Jo Pavey: Das indirekte Opfer der Dopingskandale

„Zeit meiner Karriere waren immer Gerüchte im Umlauf und nach manchen Rennen habe ich mir gedacht, einige Leistungen waren einfach zu außergewöhnlich“, ließ sich die erfahrene britische Langstreckenläuferin Jo Pavey von so manchem Dopingskandal nicht überraschen, dennoch kommt sie nun zu folgender Erkenntnis: „Als sauberer Athlet musst du dich nur wundern, wie viele Medaillen du durch Dopingfälle verpasst hast. Manche Karriere wurde dadurch zerstört.“
Tatsächlich hatte Jo Pavey ein außerordentlich schlechtes Händchen mit später aufgedeckten Dopingsünderinnen: Bei den Europameisterschaften 2002 in München belegte sie über 5.000m den fünften Platz, sechs Jahre später wurden die vor ihr platzierten Russinnen Yelena Zadorozhnaya und Olga Yegorova des Dopings überführt. Vier Jahre später bei den Europameisterschaften in Göteborg lief es nicht besser, Rang vier. Mittlerweile sind zwei Athletinnen vom damaligen Podest, die Russin Liliya Shobukhova und die Türkin Elan Abeylegesse, wegen Dopingmissbrauch gesperrt worden. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Osaka wurde Pavey wiederum Vierte, im Gegensatz zu den anderen unglücklichen Ergebnissen könnte sie hier eine Medaille nachgereicht bekommen, weil das Ergebnis von Abeylegesse wohl gestrichen wird. Für einen „echten“ Medaillengewinn und den „Moment auf dem Podium“ den musste die Britin noch bis 2014 warten, als sie in Zürich Europameisterin über 10.000m wurde.

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