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World Marathon Majors IX: Der letzte Akt

Genau vor einem Jahr hat die neu geregelte, neunte Ausgabe der World Marathon Majors Gesamtwertung mit dem Tokio Marathon begonnen, am kommenden Wochenende schließt der Tokio Marathon bei seiner Jubiläumsaustragung diese Serie. Vier Läuferinnen und Läufer wollen in der japanischen…

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© Tokio Marathon
© Tokio Marathon
Genau vor einem Jahr hat die neu geregelte, neunte Ausgabe der World Marathon Majors Gesamtwertung mit dem Tokio Marathon begonnen, am kommenden Wochenende schließt der Tokio Marathon bei seiner Jubiläumsaustragung diese Serie. Vier Läuferinnen und Läufer wollen in der japanischen Hauptstadt mit einer Glanzleistung die aktuell führenden und in Tokio abwesenden Mary Keitany und Mare Dibaba sowie Eliud Kipchoge noch überflügeln bzw. mit ihnen gleichziehen. Für Spannung ist daher beim ersten der sechs Elitemarathons des neuen Jahres auf jeden Fall gesorgt. „Es war ein super Jahr. Die neunte Ausgabe der WWM-Serie brachte alles: Zielsprints, fantastische Alleingänge, Überraschungen und weitere tolle Ereignisse. Wir freuen uns schon sehr auf das letzte Rennen“, ist Tim Hadzima, Generaldirektor der Abbott World Marathon Majors zufrieden. Dass weder Keitany, noch Dibaba oder Kipchoge die zehnte Austragung des Tokio Marathon in ihr Programm genommen haben, um das beträchtliche Preisgeld eines WMM-Gesamtsieges (500.000$) abzusichern, ist eine Aussage! Mit den ganz großen Traditionsmarathons kann das jüngste Mitglied der World Marathon Majors eben noch nicht mithalten, auch wenn über 37.000 Läuferinnen und Läufer in der Nacht von Samstag auf Sonntag mitteleuropäischer Zeit auf die Laufstrecke gehen.

Die „Grande Dame“

Mit dem Ausgang in der Gesamtserie hat Edna Kiplagat nichts am Hut. Dieser Erfolg fehlt der 36-Jährigen noch auf ihrer Visitenkarte, auch wenn sie den Titel durch die Doping bedingte Disqualifikation von Rita Jeptoo in der Gesamtwertung 2013/2014 noch erhalten müsste. Dafür hat die zweifache Mutter andere große Erfolge gefeiert wie zwei WM-Goldmedaillen. Nach einer verbrauchten Marathon-Saison 2015, wo sie auch bei den Weltmeisterschaften in Peking das Podest verfehlte, will es der Routinier im Olympia-Jahr noch einmal wissen. Als einzige Tokio-Starterin, die eine Bestleistung von unter 2:20 Stunden verfügt, führt sie die Meldeliste an. Doch der Weg zum Sieg dürfte in der Metropole in Fernost ein weiter sein.

Kebede als große Widersacherin

Die größte Herausforderin ist wohl die Äthiopierin Aberu Kebede. Die 29-Jährige hat bereits vor drei Jahren in Tokio gewonnen und gehört seit sechs Jahren zu einem ausgewählten Elitekreis im Marathon der Damen. 2010 und 2012 triumphierte sie beim Berlin Marathon, 2013 in Shanghai und 2014 in Frankfurt, dazu kommen weitere Topplatzierungen in Berlin, London und Dubai. In Tokio ist Kebede erst zum zweiten Mal am Start und ist – wenn man so will – in Japan noch ungeschlagen. Nur eines der Merkmale, die sie auf der Favoritenliste für die Entscheidung am Sonntag ganz nach oben wandern lässt.

Drei Läuferinnen bewerben sich

Aberu Kebede hat sogar noch eine Chance, mit einem Sieg die WMM-Gesamtwertung 2015/2016 zu gewinnen. Dazu müsste sie allerdings auf jeden Fall gewinnen, um mit den 25 Punkten zu den führenden Mary Keitany und Mare Dibaba aufzuschließen. Bei Punktegleichheit soll es in Ermangelung eines direkten Vergleichs entweder eine Entscheidung oder eine Teilung des Preisgeldes geben, die Regelung von den World Marathon Majors ist zwar klar definiert, aber erscheint trotzdem fragwürdig. Ändert sich in Tokio nichts an der aktuellen Rangliste, gibt es ohnehin einen ex-aquo Sieg zwischen der Kenianerin und der Äthiopierin. Und wie soll dann entschieden werden, ob Keitanys zweiter Platz in London und der triumphale Sieg in New York höher oder geringer einzuschätzen sind als Dibabas zweiter Platz in Boston und der großartige Sprintsieg bei den Weltmeisterschaften in Peking?
Solche delikate Entscheidungen könnten auch Birhane Dibaba und Helah Kiprop betreffen. Dibaba ist eine Tokio-Spezialistin, wurde 2014 Zweite und feierte im Vorjahr den größten Erfolg ihrer Karriere. Dank des dritten Platzes beim Chicago Marathon liegt sie aktuell mit 34 Punkten auf Rang drei der WMM-Gesamtwertung, sieben Punkte hinter dem Führungsduo. Vize-Weltmeisterin Helah Kiprop belegte im vergangenen Jahr in Tokio und bei den Weltmeisterschaften den zweiten Platz und liegt bei 32 Punkte. Da aber nur die besten zwei Resultate einer WMM-Serie gewertet werden, kann nur Birhane Dibaba mit einem Sieg den alleinigen Gesamtsieg erzielen, Kiprop kann Keitany und Mare Dibaba nur egalisieren genauso wie Dibaba, wenn sie in Tokio Rang zwei belegt. Birhane Dibaba gehört zwar nicht zu den absoluten Topstars, darf aber nicht unteschätzt werden: Die letzten sechs Marathons, darunter auch Big Player, beendete sie immer auf dem Stockerl.
Das Elitefeld der Damen komplettieren in Tokio die sehr starke und erst 20-jährige Shure Demise aus Äthiopien, deren Landsfrauen Amane Gobena und Ashete Dido sowie die in Äthiopien geborene Schwedin Isabellah Andersson und VCM-Siegerin Maja Neuenschwander, die sich wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zu den Olympischen Spielen von Rio erwartet. Durch ihre Bestleistung von 2:26:49 Stunden, erzielt im Vorjahr in Berlin, ist sie für den Saison-Höhepunkt im Sommer längst qualifiziert. In Tokio wandelt sie auch auf den Spuren ihres Landsmanns Viktor Röthlin, der mit dem Sieg 2008 einen der größten Erfolge seiner Karriere erzielte. Da der Tokio Marathon für die Damen kein Qualifikationsrennen für Olympia darstellt, sind keine japanischen Eliteläuferinnen am Start.

Chumba greift nach den süßen Früchten
Dickson Chumba bei seinem Sieg beim Chicago Marathon 2015. © Chicago Marathon / getty images
Dickson Chumba bei seinem Sieg beim Chicago Marathon 2015. © Chicago Marathon / getty images
Deutlich übersichtlicher sind die Rechenspiele bei den Herren. Denn einzig der Kenianer Dickson Chumba kann seinen führenden Landsmann Eliud Kipchoge in der WMM-Serie noch gefährden. Dazu müsste der 29-Jährige, der im Vorjahr den Chicago Marathon gewann und in Tokio Dritter wurde, gewinnen, um die 50 Punkte aus zwei Siegen von Kipchoge mit den maximal zwei in die Wertung fallenden Resultaten zu egalisieren. Selbst dann ist ein Gesamtsieg unwahrscheinlich, denn die Gunst einer Abstimmung bei Punktgleichheit in Ermangelung eines direkten Duells würde angesichts der Dominanz Kipchoges in der vergangenen Saison eher zu Ungunsten Chumbas ausfallen.

Mutais große Chance

Die Chancen Chumbas in Tokio sind durchaus intakt, 2014 hat er in der japanischen Hauptstadt bereits einmal gewonnen und dabei den noch gültigen Streckenrekord von 2:05:42 Stunden markiert. Der größte Konkurrent für den Kenianer wird wohl sein Landsmann Emmanuel Mutai, dem sich in Tokio eine große Chance bietet. Denn obwohl er 2011 den London Marathon gewinnen konnte, ist Mutai dafür bekannt, zwar häufig starke Leistungen zu bringen, dabei aber stets im Schatten anderer zu stehen. Davon zeugen mehrere Spitzenplätze, die aber bis auf die eine skizzierte Ausnahme nie für das helle Rampenlicht gereicht haben. Paradebeispiel ist der Weltrekordlauf von Dennis Kimetto in Berlin 2014, in dessen Sog Emmanuel Mutai zu einer Bestzeit von 2:03:13 Stunden gestürmt ist. Neu ist daher in Tokio für Mutai, dass er der erklärte Favorit ist. Eine Stellung, die Druck auf seinen Schultern ablegen wird und eine besondere Herausforderung darstellt. Seine Leistungsfähigkeit ist unbestritten, als einer von nur drei Läufern der Geschichte hat er bereits zwei Marathons in einer Zeit von unter 2:04 Stunden absolviert.
Das Elitefeld komplettieren der äthiopische WM-Bronzemedaillengewinner von 2013 Feyisa Lilesa, der zweifache Ex-Weltmeister Abel Kirui, Eliud Kiptanui, Zweiter von Berlin 2015, Amsterdam-Sieger Bernard Kipyego und Samuel Ndungu, ehemals Dritter beim Vienna City Marathon, aus Kenia, Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda, Javier Guerra aus Spanien und der eritreeische Debütant Teklemariam Medhin. Dazu kommen die Japaner Masato Imai, Arata Fujiwara, Kohei Matsumura, Hiroaki Sano und Koji Gokaya, die alle schon unter 2:10 Stunden gelaufen sind und in Tokio versuchen werden, sich für einen Olympia-Start zu empfehlen. Als letzter Japaner siegte Masakazu Fujiwara im Jahr 2010. Titelverteidiger Endeshaw Negesse aus Äthiopien fehlt.

Olympia wirft seine Schatten voraus

Olympia ist jener Begriff, der bereits beim Tokio Marathon, über fünf Monate vor der Olympischen Entscheidung in Rio de Janeiro, über allem steht. Der Olympia-Zweite von London, Abel Kirui wird einen letzten verzweifelten Versuch starten, sich für eine Olympia-Teilnahme zu empfehlen. Die Leistungen in den vergangenen Jahren weisen allerdings klar in eine andere Richtung, das Selbstvertrauen ist dem erfahrenen Läufer aber noch nicht abhanden gekommen: „Der Moment, wenn ich in Tokio die Ziellinie überquere, wird jener Moment sein, bei dem alle Kenianer sagen werden: Der Mann muss zu Olympia!“
Besser ist da Olympiasieger Stephen Kiprotich, ein bekennender Fan des Tokio Marathon, dran. Er wird in Rio an der Startlinie stehen, im Rahmen Japans Vorzeige-Laufveranstaltung findet die Generalprobe statt. Im vergangenen Jahr lief er hier seinen schnellsten Marathon und wurde Zweiter, bei den Weltmeisterschaften von Peking haute es dann für den Titelverteidiger allerdings nicht nach Wunsch hin.
Tokio Marathon

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