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„Sie ist jung und hat noch viel vor“

Als Trainer von Olympiasieger Taoufik Makhloufi, Youngster Ayanleh Souleiman und Abubaker Kaki hat Jama Aden in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge gefeiert. Aktuell erlebt er gemeinsam mit seiner Starathletin Genzebe Dibaba den Höhepunkt seines Schaffens als Coach. Neben ihrem ersten…

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Als Trainer von Olympiasieger Taoufik Makhloufi, Youngster Ayanleh Souleiman und Abubaker Kaki hat Jama Aden in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge gefeiert. Aktuell erlebt er gemeinsam mit seiner Starathletin Genzebe Dibaba den Höhepunkt seines Schaffens als Coach. Neben ihrem ersten Weltmeistertitel im Freien brach die junge Äthiopierin im vergangenen Jahr einen Uralt-Weltrekord über 1.500m. Dibaba weiß, was sie ihrem somalischen Coach zu verdanken hat: „Den Beitrag, den er für meine Karriere leistet, ist nicht in Worte zu fassen. Seine Arbeit entfacht eine riesige Auswirkung. Seit ich mit ihm arbeite, habe ich insgesamt fünf Weltrekorde gebrochen.“
Im aktuellen Fachmagazin „Athletics Weekly“ gibt der 53-Jährige ein ausführliches Interview über die Zusammenarbeit mit dem äthiopischen Superstar, ein Auszug dieses Interviews ist auf der Website von „Athletics Weekly“ verfügbar.


© Getty Images for IAAF
© Getty Images for IAAF
Wann haben Sie Ihre Zusammenarbeit mit Genzebe Dibaba begonnen?
Jama Aden: „Das war 2012. Ihre Schwester Tirunesh hat mir erzählt, dass sie auf der Suche nach einem Coach war. Genzebe hatte damals gerade die Goldmedaille bei den Hallen-Weltmeisterschaften gewonnen, aber im Freien hat sich bis dato nicht viel erreicht. Also habe ich gesagt: Lass uns anschauen, wie sie läuft und trainiert. Im Oktober haben wir uns erstmals getroffen, im November haben wir unsere Zusammenarbeit gestartet.“
Wie haben Sie ihr Training in diesem ersten Jahr verbessert?
„Zu Beginn war das nicht einfach. Ich war auf einen Dolmetscher angewiesen. Mittlerweile spricht sie gutes Englisch, ist aber nach wie vor eine sehr schüchterne Person. Ich bin relativ rasch zum Schluss gekommen, dass sie ihre Umfänge im Training steigern musste – um einerseits schlank zu bleiben und andererseits ihren natürlichen Speed zu fördern.
Wir haben keine Schnelligkeit an sich trainiert, die ist über den Umfang gekommen. Zum Beispiel Workouts mit 6x800m-Läufen. Sie lief sie in Zeiten von 2:04 Minuten, 2:03 Minuten, 2:04 Minuten, 2:03 Minuten, 2:02 Minuten und 1:58 Minuten.“
Wie lange war die Regenerationszeit dazwischen?
„Vier Minuten, nicht wie oft kolpotiert nur zwei. Unmittelbar vor Peking haben wir ein weiteres großartiges Intervalltraining gemacht: 4×1.500m in 4:06 Minuten, 4:04 Minuten, 4:03 Minuten und 4:02 Minuten mit jeweils vier bis fünf Minuten Regeneration dazwischen. Sie trainiert mit Jungs, die 3:40-3:42 Minuten für die 1.500m brauchen. Viele Leute haben gefragt, wie es den möglich sei, dass Genzebe 3:50 Minuten laufen kann. Das ist nicht der Punkt: Ich sage, sie kann schneller laufen.“
Wie schnell?
„Die Pacemakerin in Monaco (Chanelle Price) hat wirklich einen vorzüglichen Job gemacht, aber die zweite Runde lief sie in 64 Sekunden. Wenn wir diese zweite Runde zwei Sekunden schneller gelaufen wären, wäre es eine 3:47er oder 3:48er Zeit geworden. Die Verfassung dafür hatte sie damals. Aber Genzebe ist nach wie vor eine junge Athletin und hat noch viel Zeit vor sich. Ich denke, in der kommenden Saison soll sie sich an anderen Weltrekorden orientieren, zum Beispiel an jenem über 3.000m. Ich denke, sie kann ihn schaffen.“
Die Leute sagen häufig, wenn eine Athletin einen Weltrekord bricht, dass es etwas mit Doping zu tun hat. Können die Fans Genzebe vertrauen, dass sie eine saubere Athletin ist?
„Ich bin mir sicher, dass sich viele Menschen diese Frage stellen. Zumal sie einen Rekord der Chinesinnen gebrochen hat und jeder behauptet, dass die damals gedopt haben. Jeder kann seine Meinung vertreten, aber wenn mir jemand sagt ,Dieses Mädchen muss gedopt sein‘, antworte ich ihm: ,Komm vorbei und schau ihr zu.‘ Sie arbeitet unglaublich hart. Dann fragen die Leute: ,Wie kann sie sich erholen?‘ Im ersten Jahr hat Genzebe genau so hart trainiert, aber sie konnte nicht regenerieren. Wir haben ein paar neue Ideen in unsere Arbeit einfließen lassen und dieser Punkt hat sich geändert.
Wir lernen Jahr für Jahr dazu. Die Leute können sagen, was sie wollen. Uns machen diese Anschuldigungen traurig. Jeder Athlet wird sagen, er ist der einzige saubere Athlet der Welt und jeder Coach wird sagen, er ist der einzige saubere Coach. Auf diese Weise helfen wir uns gegenseitig nicht, sondern zerstören uns.
Wenn einige Athleten Erfolg haben und sie werden gleich von allen Seiten attackiert, ist das nicht fair. Klar, 3:50 Minuten über 1.500m ist hart. Aber ich sage, Genzebe kann noch schneller laufen.“
Glauben Sie, dass es möglich ist, als sauberer Athlet einen Weltrekord zu brechen?
„Ja. Genzebe hat das ja bereits bewiesen und ich bin sicher, dass sie über 3.000m Selbiges zustandebringen kann. Auch im 5.000m-Lauf ist es möglich. Letztes Jahr lief sie in Paris 14:15 Minuten trotz eines Katz- und Maus-Spiels während des Rennens. Das Problem ist, die richtigen Pacemakerinnen zu finden. Man braucht eine Pacemakerin, die selbst gut genug ist um das Tempo zu laufen und zu halten, im 5.000m-Lauf zumindest 3.000m lang. Es ist nicht leicht, entsprechende Qualität zu finden.“
Glauben Sie, dass Genzebe die nötige Grundschnelligkeit hat, um den 800m-Weltrekord zu brechen?
„Ich bin mir sicher, dass sie eine Zeit von 1:54 Minuten laufen kann. Also könnte sie ihm nahe kommen.“
Quelle: Athletics Weekly

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