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Licht ins Laufdunkel

„Laufen für den guten Zweck!“ – ein gerne verwendeter Charity-Slogan, um Läuferinnen und Läufer auf die eigene Veranstaltung aufmerksam zu machen. Laufevents haben sich zum Teil als lukrative Bühne für Hilfsorganisationen entwickelt. Mega-Events wie der London Marathon, bei dem allein…

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„Laufen für den guten Zweck!“ – ein gerne verwendeter Charity-Slogan, um Läuferinnen und Läufer auf die eigene Veranstaltung aufmerksam zu machen. Laufevents haben sich zum Teil als lukrative Bühne für Hilfsorganisationen entwickelt. Mega-Events wie der London Marathon, bei dem allein heuer Spendengelder in Höhe von 61,5 Millionen Pfund (Anm.: fast 70 Mio Euro!) erlaufen wurden, befeuern die Szene, es diesen großen Vorbildern nachzumachen.
Die Österreicher waren gerade in den letzten Jahren wie auch jetzt in der Adventzeit bereit, tiefer und tiefer in die Spendenkasse zu greifen. Missbrauchte Kinder, Migration, Reintegration und Heilung körperlich oder psychisch Erkrankter, in Not geratene Familien – ihnen allen wird großzügig geholfen. Manchmal bleibt das Misstrauen, wohin das Geld fließt. Wer spendet, möchte sicher sein, dass der monetäre Beitrag wirklich denen zugute kommt, die es brauchen. Sicherheit gibt ein Gütesiegel, das Hilfsorganisationen nur nach einer ausführlichen Prüfung erhalten. So sympathisch einem manchmal kleinere Projekte sind, so genau muss man hinsehen, wie effektiv die Spendenmittel eingesetzt werden.
Dabei sollte es für solche Organisationen relativ einfach sein, sich als seriös zu positionieren: Engagiertes Auftreten. Transparenter Geldverkehr. Erfolgsbelege für das kleine bisschen Hilfe. Trotzdem läuft es bei einigen Organisationen in Sachen Auskunftswillen und Effizienz nicht optimal. Das trifft leider auch auf Laufveranstaltungen zu, denen die große Charity als Aufmacher dient.
Als Veranstalter des Salzburg Marathon musste ich diesbezüglich auch eine traurige Erfahrung machen. Die Aufregung, die 2011 der frühere Spendenpartner auslöste, ging bei mir sehr tief. Ich brauchte einige Jahre, um wieder genug Vertrauen in neue Charitypartnerschaften zu legen. Heute lassen wir Spendengelder nicht mehr über uns laufen. In den letzten vierzehn Jahren kamen durch verschiedene Schwerpunktsetzungen bei unseren Laufveranstaltungen über 440.000 Euro an Spendengeld zusammen – das muss gut organisiert und sauber abgerechnet sein.
Wirt­schaftlich gut arbeitet eine Spenden­organisation nach meiner Auffassung, wenn sie für Verwaltung und Werbung höchs­tens ein Drittel der Ausgaben eines Jahres einsetzt. Von jedem gespendetem Euro nutzt sie bei dieser Quote 67 Cent für ihren Spenden­zweck und 33 Cent für das Gehalt ihrer Mitarbeiter in der Verwaltung, für Werbe- und Bitt­briefe, Repräsentation, für die Anfertigung von Berichten, für die Steuererklärung oder das Ausstellen von Spendenquittungen.
Unseriös wird eine Spendenaktion, wenn die Aktion selbst ein Vielfaches von dem kostet, was dem Spendenzweck dient – groß angelegte Diners oder Partys sind diesbezüglich zumindest unter Beobachtung zu halten. Unappetitlicher wird es, wenn sich Betriebe mit den eingenommenen Spenden für ihre unternehmerische Sozialverantwortung (CSR) feiern lassen. Beim seriösen Benefizlauf ist „Charity“ der inhaltliche Mittelpunkt und nicht Teil des Marketings von Firmen – prüfen Sie daher schon vor dem Start, inwieweit Events Ihren diesbezüglichen moralischen Vorstellungen gerecht werden.
Läuferinnen und Läufer bewahren sich gerade in schwierigen Zeiten ein großzügiges Herz. Deswegen darf sich eine Lauforganisation im Auftreten keinen Schnitzer erlauben. Vertrauen darf kein Luxus sein. Gerade wo es um Hilfe und Lebenserhaltung geht, beflügeln Slogans wie „Laufen hilft!“ oder „Laufen für den guten Zweck!“ die Sinnhaftigkeit noch zu wenig und erklären sich nicht hinreichend. Es gilt, eine klare Botschaft, ein nachvollziehbares Prozedere und eindeutige Informationen über die Verwendung des eingesetzten Spendenkapitals zu vermitteln.
 
Siehe dazu auch den RunAustria-Artikel „Charity im Laufsport auf Abwegen?“ von Thomas Kofler.

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