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Olympiasiegerinnen greifen im Letzigrund nach Diamanten

Eine lange Saison mit zahlreichen Höhepunkten geht langsam zur Neige. Das Spektakel der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro liegt bereits hinter den Stars der Szene. Dennoch werden wichtige Preise erst vergeben. Bei den letzten beiden Diamond League Meetings in…

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Eine lange Saison mit zahlreichen Höhepunkten geht langsam zur Neige. Das Spektakel der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro liegt bereits hinter den Stars der Szene. Dennoch werden wichtige Preise erst vergeben. Bei den letzten beiden Diamond League Meetings in Zürich und Brüssel geht es um die Entscheidungen im Diamond Race, welches nur bei Anwesenheit auch im letzten Rennen gewonnen werden kann. Die erste Hälfte der Disziplinen kürt am Donnerstag bei „Weltklasse Zürich“ im traditionsreichen Letzigrund Stadion den Diamantenträger. Mit zusätzlichen 40.000$ zur Diamanten-Trophäe ist ein Sieg im Diamond Race sehr lukrativ. Drei Olympiasiegerinnen könnten auch im Diamond Race abräumen.

Alle drei Medaillengewinnerinnen der Olympischen Spiele werden in Zürich – vermutlich – am Start sein. © Getty Images
Alle drei Medaillengewinnerinnen der Olympischen Spiele werden in Zürich – vermutlich – am Start sein. © Getty Images
Rätsel um Jebet

Nach ihrem fantastischen Weltrekordlauf am Wochenende in Paris hat Ruth Jebet im Interview erklärt, die Saison beenden zu wollen, weil sie müde sei. In ihrer jugendlichen Nachlässigkeit dürfte ihr kurzzeitig entfallen sein, welch satte Prämie es in Zürich noch abzuräumen gilt. Denn die 19-jährige Olympiasiegerin führt das Diamond Race im 3.000m-Hindernislauf an. Der Vorsprung ist mit vier Punkten auf Hyvin Kiyeng auf dem Papier gering. Gewinnt die Kenianerin in Zürich, gewinnt sie die Gesamtwertung. Tritt Jebet in Zürich nicht an, reicht sogar ein dritter Platz. Angesichts dieser Ausgangsposition wäre ein Nicht-Antritt der für den Bahrain laufenden Athletin eine große Überraschung, zumal sie trotz ihrer Ankündigung in der Startliste geführt wird und es keine offizielle Absage von Seiten des Veranstalters gab. Für künstliche Spannung zu sorgen, wäre übertrieben: Denn seit Kiyeng Jebet in Shanghai gerade noch abfangen konnte, dominierte die Olympiasiegerin alle direkten Duelle klar.
Für den Rest des Feldes geht es in Zürich um Rang drei und um gute individuelle Leistungen. Emma Coburn hat beste Aussichten auf den Podestplatz, die Äthiopierin Sofia Assefa zeigte sich zuletzt gut in Form. Dasselbe gilt für die Australierin Genevieve LaCaze, die mit der Empfehlung eines Ozeanien-Rekordes aus dem Flieger aus Paris stieg. Lokalmatadorin Fabienne Schlumpf, die im Vorlauf der Olympischen Spiele einen neuen Schweizer Rekord markiert hat, kann an der riesigen Aufgabe dieses Feldes nur wachsen. Sie hat die zweitschlechteste Vorleistung hinter der Jamaikanerin Aisha Praught, die möglicherweise wieder als Pacemakerin agieren wird.

Die Prämien fest im Blick

Der Weltrekordlauf von Paris hat einige Nachwehen erzeugt. Die Diskussion ist dahingehend, dass Jebet das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht hat. Nun hat sich auch Vorgängerin Gulnara Galkina zu Wort gemeldet. Sie sei vom neuen Weltrekord nicht überrascht gewesen. Unerwartet war für sie, dass er nicht bereits in Rio fiel. Die Olympiasiegerin von 2008 wies darauf hin, dass es bei Olympischen Spiele keine Weltrekord-Prämien gebe, in der Diamond League allerdings schon. Das taktisches Kalkulieren zum Spitzensport dazugehört, ist nichts Neues. Allein deshalb wäre ein Fehlen Jebets in Zürich fast eine Sensation. Denn wer 8:52 Minuten läuft, hinterlässt nicht den Eindruck einer störenden Erschöpfung. Und will sicherlich nicht der Hauptkonkurrentin den Diamanten samt Scheck kampflos überlassen.

Semenya kehrt zurück
© Getty Images
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Eine ähnliche Ausgangsposition im Kampf um die 40.000$ stellt sich im 800m-Lauf der Damen dar. Auf dem Papier ist der Vorsprung von Caster Semenya auf Francine Niyonsaba mit 40:38 Punkten denkbar knapp und verspricht Hochspannung. In der Praxis ist dies aber nicht so: Die Südafrikanerin, nach kurzem Heimataufenthalt wieder dabei, war viermal am Start und gewann viermal in dominanter Manier. Dazu kommt der überlegene Olympiasieg in Rio. Niyonsaba verzeichnete fünf Diamond League Starts in dieser Saison und triumphierte in Semenyas Abwesenheit in Birmingham und Lausanne.

Weltrekord?

Demnach ist die 25-jährige Olympiasiegerin im Zürcher Letzigrund die unumstrittene Favoritin. Dank kontrollierter und besonnener Auftritte in den Olympischen Rennen ist die Diskussion um den Weltrekord, den zahlreiche Experten Semenya zutrauen, in den Hintergrund gerückt. Sollten die Bedingungen in Zürich allerdings passen, könnte er wieder ein heißes Thema werden. Denn Semenya ist 2016 in absoluter Topform und der Eindruck, sie hat bei keinem ihrer Siege das Maximum herausholen müssen, ist präsent.

Neuauflage des Olympia-Finals

Das Starterfeld bei einem der beliebtesten Meetings der Welt könnte über 800m der Damen nicht besser sein. Mit Semenya, Niyonsaba und Margaret Wambui sind die Olympischen Medaillengewinnerinnen geschlossen anwesend. Dazu kommen die Olympia-Vierte Melissa Bishop, die Olympia-Fünfte Joanna Jozwick, die Olympia-Sechste Lynsey Sharp, die Olympia-Siebte Maryna Arzamasova, amtierende Weltmeisterin, und die Olympia-Achte Kate Grace. Die Neuauflage des Olympischen Finals wird ergänzt durch die Kenianerin Eunice Sum, die ihren Sieg im Diamond Race nicht mehr verteidigen kann, Europameisterin Natalyia Pryshchepa, Selina Büchel und Pacemakerin Ilona Usovich. Dass genauso wie der 3.000m-Hindernislauf auch die Entscheidung über die zweifache Stadionrunde mit Schweizer Beteiligung über die Bühne geht, feuert die Stimmung im Stadion an und ist ein Kompliment für die Schweizer Leichtathletik. Vor einer Woche zeigte sich die Lokalmatadorin Selina Büchel bei der ersten Schweiz-Station der Diamond League in Lausanne von ihrer Schokoladenseite und hofft in Zürich noch einen draufzusetzen. Ob die Olympische Reihenfolge in Zürich allerdings sehr durcheinander gewürfelt wird, ist aufgrund einer scheinbar eingeschweißten Hierarchie in dieser Disziplin eher fraglich.

© Getty Images
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Muir fordert Kipyegon erneut

Im Kampf um den Gesamtsieg im Diamond Race hat Olympiasiegerin Faith Kipyegon im 1.500m-Lauf einen Vorsprung von acht Punkten auf die Britin Laura Muir, die in London und Paris gewonnen hat. Vor allen Dingen der fabelhafte britische Landesrekord im Stade de France und die Tatsache der doppelten Punkte beim finalen Rennen lassen die 23-Jährige noch auf eine Kehrtwende hoffen. Die Hoffnung wird unterstützt durch die absurde Verdoppelung der Bedeutung des letzten Rennens. Nicht nur, dass doppelte Punkte ausgeschüttet werden. Bei Punktegleichheit und bei gleicher Anzahl von Siegen – was bei einem Erfolg Muirs und einem zweiten Platz von Kipyegon der Fall wäre – würde der Sieg beim finalen Rennen den Ausschlag über 40.000$ oder null geben. Anscheinend geht nichts über die Erzeugung von künstlicher Spannung, selbst wenn die Fairness in den Hintergrund gedrängt wird.
Apropos zweiter Platz: Diesen kannte Faith Kipyegon eigentlich nur mehr aus den fernen Erinnerungen der Weltmeisterschaften 2015 in Peking. Denn danach startete die talentierte Kenianerin einen unglaublichen Siegeszug, der in Olympischem Gold in Rio gipfelte. Erst in Paris fügte ihr Muir wieder eine Niederlage zu. Wiederholt sie dies in Zürich, wendet sich das Blatt. Der Druck liegt also auf den Schultern Kipyegons.

Studentin auf dem Weg nach oben

Im Sog von Faith Kipyegon und Genzebe Dibaba ist Laura Muir mittlerweile in der absoluten Weltklasse angekommen. Die Schottin, die als Juniorin keine bemerkenswerten Resultate erzielt hat, überzeugt mit einer irren Leistungssteigerung, die sich in konstanten Fortschritten über die letzten Jahre skizzieren lässt. Unter den Eindrücken aus Paris ist die Weltjahresschnellste in Zürich vielleicht sogar die Favoritin. Hinblicklich der Weltmeisterschaften in London im kommenden Sommer verfolgt nicht nur die Athletin, sondern auch der Verband die Entwicklung der 23-Jährigen mit Vergnügen. Ein Geheimnis Muirs ist laut eigener Aussage ihr Dasein als Halb-Profi. Denn die Olympia-Siebte treibt neben ihrer sportlichen Laufbahn auch ihr Studium der Veterinärmedizin voran. „Beide Seiten gehören zu meinem Leben. Wenn ich nur laufen würde, würde ich mir zu viele Gedanken darüber machen“, sagte sie unlängst in einem Interview.
Abgesehen von Genzebe Dibaba, die möglicherweise in Brüssel einen 5.000m-Lauf bestreiten möchte, ist die Weltklasse in Zürich vereint. Dazu gehören die beiden US-Amerikanerinnen Jennifer Simpson und Shannon Rowbury, die WM-Dritte Sifan Hassan, die ihr altes Leistungsniveau wieder zurück erlangt zu haben scheint, die Äthiopierinnen Dawit Seyaum und Besu Sadu, dazu 5.000m-Olympia-Silbermedaillengewinnerin Hellen Obiri – sozusagen auf dem Weg „back to the roots“. Außerdem sind noch drei weitere Europäerinnen im Rennen: die polnische Europameisterin Angelika Cichocka, die Olympia-Sechste Meraf Bahta aus Schweden und Olympia-Finalistin Laura Weightman.

Äthiopier unter sich

Die Laufentscheidungen im Rahmen der 13. Station der IAAF Diamond League 2016 im Letzigrund steht ganz klar im Zeichen der drei Entscheidungen der Damen. Eine Laufdisziplin steht allerdings auch bei den Herren auf dem Programm. Es ist der 5.000m-Lauf. Dort bewerben sich die Äthiopier Muktar Edris und Yomif Kejelcha um den Sieg im Diamond Race, Hagos Gebrhiwet muss schon auf eine außerordentliche Konstellation hoffen, um die beiden noch zu verdrängen. Edris ist der einzige im Feld, der in diesem Jahr bereits unter 13 Minuten gelaufen ist. Außerdem gewann er in Shanghai und Eugene, bei Olympia holte allerdings Gebrhiwet eine Medaille. Zuletzt präsentierte sich Kejelcha, der nicht bei Olympia war, in Paris mit einem großartigen Sieg mit überragender Schlussrunde. Allerdings wurde in Paris ein 3.000m-Lauf ausgetragen, die beste Disziplin des 19-Jährigen. Über die 5.000m dürfte die Gegenwehr von Edris und Gebrhiwet deutlich größer sein.
In einem relativ ausgeglichenen Feld sind sechs der in diesem Jahr über 5.000m schwer gebeutelten Kenianer am Start. Dies zeigte sich nicht nur durch das historische Olympia-Debakel. Einzig Thomas Longosiwa und Geoffrey Kamworor schafften in der Diamond League einen Platz unter den Top drei, Letzterer hat seine Bahnsaison längst beendet. Die US-Amerikaner stellen mit dem Olympia-Silbermedaillengewinner Paul Chelimo, dem sich auf Abschiedstournee befindenden Bernard Lagat, 3.000m-Hallen-Vize-Weltmeister Ryan Hill und Hassan Mead ein starkes Quartett. Dazu kommen der kanadische Olympia-Vierte Mohammed Ahmed, Albert Rop aus dem Bahrain und der Äthiopier Imane Merga. Interessant ist auch die Anwesenheit von Evan Jager, der sich mit diesem 5.000m-Lauf auf sein Hindernis-Finale in Brüssel vorbereitet.
Diamond League Meeting in Zürich

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