Chaos in kenianischem Trainingscamp

Im Vorbereitungscamp des kenianischen Leichtathletik-WM Teams in Nairobi dominiert aktuell das Chaos. Laut Chefcoach Julius Kirwa sind nämlich die Athletinnen Irene Cheptai (Crosslauf-Weltmeisterin 2017), Agnes Tirop (Crosslauf-Weltmeisterin 2015), Eunice Sum (800m-Weltmeisterin 2013) und Margaret Chelimo nicht zum verabredeten Zeitpunkt im Trainingslager aufgetaucht. Aktuell habe der kenianische Verband (Athletics Kenya) keine Informationen über deren Verbleiben, die kenianische Anti-Doping-Agentur (ADAK) wurde informiert. Kirwa droht dem Quartett nun mit dem Rauswurf aus dem WM-Team.
Unterdessen haben sich zwei der Athletinnen, Sum und Chelimo, öffentlich gemeldet. Ihre Anreise ins Trainingscamp habe sich aufgrund Probleme mit dem Visum für Großbritannien verzögert – kein neues Problem in Kenia.
Eine andere Baustelle scheint die kenianische Leichtathletik unsanft zu lösen. Laut kenianischen Medienberichten hat Michael Saruni das Trainingscamp erbost verlassen. Der 22-Jährige hatte sich überraschend als Dritter der Kenya Trials für die WM qualifiziert und sollte wohl zu Gunsten des Olympiasiegers David Rudisha und Ferguson Rotich, Sieger des Diamond Race 2016, geopfert werden, die beide eine Wildcard für die WM besitzen. Denn es ist pro Verband nur erlaubt, einen Extra-Teilnehmer via Wildcard zu stellen und Rotich kam bei den Trials hinter Saruni ins Ziel, während Rudisha abwesend war. Eine „Umsiedlung“ Sarunis auf die 400m scheiterte übrigens am fehlenden Limit…

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