geil!“, jubelte Heinig im TV-Interview mit der ARD und konnte genauso wie ihre prominenten Eltern die Freudentränen nicht zurückhalten. Dass sie das bereits verfallene Olympia-Limit so hervorhob, ist sportlich sinnlos, da die Olympischen Spiele 2016 längst Geschichte sind, aber durch ihre Situation durchaus verständlich. Im laufenden Kalenderjahr ist einzig Anja Scherl (in Hamburg) aus deutscher Sicht im Marathon schneller gelaufen als Heinig in Berlin. Mona Stockhecke lief einen Halbmarathon lang in der Gruppe um Heinig und stieg dann wie geplant aus.
 

Ergebnis Berlin Marathon der Damen

1. Aberu Kebede (ETH) 2:20:45 Stunden
2. Birhane Dibaba (ETH) 2:23:58 Stunden
3. Ruti Aga (ETH) 2:24:41 Stunden
4. Reia Iwade (JPN) 2:28:16 Stunden
5. Katharina Heinig (GER) 2:28:34 Stunden
6. Janet Ronoh (KEN) 2:29:35 Stunden
7. Elena Dolinin (ISR) 2:35:59 Stunden
8. Cassie Fien (AUS) 2:37:28 Stunden
9. Claire McCarthy (IRE) 2:38:00 Stunden
10. Gladys Ganiel (IRE) 2:39:10 Stunden

136. Silvia Kolm (AUT) 3:10:55 Stunden
149. Verena Leitner (AUT) 3:12:15 Stunden
Berlin Marathon

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